Feuerwehr
der Flughafenfeuerwehr München]]]]
Deutschland | 112 |
Österreich | 122 |
Schweiz und Liechtenstein | 118 |
Südtirol | 115 |
;Gesamtanzahl Feuerwehren
Arten
mit 2 PKWs und auslaufenden Betriebsmitteln]]
Zahlen
;Gesamtanzahl Aktive
(Stand 2001)
Die Feuerwehr ist eine Hilfsorganisation, deren primäre Aufgabe die Brandbekämpfung ist. Da sich in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Brände stark zurückentwickelt hat, übernimmt die Feuerwehr zunehmend Aufgaben, die über die traditionelle Brandbekämpfung hinausgehen. Diese neuen Aufgaben – wie zum Beispiel Rettungseinsätze – verlangen den Feuerwehrleuten gleichwohl einen hohen und oft ähnlich gefährlichen Einsatz wie bei der Brandbekämpfung ab. Die Art der neu übernommenen Aufgaben und die Strukturen der Feuerwehren sind regional sehr unterschiedlich.
Gründe für Unterschiede in der Welt
Der Aufbau einer Feuerwehr ist von den ihr übertragenen Aufgaben abhängig. In manchen Gebieten (zum Beispiel Berlin) übernimmt die Feuerwehr beispielsweise den Bereich des Rettungsdienstes. Weiterhin sollte die Feuerwehr den ihr möglichen Einsätzen entsprechend ausgestattet sein. Dies macht insbesondere eine Anpassung der Technik bezüglich der Umweltverhältnisse (zum Beispiel Seen, Gebirge, Waldflächen, Hochhäuser) im Bereich der wirkenden Feuerwehren notwendig.
Die Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr ist abhängig von der von ihr verwendeten Technik und von genügend ausgebildetem Personal. Gerade Feuerwehren in Entwicklungsländern können ihre Aufgaben auf Grund fehlenden Kapitals nicht flächendeckend und nicht optimal erfüllen.
Abhängig von der Bevölkerungsstruktur und -dichte sind auch die Strukturen der Feuerwehrorganisationen. Sind es im deutschprachigen Raum die freiwilligen Feuerwehren, die den flächenmäßig größten Teil des Brandschutzes abdecken, haben andere Länder auf Stützpunktfeuerwehren gesetzt. Wieder andere setzen auf den Brandschutz durch militärische Strukturen.
Hauptartikel:
Aufgaben
Die Aufgaben der Feuerwehren werden in den Gesetzen der jeweiligen Staaten geregelt. International weit verbreitet, sind ihre Aufgaben in den vier Worten Retten, Löschen, Bergen und Schützen als Leitbild enthalten.
Nachfolgend werden Aufgaben, die für einen Großteil der Feuerwehren grundlegend sind, beschrieben.
Die wichtigste Aufgabe der Feuerwehren besteht in der Abwendung von Gefahren für Menschen und Tiere, sei es durch Feuer, Überschwemmungen oder Verkehrsunfällen.
Das Löschen ist die ureigenste Aufgabe der Feuerwehr. Bei diesem so genannten abwehrenden Brandschutz werden unterschiedlichste Brände mit Hilfe der technischen Feuerwehrausrüstung bekämpft. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Brände stark verändert. Waren es in früheren Zeiten hauptsächlich nur Brände von Holz oder ähnlichen Stoffen, so hat sich dies in den letzten Jahrzehnten durch das verstärkte Vorkommen von Kunststoffbränden verändert: Waren beim Holzbrand Kohlenmonoxid und Kohlendioxid die größte Gefahr von Vergiftungen, so entstehen beim Kunststoffbrand die verschiedensten Schadstoffe, denen man nur mit gutem Körper- und Atemschutz begegnen kann.
Bei Wald- und Buschbränden, wo man nicht leicht die Brandherde erreicht, werden vermehrt auch Flugzeuge oder Hubschrauber zum Löschen und Wassertransport eingesetzt.
An und für sich fällt auch das Löschen von brennenden Ölquellen – wie beispielsweise nach den Golfkriegen – eigentlich unter die Aufgaben der Feuerwehr. Dies wird allerdings von Spezialisten, wovon es weltweit nur wenige gibt, durchgeführt.
Die Feuerwehr kann weiterhin für das Bergen von Sachgütern zum Beispiel bei Hochwasser, technische Hilfeleistungen wie das Auspumpen von Kellern, Hilfe bei Verkehrsunfällen und Unwettern verantwortlich sein.
