Christoph von Schmid
Christoph von Schmid, katholischer Priester, wurde am 15. August 1768 in Dinkelsbühl geboren. Er entstammt einer Beamtenfamilie, die in den Diensten des des Augsburger Domkapitels stand. Er gilt als der erfolgreichste Jugendbuchautor seiner Zeit. Bekannt wurde er darüber hinaus auch als Pädagoge und Seelsorger. Zu seinen auch heute noch bekannten Werken gehört - neben anderen Kirchenliedern -das Weihnachtslied "Ihr Kinderlein kommet".Grundlegend für sein späteres Werk wurde seine Naturverbundeheit und seine tiefe Religiosität, deren Wurzeln bereits in seinem Elternhaus liegen.
In Dinkelsbühl besucht er die Volksschule und wechselt dann in die Sexta des Gymnasiums Dillingen. Nach der Reifeprüfung entwicklet er als Hauslehrer einer begüterten Familie sein pädagogisches Talent. Er entscheidet sich für den Beruf eines Geistlichen und immatrikuliert sich an der bischöflichen Universität in Dillingen. Hier übt vor allem der Professor Johann Michael Sailer einen bedeutenden Einfluss auf ihn aus. Es entwickelt sich zwischen Beiden eine langjährige Freundschaft.
1791 empfängt Christoph von Schmid die Priesterweihe und beginnt seine kirchliche Tätigkeit als Pfarrvikar in Nassenbeuren. 1792 folgt er einem Ruf als Kaplan in Seeg. 1796 tritt er 28-jährig in Thannhausen die Stelle als Benefiziat und Schuldirektor an.
Obwohl er von seiner Arbeit sehr beansprucht wird, entsteht im pädgogischen Umgang mit den ihm anvertrauten Jugendlichen eine Fülle von Literatur. Seine bekanntesten Kinder- und Jugendschriften in dieser Phase sind:
- Biblische Geschichte für Kinder
- Das Gottbüchlein
- Die Ostereyer
- Genovefa
- Rosa von Tannenburg
- Heinrich von Eichenfels
- Der Weihnachtsabend
1828 wird Christoph von Schmid durch König Ludwig I von Bayern als Domherr und Verwalter des Schulwesens nach Augsburg berufen. Hier wird er auch auf Grund seiner Verdienste zum Ritter der Bayrischen Krone geschlagen und in den Adelsstand versetzt.
Am 3. September 1854 fällt Christoph von Schmid der in Augsburg wütenden Cholera zum Opfer. Sowohl seine Heimatstadt Dinkelsbühl als auch Thannhausen würdigen den Seelsorger und Jugendschriftsteller mit einem Denkmal.