Schweiz
Dieser Artikel behandelt den Staat Schweiz. Weiteres siehe Schweiz (Begriffsklärung)
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Amtssprachen | Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch | |||
Hauptstadt | Bern | |||
Staatsform | Bundesstaat | |||
Bundespräsident | Joseph Deiss | |||
Fläche | 41'285 km² | |||
Höchster Punkt | 4634 m (Dufourspitze); | |||
Einwohnerzahl | 7'440'722 Personen (2002) | |||
Ausländeranteil | 1'607'604 Personen / 21.6% (2002) | |||
Bevölkerungsdichte | 176 Einwohner pro km² | |||
Währung | Schweizer Franken | |||
Zeitzone | MEZ | |||
Nationalhymne | Schweizerpsalm | |||
Nationalfeiertag | 1. August | |||
Kfz-Kennzeichen | CH | |||
Internet-TLD | .ch | |||
Vorwahl | +41 | |||
Die Schweiz liegt zwischen Bodensee und Genfersee, Alpenrhein und Jura, Hochrhein und Alpensüdrand. Sie grenzt nördlich an die Bundesrepublik Deutschland, östlich an das Fürstentum Liechtenstein und Österreich, südlich an Italien, und der westliche Nachbar ist Frankreich.
Hauptartikel: Geschichte der Schweiz
Kurzüberblick der Geschichte:
Die Schweizer bezeichnen sich als "Willensnation", da sie weder ethnisch, noch sprachlich, noch religiös eine Einheit bilden. Das Zusammengehörigkeitsgefühl speist sich vor allem aus
Kurzinformation
Geschichte
Der schweizerische Bundesstaat wurde am 12. September 1848 gegründet.
Die Schweiz geht auf einen im 16. Jahrhundert entstandenen Staatenbund aus Kantonen zurück. Der Bundesbrief von 1291 war bloss ein Beistandspakt. Der berühmte Rütlischwur ist ein Geschichtsmythos.
Hauptartikel: Politisches System der Schweiz
Die Schweiz ist ein Bundesstaat mit sehr starker Betonung des Föderalismus und der direkten Demokratie.
Hauptartikel: Kantone der Schweiz
Der Schweizer Bundesstaat besteht aus 26 Kantonen (davon sechs (Obwalden, Nidwalden, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt und Baselland), die aus historischen Gründen als Halbkantone bezeichnet werden und daher auch nur je einen von 46 Ständeratssitzen zugeteilt erhalten. Die Kantone haben sehr grosse politische Autonomie und können vieles in eigener Kompetenz regeln. Im Allgemeinen gilt, dass der Bund nur die in der Bundesverfassung einzeln aufgezählten Kompetenzen hat; alle anderen fallen automatisch den Kantonen zu.
Siehe auch: Gemeinden der Schweiz
Offiziell nicht definierte, aber gebräuchliche Regionen der Schweiz sind:
Politik
Kantone
Geographie
Landwirtschaftliche Nutzfläche | 14'813 km² | 38 % |
Wald | 12'522 km² | 30.4% |
Unproduktive Naturfläche | 10'531 km² | 25.5 % |
Siedlung, Industrie, Verkehr | 2418 | 5.8 % |
Nord-Süd Ausdehnung | 220 km | |
Ost-West Achse | 348 km | |
Höchster Punkt (Dufourspitze im Wallis) | 4634 m über Nn. | |
Tiefster Punkt (Lago Maggiore im Tessin) | 193 m über Nn. | |
Geografische Regionen | Jura, Mittelland, Voralpen, Alpen, Alpensüdseite | |
Geologische Regionen | Jura, Mittelland, Alpen, Poebene, Oberrheinische Tiefebene |
Die Schweiz gliedert sich in fünf geographische Räume, die klimatisch grosse Unterschiede aufweisen: den Jura, das Mittelland, die Voralpen, die Alpen und die Alpensüdseite.
Die geologische Struktur der Schweiz ist im Wesentlichen das Ergebnis einer Plattenkollision Afrikas und Europas während der letzten Jahrmillionen. Geologisch wird die Schweiz in fünf Hauptregionen eingeteilt: Die Alpen bestehen im Kern aus Granit, der Jura ist ein junges Faltengebirge aus Kalkstein. Zwischen Jura und den Alpen liegt das teils flache, teils hügelige Mittelland. Dazu kommen noch die Poebene bei Chiasso sowie die Oberrheinische Tiefebene bei Basel, welche zum allergrössten Teil ausserhalb der Schweiz liegen.