Besonders in den Industrienationen ist seit der Motorisierung der Verkehrswege am Anfang des 20. Jahrhunderts ein starker Anstieg technischer Hilfeleistungen zu verzeichnen.
Die Feuerwehr kann manchmal auch zu spät kommen, um Menschenleben zu retten. Dann kann sie die Toten nur noch bergen, was für die Einsatzkräfte eine hohe psychische Belastung darstellt. Bei besonders starken Belastungen können ausgebildete Personen (so genannte Peerss) den Einsatzkräften helfen.
Überlebende werden übrigens gerettet und nicht geborgen. Feuerwehrleute mögen es deshalb gar nicht, wenn in den Medien von „geborgenen“ Überlebenden die Rede ist (nur Tote werden geborgen).
Zum vorbeugenden Brandschutz kann die Bereitstellung von Brandsicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen und die Kontrolle von Hydranten und Löscheinrichtungen gehören. Der vorbeugende Brandschutz ist eine wichtige Einrichtung, um Brände im Vorfeld zu vermeiden und die Bevölkerung schon im Kindesalter auf Gefahren aufmerksam zu machen und das richtige Verhalten in Notsituationen aufzuzeigen. So wird Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulen durchgeführt. Besonders in Industrienationen wird dem Betriebsbrandschutz immer mehr Augenmerk geschenkt, sei es durch eigene betriebliche oder auch durch öffentliche Feuerwehren.
Außerdem kann die Feuerwehr aktiven Umweltschutz betreiben, wie die Eindämmung von Ölunfällen, Beseitigung von Ölspuren auf Straßen und Eindämmung chemischer, biologischer und atomarer Gefahren (siehe Gefahrgut).
Auch bei der Erstellung von Alarmplänen oder bei verschiedenen Genehmigungsverfahren kann es nötig sein die Feuerwehr heranzuziehen. Weiterhin bringt die Feuerwehr bei der Erstellung von Standards in verschiedenen Fachgebieten ihre Erfahrung und Verbesserungsvorschläge ein.
Das Feuer war schon immer ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Lebens. Der Mensch musste immer darauf achten, dass er das Feuer im Herd hütete und es keinen Schaden anrichten konnte.
Schon Friedrich Schiller in der Glocke formulierte:
Die Gründe für eine weitere Entwicklung des Feuerwehrwesens liegen in der zunehmenden Verstädterung und den Fortschritten der damaligen Bautechnik. Im Römischen Reich entstanden Millionenstädte wie Rom. Die Häuser waren meist mehrstöckig und standen sehr eng beieinander, auch die Gassen waren sehr eng. Vielfach wurden hölzerne An- und Vorbauten an den Häusern errichtet.
Obwohl Brandstiftung hart bestraft wurde, kam sie sehr häufig vor. Es gab keine Feuerversicherung, aber bei den großen Bränden leistete der Staat Unterstützung für die geschädigten Bürger.
Etliche Male vernichteten Feuersbrünste ganze Stadtteile von Rom. Allein der (angeblich) von Kaiser Nero gelegte Brand im Juli 64 n. Chr. wütete ungefähr zehn Tage und zerstörte drei von 14 Regionen der Stadt völlig. Sieben weitere verwüstete er bis auf ein paar Ruinen.
Nach dem verheerenden Brand wurden Bauvorschriften erlassen, um die Feuergefahr zu vermindern. Die Straßen wurden breiter, es wurden mehr Plätze angelegt und die Stockwerkzahl der Häuser wurde beschränkt
Im Jahr 21 v. Chr wurde eine erste Feuerwehr mit 600 Sklaven gegründet. Zur Zeit des Kaisers Augustus folgte dann ein Feuerlösch-Corps, das aus 7 Kohorten zu je 420 bis 600 Mann bestand. Jede Kohorte war für zwei Stadtteile in Rom zuständig.
Die Römer kannten noch keine Schläuche, obwohl sie Meister der Wasserförderung waren. Statt dessen gehörten zur Ausrüstung: Spritzen, Eimer, Leitern, Stangen, Decken, Körbe, Schwämme, Besen, Lappendecken (mit Wasser getränkt zum Schutz der Nachbarhäuser), Einreißhaken, Sägen und Hämmer. In den Feuerlöschkohorten gab es Wasserträger, Spritzenleute, Leute mit Löschdecken und Zuständige für die Beleuchtung am Einsatzort.
