Weihnachten
Weihnachten ist das christliche Fest der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Das Wort leitet sich ab von der mittelhochdeutschen Wendung (ze den) wîhen nahten ("(zu den) heiligen Nächten"), also von einem Dativ Plural.
Table of contents |
2 Das Weihnachtsfest 3 Weihnachtsmann und Christkind 4 Weihnachtsbaum 5 Weihnachtsmärkte 6 Literatur |
Das Datum
Allgemeines
Die Geburt Christi gilt als Beginn der abendländischen Zeitrechnung, dementsprechnend ist Jesus Christus per Definition im Jahre 1 n. Chr. geboren . Das tatsächlich Datum seiner Geburt liegt wahrscheinlich früher, und dürfte zwischen 7 v. Chr und 4 v. Chr gelegen haben.
Wie das Jahr der Geburt Christi lässt sich auch das Datum seiner Geburt nicht genau fest stellen, es handelt sich also um eine symbolische Feier als Ausdruck der Freude über die Geburt des Heilands. Im Kirchenkalender gut gelegen im dunklen Dezember (am Ende des gregorianischen Kalenderjahres) und ein paar Monate vor Ostern, der Feier der Auferstehung Christi. Eine exakte und genaue Datierung des Geburtstages Christi ist mit dem Weihnachtstermin nicht beabsichtigt.
Zunächst galt der 6. Januar, Epiphanias, als der Weihnachtstermin. Auch hat man in den Anfängen des Christentums verschiedene andere Tage wie den 20. April, den 20. Mai oder den 18. November als den Tag der Geburt des Herrn gefeiert.
In Anlehnung an die Feier des spätlateinischen Sol Invictus bzw. Mithras am 25. Dezember hat die Kirche (zunächst in Rom) eine Ersetzung des römischen Sonnengottes durch Christus als dem "Licht der Welt" vollzogen.
Mit einer Weihnachtspredigt des Johannes Chrysostomos am 25. Dezember 386 beginnt dann die definitive schriftliche Überlieferung des Datums als christliches Weihnachtsfest. Die etwas obskure offizielle Begründung für das Datum war, dass die Empfängnis exakt am Jahresanfang stattgefunden haben soll, damals also am 25. März. Addiert man 9 Monate ergibt sich der 25. Dezember.
Heute wird in fast allen westlichen Staaten, also in der EU und in USA, am 25. Dezember der Geburtstag von Jesus Christus gefeiert.
In einigen Ländern (so auch in den Deutschsprachigen) feiert man das Fest bereits am 24. Dezember als Heiliger Abend, obwohl meist der offizielle Feiertag am 25. Dezember gesetzlich festgelegt ist. Dieses Datum ist einerseits der Wintersonnenwende näher und andererseits ist die Zahl 24 eine gute Zahl im 12er-System.
Diejenigen orthodoxen Kirchen, die liturgisch am julianischen Kalender festhalten, feiern Weihnachten derzeit am 7. Januar (gregorianisch 25. Dezember) und Epihanias am 19. Januar (gregorianisch 6. Januar). Die armenisch-orthodoxe Kirche feiert Epiphanias am 18. Januar.
Die übrigen orthodoxen Kirchen, die sich folglich liturgisch am gregorianischen bzw. weltlichen Kalender orientieren, feiern Weihnachten auch am 25. Dezember.
Zu den Weihnachtsbräuchen gehört der Weihnachtsbaum (Christbaum). Das Grün der immergrünen Tanne symbolisiert das erwachende Leben, die Kerzen und die Wiederkehr des Lichtes und Hoffnung auf die hellere Jahreszeit. Der ganze Baum kann auch als Symbol für den Baum des Lebens im Paradies verstanden werden. Die erste Tanne als Symbol für Weihnachten wird urkundlich erstmals Anfang des 17. Jahrhunderts in Straßburg erwähnt. Weitere weihnachtliche Symbole sind u.a. der Schwibbogen und der Adventsstern.
In vielen Städten finden in der Adventszeit Weihnachtsmärkte mit Lichterschmuck, Christkind-, Nikolaus- bzw. Weihnachtsmann-Figuren, Lebkuchen, Glühwein etc. statt. Weitbekannt sind der Nürnberger Christkindlesmarkt und der Dresdner Striezelmarkt.
Westkirchen
Ostkirchen
Islam
Weil Jesus Christus im Islam als Prophet aber nicht als der Sohn Gottes anerkannt ist ("Gott hat nicht gezeugt und wurde nicht gezeugt"; Sure 112:3), wird ihm nicht die Bedeutung zugemessen, die er für die christlichen Religionen hat. Es gibt daher auch keinen eigenen islamischen Feiertag, der dem christlichen Weihnachtsfest gleichzusetzen wäre.Das Weihnachtsfest
Das ist auch ein Tag für die Familie und des Zusammenseins. Die Weihnachtsfeiertage gelten in den meisten christlich geprägten Ländern als das wichtigste Fest im Jahr. Aber auch in vielen Ländern und Regionen, in denen Christen eine Minderheit sind, wird heute Weihnachten gefeiert. Hier fällt dieses Fest gelegentlich auch mit den Neujahrsfest zusammen, wie das russische Jiolka-Feste. Säkularisierung und Kommerzialisierung sorgen dafür, dass das Weihnachtsgeschäft die umsatzstärkste Zeit des Einzelhandels ist.Weihnachtsmann und Christkind
Während vor allem in katholisch geprägten Regionen (z.B. in Süddeutschland) das Christkind den "artigen Kindern" die Geschenke bringt, hat sich von Amerika kommend und später auch in ganz Europa und Deutschland die Idee vom Weihnachtsmann ausgebreitet, die interessanterweise auf einer Werbefigur der Firma Coca Cola (1931) basiert. Weihnachtsbaum
Weihnachtsmärkte
Literatur
Siehe auch: Advent, Heiligabend, Nikolaustag, Stille Nacht, heilige Nacht, Christoph von Schmid, Dichter des bekannten Weihnachtsliedes "Ihr Kinderlein kommet"