Garten Eden
Das Wort Garten Eden, im Hebräischen Gan Eden, גןעדן, genannt, wird in der griechische Übersetzung der hebräischen Bibel Paradies genannt.= Ursprung des Begriffs Garten Eden = "Eden", abgeleitet vom sumerischen Adina oder Adana, was "Garten" oder "grüne Steppe" bedeutet, ist ein Begriff aus dem Sumerischen und bezeichnet einen Ort, der fruchtbar zu sein schien, sich aber im Folgenden als unfruchtbar erwies. Später bedeutete Eden dann unkultivierte Steppe oder bezeichnete allgemein das Hinterland fernab der Kulturzentren.
Vom Garten Eden wird in dem Buch Bereschit erzählt, der Titel dieses Buches der hebräischen Bibel ist zugleich sein erstes Wort und bedeutet "Im Anfang". Die griechische Übersetzung der hebräischen Bibel wird Septuaginta genannt und benutzt für die Übersetzung des Titels des ersten Buches "Genesis", das heisst Ursprung oder Entstehung. Die Genesis ist Teil der fünf Bücher Moshes, der schriftlichen Tora , auch Pentateuch (griechisch für "Fünf-Buch") genannt, des Anfangs der hebräischen Bibel.
- Genesis, Kapitel 2, Strophe 8 (Gen 2,8): "Das ewige Wesen, Gott, pflanzte einen Garten in Eden zur Seite des Morgens und setzte den Menschen, den er gebildet hatte, dahinein."(nach Moses Mendelssohn).
= Geographische Lage des Garten Eden = Es heisst in Gen 2,10-14: "10 Ein Strom kommt aus Eden, den Garten zu bewässern und von dort aus teilt er sich zu vier Hauptströmen. 11 Des ersten Name ist Pischon, der das ganze Land Chawila umringt, wo das Gold ist. 12 Das Gold dieses Landes ist gut. Dort findet man das Bedolach-Erz und den Schoham-Stein. 13 Der Name des zweiten Stroms ist Gichon, der das ganze Land Kusch umringt. 14 Der Name des dritten Stroms ist Chidekel, der auf der Morgenseite von Aschur fliesst und der vierte Strom ist Perat."
Die geographische Lage läßt sich spekulativ am besten bestimmen, indem man die Beschreibung des Stromes, „der von Eden ausging“ und sich dann im Garten Eden in vier „Hauptflüsse“ — Pischon, Gihon, Hiddekel und Euphrat — teilte, zu Rate zieht. Der Euphrat ist bekannt, der Hiddekel ist der Name, der in alten Inschriften für den Tigris steht und Kusch meint meistens Äthiopien (Midian), hier sehr wahrscheinlich jedoch Babylon, das Land der Kassiten (Chassiten).
In Übereinstimmung mit der christlichen Tradition hat man schon lange vermutet, daß der Garten Eden in einer gebirgigen Gegend gelegen habe, etwa 225 km sw. des Berges Ararat und wenige Kilometer s. des Vansees in der heutigen O-Türkei, viele künstlerische Eden-Darstellungen entsprechen diesem Bild der gebirgigen Region Edens.
In der jüdischen Tradition wurde der Name גןעדן, „gan eden“, zum Sammlungsort der Gerechten nach dem Tod und die Spekulation über dessen geographische Lage auf Erden wurde vermieden.
= Adam und Eva im Garten Eden = Der Mensch, hebräisch = adam, der aus Staub auf der Erde, hebr. = adama gebildet wird und Chawa, seine Frau (Eva) waren die einzigen menschlichen Bewohner von Eden. Wie es heisst, in Gen 2,15:"Das ewige Wesen, Gott, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, um diesen zu bewirtschaften und zu bewahren." Nach babylonischer Mythologie, war der hauptsächliche Grund für die Erschaffung der Menschen, Nahrung für die Götter anzubauen.