Siehe auch: Feuerwehren im Römischen Reich
Schon im Mittelalter waren die Gemeinden verpflichtet, den Brandschutz aufzubauen. So wurden zuerst die Innungen und Zünfte dazu verpflichtet im Notfall einzugreifen. Eine der ältesten bekannten Feuerordnungen wurde 1086 in Meran aufgestellt, worin die Handwerker die Aufgaben wahrzunehmen hatten.
Trotzdem kamen Großbrände, wo ganze Stadtviertel abbrannten, sehr oft vor. So brannte zum Beispiel Lübeck allein im 12. Jahrhundert mehrmals ab. Straßburg brannte im 14. Jahrhundert achtmal nieder. Neben Feuern aus Unachtsamkeit und Brandschatzungen in Kriegen kam es häufig zu Brandstiftungen durch Banden von Mordbrennern. Erst ab dem Ende 14. Jahrhundert brannte es weniger, da ab diesem Zeitpunkt solider gebaut wurde und Stein vermehrt das Holz als Baumaterial ersetzte.
Im 13 und 14. Jahrhundert griffen die ersten Feuerlöschverordnungen. Diese enthielten zum Beispiel, dass abends ab einer bestimmten Zeit alle Feuer ausgemacht werden mussten. Dies wurde vom Nachtwächter kontrolliert. So wurde unter anderem geregelt, dass Wein- und Wasserträger bei Feuer sofort mit ihren Eimern Wasser zur Brandstelle bringen mussten. Es wurden Nachtwachen eingerichtet, die Feuer in der Stadt zu melden hatten. In den Kirchentürmen wurden Türmerstuben eingerichtet. So gab es bereits im Wiener Stephansdom seit 1444 einen von der Stadt bezahlten Türmer, der mit der Glocke einen Feueralarm geben konnte. Tagsüber musste er eine oder mehrere rote Fahnen schwingen in der jeweiligen Richtung, wo die Brände waren, in der Nacht schwenkte er Laternen. Diese Feuerwache gab es im Stephansdom bis 1955.
, 1661; Feuerwehr Nürnberg mit einer Feuerspritze]]
Vermehrt wurden Wasserschöpfstellen durch Pumpwerke ständig mit Wasser versorgt und es entstanden nach und nach Wasserwerke. Auch Löschteiche entstanden in den Orten, von denen es heute noch erhaltene gibt, wenn sie auch nicht mehr die Bedeutung haben.
Als Ausrüstung standen nur Ledereimer, Wasserfässer, Feuerhaken und Dachkrücken zur Verfügung. Ab dem 14. Jahrhundert gab es einfache Spritzen, die zunächst mit Eimern gespeist wurden.
Ende des 19. Jahrhunderts wurden noch Handpumpen verwendet, die von Pferden an die Einsatzstelle gezogen wurden. Die Handpumpen wurden später durch Pumpen ersetzt, die mit einer Dampfmaschine betrieben wurden, so genannte Dampfspritzenwagen. Nach Beginn der Motorisierung wurden die Pumpen mit Benzinmotoren betrieben, die auf adaptierte LKW geladen wurden. So entstanden die ersten Feuerwehrfahrzeuge. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch viele ausgediente Militärfahrzeuge auf Feuerwehrzeuge umgebaut und versahen noch lange ihren Dienst.
In den USA wurden erst Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten, privatwirtschaftlich organisierten, Berufsfeuerwehren gegründet. Teilweise wurden nur Häuser, die die Plakette einer solchen Firma trugen, gelöscht. In New York dagegen gab es starke Konkurrenz um Versicherungsprämien. So genannte runners versuchten, bei einem Brand den nächstgelegenen Hydranten für ihre Firma in Beschlag zu nehmen, was oft zu Schlägereien führte.
Zur Erfüllung der ihr übertragenen Aufgaben verfügt die Feuerwehr in der Neuzeit über eine Vielzahl von technischem Gerät, dies umfasst neben den Feuerwehrfahrzeugen auch deren Beladung und die persönliche Ausrüstung eines jeden Feuerwehrmannes, die in einer so genannten Feuerwache untergebracht sind. Darüber hinaus kommen bei der Feuerwehr auch Kommunikationssysteme, wie das BOS-Funksystem und Technik zur Alarmierung der Feuerwehrangehörigen zum Einsatz.
