Peer für Einsatzkräfte
Als Peer (englisch: gleichrangig) werden Funktionen in Einsatzorganisationen bezeichnet, die Einsatzkräften nach psychisch belastenden Einsätzen, helfen, diese Ereignisse oder den Stress leichter zu bewältigen. Ein Peer ist immer jemand aus der gleichen Organisation, um durch die gleich Basis einen Zugang zu schaffen. Ein externer Therapeut oder Psychologe ist kein Peer.In Rettungsdienste, Feuerwehren und andere Hilfsorganisationen gibt es Peers seit Anfang der 1980er. Hat man zuerst in der Notfallseelsorge nur den Opfern bei schweren Ereignissen auch psychologisch geholfen, so bietet man jetzt diese Hilfe auch den Helfern an. So stehen Einsatzkräfte durch ein professionelle Einstellung rationeller zu negaitven Ereignissen, doch können sich gerade dann auch schwere Folgen ergeben. Da die Helfer keine Maschinen sind, haben diese oft nach belastenden Einsätzen lange damit zu kämpfen, um die Eindrücke psychisch zu verarbeiten.
Als Peers werden oft Geistliche, aber auch Ärzte herangezogen. Von den Einsatzorganisationen selbst werden erfahrene Mitglieder auf diesem Gebiet ausgebildet um ihren eigenen Kameraden zu helfen.
Auch eine normale Nachbesprechung eines psychisch anstrengenden Einsatzes kann oft schon den Betroffenen weiterhelfen, das Geschehene zu verarbeiten. Peers gelingt es aber leichter vorhandene traumatische Erlebnisse nicht zu verdrängen zu lassen, da sie einen Abstand zu dem Ereignis haben, da der Peer nicht bei dem betroffenen Einsatz dabei war. So beginnt hier aber auch die Schwierigkeit der Arbeit, da traumatisierung auch nicht aufgebrochen werden und dadurch verschlimmert werden darf.
Siehe auch: Portal Feuerwehr