=Die Vertreibung aus dem Garten= Die Erzählung der hebräischen Bibel, wie die Menschen, die annehmlichsten Umstände, frei von Sorge und Mühe, nur bewirtschaften und bewahren sollten sie den gan eden, verloren, ist zum Objekt ettlicher theologischer Spekulationen geworden, die den abendländlichen Kulturkreis wiederum stark im religiösen und psychologischen Bereich beeinflussten. Folgende drei bedeutende Deutungsmodelle seien vorgestellt:
In der hebräischen Bibel bedeutet der Begriff "des Guten und Bösen" an einigen Stellen "alles". Vergleiche die deutsche Wendung: "Ich kenne seine guten und schlechten Seiten", was soviel bedeutet, wie, ich kenne ihn gut, ich kenne alles über ihn, was man wissen kann. Daher liegt die intellektuelle Deutung der Geschichte vom Garten in Eden nahe. Adam habe vom Baum der Allwissenheit gegessen und wurde dadurch gottgleich. Adam sei jetzt versucht immer mehr wissen zu wollen, alles wissen zu wollen. Die Griechen belegten diese Form der menschlichen Selbstüberschätzung, wie Gott alles wissen zu wollen, mit dem Begriff Hybris. Der Mensch erführe Strafe für sein Streben nach göttlicher Macht, seine Vermessenheit wende sich gegen ihn, er müsse schliesslich sein Eden verlassen, das flammende Schwert und die Kerubim verwehren es ihm, auch noch vom Baum des (ewigen) Lebens zu essen. (Vergl. Gen 2,9:"Das ewige Wesen, Gott, liess aus dem Erdreich hervorwachsen allerlei Bäume, lieblich anzusehen und gut zum Essen. Der Baum des Lebens war mitten im Garten und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.").
Ein Bezug zum zweiten verbotenen Baum im Garten Eden , dem Baum des Lebens, kann so geknüpft werden. Der Mensch, sich seiner bewusst, wächst als Kind in der Unschuld des Garten in Eden auf, wenn er seine Sexualität entwickelt, der Mensch erwachsen wird, muss er den Bereich kindlicher Naivität und Unschuld für immer verlassen. Der Mensch ist durch Adams Vergehen vom Baum des Lebens getrennt. Die Kerubin verwehren den Menschen den Zugang zum Garten mit dem Lebensbaum in der Mitte, neben dem Erkenntnisbaum, "...und die flammende Klinge des Schwertes, das sich umwälzt, um den Weg zum Lebensbaum zu verwehren."(Gen 3,24). Der Mensch muss fortan für sein Weiterbestehen durch Fortpflanzung und Sexualkontakte sorgen, in Schulterschluss mit dem Tod, zu seiner Zeit, beides wird den Menschen durch der Unwissenden Bestrafung gegeben. Gott bestraft nur die Ungehorsamkeit der Menschen in Eden, da sie unschuldig und unwissend sind über Gut und Böse, wie ein Kind, dass auch nur wegen seiner Ungehorsamkeit gescholten werden kann, da es noch nicht versteht.
=Der Sündenfall=
Sündenfall ist ein Begriff der christlichen Theologie. Er benennt und wertet zugleich das 3.Kapitel der Genesis, das von der Vertreibung der Menschen aus dem Garten in Eden erzählt, in christlicher Weise.
Die Geschichte trägt alle Züge einer mythischen Kosmogonie und hat manche Parallelen in der altorientalischen Literatur. Einzigartig ist jedoch ihre psychologische Differenziertheit. In den Dialogen zwischen Gott, dem Menschenpaar und der Versuchergestalt der Schlange kommen die seelischen Grundkonflikte der Abhängigkeit vom Versorger, der Entdeckung der Freiheit gerade durch das Verbot, des durch die Verbotsübertretung erst entstehenden Gewissens, Bewusstseins, der Schuld und Schuldabwälzung sowie der Scham (Nacktheit und Bekleidung) unübertrefflich zum Ausdruck.
Die christliche Theologie wertet den "Fall" Adams und Evas aus dem paradiesischen Garten in eine "gottlose", gottferne Welt, als wirkliche Erbschuld, die auf alle Menschen übergeht. Die von Geburt an bereits vorzufindende Erbschuld, auch Erbsünde wird durch die Bekundung des rechten Glaubens an Jesus als Christus , der christlichen Tradition nach ein Augenblick der Verantwortungsübernahme, zur eigenen Schuld/Sünde gemacht (Paradox der Erbsünde): "Ja, ich bin SÜNDIG - Halelujah".
Zugleich erkennen die christlich Gläubigen im Sündenfall die Voraussetzung der Erlösung durch den Mensch gewordenen Gottessohn Jesus Christus, der nicht nur das verlorene Paradies wieder öffnet, sondern eine grenzenlose göttliche Liebe und Selbstentäußerung offenbare. Daher prägten schon die Theologen der frühen Kirche den Ausdruck felix culpa - "glückselige Schuld".
Zu sehen ist, das die Innovation der christlichen Umdeutung der hebräischen Erzählung, zur Quelle der Erbsünde, mit der Innovation der Vorstellung des blutigen Menschenopfers Jesu, ein Gott, der sich als Gott (und Mensch) opfert, um seine Strafe für die Menschen wieder zurücknehmen zu können und wieder mit seinen menschlichen Geschöpfen seiner Schöpfung versöhnt werden zu können, einhergeht. Ursache und Wirkung sind so vertauschbar.