In manchen Ländern gehören auch Rettungshunde zur Feuerwehr. Sie werden hauptsächlich im Katastrophenhilfsdienst nach Erdbeben oder anderen Katastrophen, aber auch bei einzelnen Vermissten zur Suche von Menschen eingesetzt.
Hauptartikel: Feuerwehreinheiten
Durch die verstärkte Technisierung der gesamten Gesellschaft ist die Art der Einsätze wesentlich komplizierter geworden. So werden immer mehr Spezialisten benötigt. Aus diesem Grund bilden sich in manchen Feuerwehren Schwerpunkte, wie zum Beispiel im Chemiebereich oder im Strahlenschutz, heraus und unterstützen mit Fachleuten andere Feuerwehren.
Der aktive Dienst kann in einigen Ländern schon mit 16 Jahren beginnen, bei anderen Ländern erst ab 18. Da der Dienst körperlich sehr viel abverlangt, gibt es auch bei freiwilligen ein bestimmtes Höchstalter. Meist endet er mit dem Erreichen des 65. Lebensjahres, teilweise auch früher.
Der notwendige Übungsbetrieb ist nicht leicht durchzuführen, da man einerseits möglichst realistische Lagen beüben sollte, andererseits findet man nicht so leicht Übungsobjekte, die man einfach anzünden, oder Fahrzeuge, die man einfach zerschneiden kann. Noch schwieriger wird es, wenn es um Menschenrettung geht. So bleibt jede Übung nur ein Trockentraining, das in Fleisch und Blut übergehen muss, um im Ernstfall richtig entscheiden zu können.
Um aber in den einfachen Handgriffen sattelfest zu werden, werden regelmäßig Feuerwehrleistungsbewerbe durchgeführt, die schon nahe dem Leistungsport liegen. Sie werden bis zu Weltmeisterschaften durchgeführt.
In vielen Ländern gibt es Abteilungen der Feuerwehr die sich speziell um die Anwerbung von jungen Menschen kümmern. Damit können sie leichter Nachwuchs rekrutieren, andererseits fällt ihnen auch bei der Jugenderziehung eine verantwortungsvolle Tätigkeit zu.
Hauptartikel: Jugendfeuerwehr
In der Öffentlichkeit ist die Feuerwehr im Allgemeinen besonders durch ihre Kameradschaft bekannt. Da Feuerwehrleute sich während ihrer Arbeit aufeinander verlassen müssen und unter Umständen einander ihr Leben gegenseitig anvertrauen, ist eine ausgeprägte Kameradschaft wichtig. Vor allen bei den freiwilligen Feuerwehren hält diese Kameradschaft auch über den aktiven Dienst hinaus. Die Kameraden können bei Vorhandensein in eine Seniorengruppe, die man manchmal Alters- und Ehrenabteilung oder wo anders Reserveabteilung nennt, weiter in der Feuerwehr bleiben.
Aufgrund dieser Tatsachen bezeichnen sich die Feuerwehrangehörigen als Kameraden. Der Begriff drückt auch das starke Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Kameraden aus, das sich unter anderem auch auf ihre Freizeit auswirkt.
Bei regelmäßigen Kameradschaftsabenden treffen sich Kameraden außerdienstlich, um ihre Kameradschaft zu pflegen. In der Regel gehen sie gemeinsam Essen, Trinken, Grillabende oder andere gemeinsame Aktionen. An größeren Festen – wie etwa Weihnachten, Ostern oder Neujahr – finden vermehrt Kameradschaftsabende statt.
Oft wird die Kameradschaft auch mit Angelobung oder Vereidigung oder einem Schwur zueinander bzw. auch der Bevölkerung unterstrichen. So gibt es auch hier verschiedene Wahlsprüche. Einige Wahlsprüche im deutschsprachigen Raum:
Besonders in Zeiten fehlender Investitionen (vor allem Kapital) durch die Verantwortlichen, kann eine Feuerwehr es nicht mehr schaffen, alle ihre Aufgaben wirkungsvoll zu erfüllen, das heißt es geraten unter Umständen Menschenleben in Gefahr, was wiederum den Ruf der Feuerwehr in einer Bevölkerung verschlechtern kann. Viele Feuerwehren sind auch auf die finanzielle Mithilfe der Bevölkerung angewiesen, da die Feuerwehren vor allem in finanziell schwachen Gemeinden sonst nicht ausreichend erhalten werden können. Berlin zum Beispiel hat heute weniger hauptberufliche Feuerwehrleute als der Ost- und der Westteil der Stadt vor der Wiedervereinigung jeweils alleine hatten. Bei der reinen Betrachtung der großen Anzahl freiwilliger Feuerwehren könnten Außenstehende die Notwendigkeit einzelner Wehren anzweifeln. Jedoch zeigen gerade Katastrophen wie das Jahrhunderthochwasser 2002 wie wichtig jede helfende Hand ist.
