Waldbrand
Ein Waldbrand ist ein Brand in bewaldetem Gebiet.Waldbrände entstehen meist während Trockenperioden und sind wegen ihrer hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit äußerst gefährlich für Mensch und Tier. Andererseits können kleinere Waldbrände auch positive Auswirkungen haben, da fruchtbarer Boden entsteht.
Ursachen
Waldbrände haben oft natürliche Ursachen wie z.B. Blitzschlag. Meist werden sie jedoch von Menschen verursacht, sei es vorsätzlich durch Brandstiftung oder einfach durch Unachtsamkeit, z.B. durch "wilde" Lagerfeuer, weggeworfene Zigarettenkippen oder Streichhölzer. Glasflaschen und -scherben können die Sonnenstrahlen wie Brenngläser bündeln und so trockenes Laub oder Gras entzünden. Eine oft unterschätze Ursache sind auch heiße Auspuffgase oder Katalysatoren von Autos und Motorrädern. Vor allem in den südlichen Ländern kommt es zu gelegten Waldbränden durch Grundstücksspekulationen.
Waldbrandbekämpfung
Die effektivste Methode der Waldbrandbekämpfung ist der Einsatz von Löschflugzeugen und -hubschraubern. Dieser ist jedoch auch äußerst riskant, da die Piloten dicht über dem Feuer fliegen müssen. So starben am u. a. am 18. Juni 2002 drei Menschen beim Absturz eines Löschflugzeugs in Kalifornien.
Bei der Bekämpfung muss man unterscheiden zwischen einem Wipfelbrand oder einem Bodenbrand.
Beim Bodenbrand ist ein Ansatz das Errichten von Brandschneisen. Dabei wird auf einem mehrere Meter breiten Streifen sämtliches brennbares Material entfernt oder kontrolliert abgebrannt, damit der Waldbrand sich dort nicht weiter ausbreiten kann. Jedoch kann es durch Funkenflug zu einem Überspringen der Brandschneise kommen.
Bei den meisten Waldbränden gibt es Probleme mit der Wasserversorgung, da die nächsten Wasserentnahmestellen oft sehr weit weg sind. Außerdem ist das Einsatzgebiet vor allem im Gebirge oft nur schwer zugängig. Man muss eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecken aufbauen. Dazu sind mehrere Feuerlöschpumpen notwendig. Da das Wasser aber immer nur an der Oberfläche des Laubes bleibt, muss man trotzdem mit Schaufeln und Feuerpatschen das Feuer ausschlagen.
Für solche Einsätze ist immer eine große Anzahl von Feuerwehrleuten notwendig. Auch die gute Führung und Koordination in der Einsatzleitung ist sehr wichtig.
Prävention und Gefährdungslage
Ein wichtiger Aspekt ist auch die rechtzeitige Erkennung von Waldbränden, da der zum Löschen nötige Aufwand mit der Zeit exponentiell wächst. Deshalb werden Patrouillen oder in Türmen stationierte Brandwächter eingesetzt. Auch wird die Bevölkerung aufgefordert, gesichtete Waldbrände sofort der Feuerwehr zu melden. Auch von den Piloten der Verkehrsflugzeuge werden immer wieder Waldbrände über die Flugsicherung den Alarmzentralen der Feuerwehr gemeldet.
In Deutschland wird die Gefahr eines Waldbrandes nach einem fünfstufigen Waldbrandindex ermittelt. Je bekannter diese Gefährdungslage ist, umso grösser wird die Wahrscheinlichkeit Waldbrände zu verhindern, jedoch hat die Erfahrung gezeigt, dass viele Brandstifter sich durch bekannte Waldbrandwarnungen vermehrt zum zündeln animiert sahen.
In der Literatur
Die seinerzeit berühmte Erzählung "Der Waldbrand" von Leopold Schefer schilderte 1827 einen Riesenwaldbrand in Kanada.
Siehe auch: Brand in der Lüneburger Heide, Naturkatastrophe, Waldsterben, Portal Feuerwehr, Themenliste Feuerwehr
Weblinks