=Die Strafe:=
Die mythische Erzählung um die Menschen in Eden und ihre Vertreibung daraus, zeigt auf, wie die Menschen die Erkenntnis und Vernunft erhalten, durch den Genuss einer Frucht des verbotenen Baumes der Erkenntnis. Und wie ihnen damit der Genuss der Frucht vom Baum des Lebens verwehrt wird, durch ihre Vertreibung aus dem Garten in Eden und sie die Sterblichkeit erhalten.
Sie erzählt, wie Adam und Eva für ihre Ungehorsamkeit durch Gott bestraft werden, obwohl sie unschuldig kein Wissen von Gut und Böse hatten. Der vermeintliche "Lohn", nämlich gottgleich zu werden wird nicht erfüllt, dafür bekommen die Menschen das Wissen um die Sexualität und die sexuelle Scham. Es bleibt unklar, was es bedeutet, dass Adam und Eva durch den Genuss der Frucht wie Gott geworden sind, wenn dazu die Sexualität und die Scham zählt, obwohl in der Bibel von einem Gott berichtet wird, der niemals, wie Götter anderer antiker Mythologien, sexuell handelt.
Und warum sollte das ewige Wesen, Gott, die Menschen prüfen, versuchen, wenn er doch allwissend ist? So zeigt die Erzählung, dass der Mensch Gott gegenüber viel mehr frei ist und sich widersetzten kann, rebellieren kann, als in allen anderen Dingen: Land, Umwelt, Nahrung, Mitmenschen, Ethik, Leben bzw. Tod und dennoch das ewige Wesen, Gott seine Schöpfung des Menschen, wie in Bereschit 1,31 lesen wir: "Gott sah was Gott gemacht und sah: Es war sehr gut", der erste Schöpfungsbericht (Bereschit 1,28ff) endet mit einem doppelten Segen: gesegnet sei der Mensch und gesegnet sei der Ruhetag (Schabbat). Der zweite Schöpfungsbericht (Bereschit 3,9ff) endet mit einem doppelten Fluch:- an die Menschen und für den Boden.
Zu sehen ist hier auch, das in Genesis, 1.Kapitel die Schöpfung der Erde, im Gegensatz zu Genesis 2.Kapitel als Idealbild gezeichnet wird, hier um die Erzählung von Eden herum geht es um die Welt, wie sie ist. Es gibt eben zwei Schöpfungsmythen in der Bibel, die jeweils andere Foki haben. Keinesfalls erzählt die Genesis (Kapitel 1 bis 3) nur in der christlichen Tradition vom "Sündenfall", der als Begriff eine christliche Innovation ist und in der Bibel und den jüdischen Schriften nicht vorkommt.
Die Strafe besteht letztendlich darin, dass die Menschen so werden, wie sie sind, menschlich, und in einer Welt leben müssen, die ist, wie sie ist, voller Schmerz, Schweiss, Mühe und Arbeit, lebenswidrig und doch von Menschen als wundervoll besungen.
= Das Paradies =
Das Wort Paradies ist die griechische Übersetzung des Begriffs "Garten Eden". Der sumerische Name für Paradies ist Dilmun. Es ist am "unteren bitteren Meer, zur Morgenseite" gelegen und meint höchstwahrscheinlich die Inselgruppe Bahrain. In ihr wachsen die heiligen Bäume, auch gilt sie als Quelle der Flüsse.
Im Zarathustrismus (auch: Zoroastrismus), nach Zarathustra, gelangen die Seelen nach dem Tod an die Činvat-Brücke. Hier wird Gericht über Gute und Böse gehalten. Die Guten gelangen in die seligen Gefilde des Paradieses Garodemäna (später Garotman), des "Orts der Lobgesänge"; die Seele des Bösen aber gelangt an den "schlechtesten Ort", d. h. in die Hölle. Parallelen zur späteren christlichen Lehre vom jüngsten Gericht und zur Eschatologie im Islam sind unverkennbar.
Im Judentum spielen Paradievorstellungen keine so wichtige Rolle wie im Islam und im Christentum.
Das Judentum liest die Geschichte vom Garten in Eden differenziert und integriert sie nicht in ihr traditionelles Weltbild. Der Mensch ist weder sündig noch ist er gefallen und verdorben. Der Weg zu Gott ist ein Weg für jeden, den er einschlagen kann und soll. Eine Rettergestalt wird die Menschen und die Welt nicht erretten, sondern die Errettung der Welt sollen die Menschen aus sich selber heraus und ihr Verhalten angehen. Die Tora lehrt, dass die Menschen dabei nicht alleine sind.