In anderen Ländern, wo ein freiwilliges System nicht existiert, hört man dagegen den Ruf nach einem solchen System, da es in vielen Bereich doch kostengünstiger als eine Berufsfeuerwehr ist. Ein freiwilliges System lässt sich aber kaum durch Gesetze verordnen, sondern muss langsam wachsen. So gibt es in Griechenland Sommercamps, von der ESEPA veranstaltet, mit freiwilligen Feuerwehrleuten aus anderen Ländern, die helfen, die zahlreichen Waldbrände zu bekämpfen.
Allerdings gibt es auch Unternehmen, die die Eigenschaften von Feuerwehrkameraden schätzen und bevorzugt aufnehmen, da diese aus dem Feuerwehrdienst Kenntnisse mitbringen, die nicht unmittelbar als zur allgemeinen Berufsausbildung zählen. So sticht besonders die Teamfähigkeit der Feuerwehrkameraden heraus (siehe Kameradschaft in der Feuerwehr).
Oftmals wird angenommen, dass besonders viele Brandstifter selber Mitglied in einer Feuerwehr sind. So haben Pyromanen aufgrund ihrer Krankheit sicher eine gesteigerte Motivation, in eine Feuerwehr einzutreten, doch wird dies durch eine geeignete soziale und strafrechtliche (Führungszeugnis) Mitgliederauswahl verhindert. Auch die Kontrolle innerhalb der sozialen Gruppen der Feuerwehr verhindert solche Tendenzen. Jedoch ist dieses Problem keine Besonderheit der Feuerwehr – auch andere Gruppen könnten ähnliche Anziehungspunkte für nicht geeignete Mitglieder darstellen (vgl. Vorurteile: Schützenverein und Amokläufer, Bundeswehr und Neonazis). Deshalb ist ein professioneller und differenzierter Umgang mit dem Thema notwendig.
Der Großteil der Brandstiftungen geht auf ganz andere Motivationen als Pyromanie zurück, wie Vertuschung von anderen Verbrechen oder Grundstück- beziehungsweise Gebäudespekulationen. Diese Taten sind nicht krankhaft motiviert und die Tätergruppen sind gar nicht interessiert, beim Feuer zuzuschauen, haben daher keine besonderen Kontakte zur Feuerwehr.
Allerdings gibt es das Problem, dass Feuerwehrleute aufgrund falscher Motivation Brände legen, um diese selbst dann zu löschen und so soziale Anerkennung (Heldenstatus) zu bekommen. Dieses Problem ist, im Gegensatz zu Pyromanen in der Feuerwehr, schon ein „eigenes“ Problem, welches nicht tabuisiert, aber auch nicht zu übertrieben gesehen werden darf, da es sich auch zahlenmäßig um eine Randerscheinung handelt.
Ein anderes Vorurteil ist, dass die Feuerwehrmitglieder besonders gerne den Durst löschen. Der Prozentsatz an schwarzen Schafen bei der Feuerwehr ist allerdings nicht größer als anderswo. Bei Berufsfeuerwehren herrscht wie in jedem gewerblichen Betrieb ein Alkoholverbot.
Freiwilligen Feuerwehren bilden neben der Bedeutung für die Gefahrenabwehr auch eine soziale Gruppe, also Vereine, in diesen ist natürlich ein gemeinsamer Genuss genau so vorhanden wie in jeder anderen Gruppe. Es wird aber auf eine strenge Trennung zwischen Dienstlichem und Privatem geachtet.
Trotz dieser Schwierigkeiten haben viele Feuerwehrleute eine große Identität. Auch an kleinen Äußerlichkeiten wie Aufklebern auf den Privatfahrzeugen mit Retten – Schützen – Löschen – Bergen oder ähnlichen Texten kann man einen gewissen Stolz erkennen.
In der Bevölkerung rangiert der Beruf des Feuerwehrmannes im Ansehen ganz oben und so mancher Kindertraum ist der, ein Feuerwehrmann zu werden.
Retten
Löschen
Bergen
Schützen
Geschichte
Die Feuerwehr ist daher aus dem Bedürfnis der Menschen entstanden, Schäden die durch Feuer entstehen zu vermindern bzw. zu verhindern.Vorzeit
In der Vorzeit standen die Bauten der Menschen relativ isoliert. Entstand ein Brand, so brannte nur eine einzelne Behausung und nicht die ganze Siedlungen nieder. Diese Brände wurden aber nur von spontan agierenden Menschen bekämpft. Eine organisierte Feuerwehr existierte nicht.
Aber schon die alten Ägypter hatten die ersten organisierten Feuerlöscheinheiten.Römerzeit
Mittelalter
Neuzeit
Im 17. Jahrhundert wurde der Schlauch erfunden, der zuerst aus genähtem Leder angefertigt wurde; später wurde das Leder vernietet. Darüber hinaus wurden manche Feuerwehrmänner seit dem späten 17. Jahrhundert mit alten Militärhelmen ausgerüstet. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden erstmals Hanfschläuche eingesetzt, die aber erst 100 Jahre später zuverlässig im Feuerwehrdienst genutzt werden konnten, nachdem sie mit einer Gummi-Einlage versehen wurden. Es wurden auch erstmals Feuerknechte in den Feuerlöschverordnungen verankert, so dass von den ersten Berufsfeuerwehren gesprochen werden kann, wie zum Beispiel in Wien 1685. Ausrüstung
]]Struktur
Die Feuerwehr muss nach bestimmten Kriterien in Einheiten strukturiert sein, damit die Mitglieder der Feuerwehr möglichst effizient zusammen arbeiten können. In einigen Ländern wurden die Strukturen vom dortigen Militär übernommen, in anderen Ländern wurden neue Strukturen geschaffen.Ausbildung & Dienst
Da die Feuerwehren einerseits effektiv und professionell arbeiten sollen, andererseits auch der Selbstschutz nicht zu kurz kommen darf, ist eine gute Ausbildung notwendig. Deshalb müssen Lehrgänge, Übungen und Dienste mehr oder weniger regelmäßig von den Feuerwehrleuten besucht werden, die Aus- und Weiterbildungen werden bei Stützpunktwehren oder in so genannten Feuerwehrschulen durchgeführt.
Außerdem muss eine körperliche und geistige Eignung vorhanden sein. Diese kann je nach Gesetzeslage durch ärztliche Tests und Untersuchungen festgestellt werden.Jugendarbeit
Kameradschaft
einer kleineren Freiwilligen Feuerwehr]]
Gerade in kleinen Orten ist die Feuerwehr häufig ein gesellschaftlicher Mittelpunkt. Der Prozentsatz, den die Feuerwehrkameraden an der Ortsbevölkerung stellt ist in diesen Orten wesentlich höher als in städtischen Gebieten. Oft waren auch schon die Väter oder Großväter der Kameraden bei der Feuerwehr (siehe auch Tradition).Probleme der Feuerwehr
Finanzielle Situation
Vereinbarkeit von Feuerwehr und Beruf
Luckenwalde ]]
Auch durch die Arbeitswelt im 21. Jahrhundert wird die Schlagfähigkeit von in vielen Ländern vorkommenden Freiwilligen Feuerwehrenen verringert. So wird manchen freiwilligen Feuerwehrleuten von ihren Arbeitgebern untersagt, während ihrer Arbeitszeit die Arbeit wegen eines Feuerwehreinsatzes zu verlassen, obwohl dies eindeutigen gesetzlichen Regelungen widerspricht. Auch das vermehrte Auspendeln zu den Arbeitsplätzen vermindert vor allem die Tagesbereitschaften. Obwohl die Feuerwehr immer eine Männerdomäne war und es auch in Feuerwehrkreisen noch immer genügend Vorurteile gibt, werden aus diesem Grund auch immer mehr Frauen bei den Feuerwehren aufgenommen.Brandstiftung durch einzelne Feuerwehrmitglieder
Gruß
Zum Abschluss noch der Gruß, mit dem sich Feuerwehrkameraden im deutschsprachigen Raum begrüßen.
Literatur
Weblinks
Siehe auch: Portal Feuerwehr, Themenliste Feuerwehr
Beurteilung:
Exzellenter Artikel