Andere mehrheitliche Strömungen des Christentums treten für einèn weniger orthodoxen Paradiesbegriff ein. Für sie ist das Paradies schon durch den Glauben an Jesus sicher, alle Sünden sind vergeben. Ethisches Verhalten auf Erden ist gemäß dem Vorbild Jesu Leben geboten, nicht um Belohnung zu erhalten.
Allem steht jedoch das Konzept der Erbsünde gegenüber, das bedeutet, dass es nur eine Wahl für Menschen gebe, aus Sicht des Christentums, in das Paradies, wieder in die Nähe Gottes, zu gelangen: der Glaube an Jesus als den Messias (Christus) und sein Menschenopfer am Kreuz, zur Vergebung der Sünden, und seine leibliche Auferstehung nach Ostern (wörtlich genommen: er sitzt zur rechten Gottes).
Meist gebraucht man Wörter die einen Garten bezeichnen, nur ist das klassische hocharabische Wort für Garten جن dschan meist durch das persische Lehnwort بستان bustaan ersetzt. Das dem klassischen Hocharabischen verwandte جنّة dschanna ist nicht so häufig. Auch gibt es das Wort Paradies als Lehnwort فردوس farduus und Garten Eden ist auch nicht unbekannt جنّة عدن dschanna adn. Die Vortellung von einem in verschiedene Stufen geteilten Paradies mit den "Siebten Himmel" als höchster Stufe ist recht populär.
Insgesamt ist die Vorstellung eines Paradieses voller weltlicher Freuden im Islam profan sehr verbreitet, auch wenn islamische Theologen versuchen, die Vorstellung von sinnlichen Freuden mehr abstrakt zu deuten.
=Weblinks:=
Die ethische Deutung:
Durch das Essen der Frucht vom Baum des Wissens um Gut und Böse, d.h. aller Erkenntnis, wird der Mensch zu einem Wesen mit moralischer Urteilskraft. Er ist dadurch in der Lage zu Sündigen, denn er kann wählen und muss entscheiden zwischen gut und böse.
Diese Form der Deutung ist nun Ausgang für zwei unterschiedliche theologische Lehrtraditionen:Christentum::
Früh im Christentum wurde die paulinische Innovation etabliert, die lehrt, dass jeder Mensch mit Geburt die Sündhaftigkeit Adams erbe. Paulus schreibt in den Römerbriefen, des Neuen Testaments: "Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt." und "...durch die Übertretung eines einzellnen kam es für alle Menschen zur Verurteilung."(Röm 5,12 und 5,18). Adams Vergehen ist den Christen als Sündenfall bekannt, ein Begriff, der in der Bibel und in jüdischen Schriften nicht vorkommt. Die paulinische Innovation, jeder Mensch erbe mit Geburt die Sündhaftigkeit Adams, ist die Lehre von der Erbsünde, die einen schicksalhaften Fehler Adams darstelle und nur durch das Kommen des Jesus als Christus für die Menschen erlöst werden könne. Ohne den Glauben an den Jesus Christus müssten die Menschen, alle Menschen, in der Erbsünde leben und sterben. Im Laufe der Zeit der Entwicklung christlicher Kulturwerte führte dies zu einem basal pessimistischen Menschenbild, missionistischem Eifer und der starken Betonung der rechten Art des Glaubens.Judentum::
In der Hauptlinie der jüdischen Lehrtradition wurden obige Vorstellungen nie entwickelt und n.d.Z. abgelehnt. Die mythische Geschichte von Eden wurde nicht zu einem Bestandteil jüdischer Weltanschauung und die Hauptrichtung des Judentums blieb n.d.Z. bei der Anschauung, dass gute Taten (mitzwot) wichtig seien, nicht der rechte Glaube an eine Rettergestalt. Der Mensch sei seinem Wesen nach keine verderbte Schöpfung, seine Seele bleibe rein, auch wenn er den bösen Trieb (jetzer ha-ra) in sich trage, sei der Mensch fähig diesen durch gottes Gebote zu überwinden und den guten Trieb (jetzer tow), Ethik zu entwickeln.Die intellektuelle Deutung:
"16 Das ewige Wesen, Gott, befahl dem Menschen und sprach: „Von jedem Baum des Gartens kannst du essen. 17 Nur vom Erkenntnisbaum des Guten und Bösen sollst du nicht essen! Denn sobald du davon isst, bist du des Todes.“ 18 Das ewige Wesen, Gott, sprach desweiteren: „Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine bleibe. Ich will ihm eine Gehilfin machen, die bei ihm sei.“ (Gen 2,16-18). Die sexuelle Deutung:
In der Geschichte der Vertreibung der Menschen aus dem Garten in Eden beginnt die Veränderung nach dem verbotenen Genuss der Frucht des Erkenntnisbaums mit der Entdeckung der Nacktheit und des körperlichen Schamgefühls (Gen 3,7). Neben Parallelen in anderen antiken, vorderasischen Quellen von Schöpfungsmythen, legt das hebräische Wort für "Wissen" nahe, dass auch für Erfahrung steht, vor allem auch für sexuelle Erfahrung, dass die Frucht des Erkenntnisbaumes, das Wissen um die Sexualität zu den Menschen bringt. (Siehe Gen 4,1 "Abraham wohnte seiner Frau Chawa bei. Sie wurde schwanger und gebar Kajin. ..." andere übersetzten (u.a. Luther): "Adam erkannte seine Frau Eva. Sie wurde schwanger und gebar Kain.")Der christl. Sündenfallbegriff
Adam und Eva verstoßen gegen das einzige Verbot, das das ewige Wesen, Gott, ihnen gegeben hatte: Früchte vom "Baum_der_Erkenntnis von Gut und Böse" zu essen (Gen. 2,17). Daraufhin werden sie aus dem Paradies vertrieben in ein leid- und mühevolles Dasein, das Dasein unserer alltäglichen Welt.Deutung als Adoleszenzkonflikt
Die Genesis 2 , die christlich Sündenfallserzählung genannt wird, ist vielfach philosophisch und psychologisch gedeutet worden. Der deutsche Idealismus sah in ihr den Mythos vom Erwachen des Bewusstseins und ging so weit, den Menschen vor dem Sündenfall als nicht im Vollsinn "Mensch" zu beurteilen. Psychologische Deutungen erkennen eine verschlüsselte Darstellung des Adoleszenzkonflikts, in dem sich die "unschuldige" Elternbindung stufenweise löst und eine erwachsene Identität der Freiheit und Schuldfähigkeit entsteht. Dabei wird der Baum_der_Erkenntnis gern auch auf die Entdeckung der Sexualität gedeutet (siehe oben).Deutungen in Kunst und Literatur
In der europäischen Kunst und Literatur ist die Sündenfallserzählung allgegenwärtig. In Goethes Faust schreibt Mephisto im Professorentalar dem wissbegierigen Studienanfänger ins Stammbuch, was die Schlange versprach und was als Überschrift offenbar über dem ganzen Drama des Erkenntnisdrangs und der Grenzüberschreitungen stehen soll: Eritis sicut Deus, scientes bonum et malum - "Ihr werdet sein wie Gott und das Gute und Böse erkennen".Profane Deutung
Umgangssprachlich bezeichnet Sündenfall den Verstoß gegen eigene Prinzipien, z.B. die Überschreitung selbst gesetzter Defizitgrenzen im Haushaltswesen.Das Paradies im Zarathustrismus
Das Paradies im Judentum
Das Paradies im Christentum
Im Christentum sind Buße, Umkehr und die Annahme der Erlösung durch Jesus Christus die Voraussetzung in das Paradies einzukehren, da die Menschen mit der Erbsünde behaftet sind. Gewissermaßen ist das Gelangen in das Paradies die Befreiung von allem irdischen sündigen Leben und die Belohnung für ein (streng?) religiöses Leben. Das Paradies im Islam
Der Islam kennt zwar sehr anschauliche Beschreibungen von einem Paradies voller Wonne, mit Früchten und kühlen Bächen, Paradiesjungfrauen (Umstritten nach neuester Forschung), mit Kissen und weichen Teppichen usw., ein einheitliches Wort dafür gibt es aber nicht. Spezielle Bezeichnungen in den verschiedenen Religionen:
Der Buddhismus bildet allerdings eine Ausnahme, da er keine Seele kennt und im
Nirwana nichts wiedergeboren wird.Paradies als Garten
Die transzendierten Vorstellungen vom Paradies als Garten und dem Leben darin sind sehr vielfältig und geben einen interessanten Einblick in die Bedürfnisse und Sehnsüchte der jeweiligen Kultur:
= Siehe auch: =
Paradies, Elohim, Adonai, JHWH, Mythos, Mythologie, Zarathustrismus, Auferstehung, Gegensatz (u.a.): Hölle, Adam, Eva, Jenseits, Himmel, Eden, Genesis, Tod, Garten, Kloster, Natur
] (Englisch)