Dreissig Prozent der Landoberfläche der Schweiz ist bewaldet. In den Alpen dominieren Nadelhölzer (Tannen, Fichten, Lärchen, Arven). Die Wälder in den Alpen haben wichtige Funktionen als Lawinenschutz (Bannwald) und Hochwasserschutz (der Wald fängt die Regenmenge auf und gibt sie nur langsam wieder ab). Im Mittelland, im Jura und auf der Alpensüdseite unterhalb von 1000 Metern wachsen Laubmischwälder und Laubwälder. Im Tessin gibt es als regionale Besonderheit ausgedehnte Kastanienwälder, die in früheren Zeiten eine Hauptrolle bei der Ernährung der Bevölkerung spielten.
Die zehn höchsten Berge der Schweiz sind:
Name | Höhe | Gebirge | |
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1 | Dufourspitze | 4643 m | Walliser Alpen |
2 | Dom | 4545 m | Walliser Alpen |
3 | Weisshorn | 4505 m | Walliser Alpen |
4 | Matterhorn | 4478 m | Walliser Alpen |
5 | Dent Blanche | 4357 m | Walliser Alpen |
6 | Grand Combin | 4314 m | Walliser Alpen |
7 | Finsteraarhorn | 4274 m | Berner Alpen |
8 | Aletschhorn | 4195 m | Berner Alpen |
9 | Jungfrau | 4158 m | Berner Alpen |
10 | Mönch | 4099 m | Berner Alpen |
Siehe auch: Liste der Flüsse in der Schweiz, Liste der Seen in der Schweiz, Liste der Berge in der Schweiz
Vier Sprachen sind in der Verfassung seit 1938 als Landessprachen (bis 1999: "Nationalsprachen") verankert: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Nur die ersten drei davon sind aber Amtssprachen. Rätoromanische Schweizer haben jedoch das Recht, in ihrer eigenen Sprache zu sprechen, speziell im Umgang mit Behörden.
Aussenstehende nehmen manchmal an, dass, weil es in der Schweiz vier Landessprachen gibt, alle Schweizer vier Sprachen sprechen. Mit der Realität hat das nichts zu tun. Ausser den Rätoromanen, die heute alle auch Deutsch beherrschen, sind die Schweizer im Prinzip als Individuen einsprachig. Viersprachig ist einzig der Bundesstaat als Institution, sodass jeder Schweizer das Recht hat, sich in seiner Muttersprache an die eidgenössische Verwaltung zu wenden und in dieser Sprache auch Antwort zu erhalten. Diese institutionelle Mehrsprachigkeit gilt jedoch nicht auf Kantons- oder gar Gemeindeebene. Diese Staatswesen regeln in eigener Kompetenz, was auf ihrem Territorium als Amtssprache gilt. So hat also ein Deutschschweizer, der in den Kanton Genf zieht, genauso wenig ein Recht auf den Gebrauch des Deutschen mit den Behörden wie ein französischsprachiger Schweizer, der in den Kanton Zürich übersiedelt.
Deutsch (hellgrau; 63.7% der Bevölkerung; Stand 2002) ist die meistverbreitete Sprache. 17 der 26 Kantone sind einsprachig Deutsch. Die Bevölkerung spricht aber gemeinläufig einen der vielen schweizerdeutschen Dialekte (siehe auch: Schweizer Hochdeutsch).
Französisch (blau; 20.4%) wird im Westen der Schweiz gesprochen. Dieser Teil des Landes wird häufig die Suisse Romande oder Romandie genannt. Gerade vier Kantone sind einsprachig Französisch: Genf, Jura, Neuenburg, Waadt. Drei der Schweizer Kantone sind offiziell zweisprachig: Bern (mit deutschsprachiger Mehrheit) sowie Freiburg und das Wallis (wo das Französische die Mehrheit hat).
Italienisch (rot; 6.5%) wird im Tessin und vier Südtälern des Kantons Graubünden gesprochen. In diesen beiden Kantonen ist Italienisch auch Amtssprache. Der Bund fördert die Sprache aktiv. Dies ist auch der Fall mit dem Rätoromanischen (grün; 0.5%), welches in Graubünden gesprochen wird. Jeder Räroromane ist mindestens zweisprachig, d. h. er spricht auch Schweizerdeutsch (den Bündner Dialekt) und Hochdeutsch. Der Kanton Graubünden ist der einzige dreisprachige Kanton der Schweiz.
Viele der Ausländer, die sich in Schweiz niedergelassen haben, haben ihre eigene Sprache mitgebracht. Zusammen sind diese Sprachen (9%) weiter verbreitet als das Italienische und das Rätoromanische. Die grösste dieser Sprachgruppen ist das Serbische/Kroatische mit 1.4%; Englisch ist die Hauptsprache für 1% der Bevölkerung. Diese nicht offiziellen Sprachen der Schweiz sind im ganzen Land verteilt, aber konzentriert in den grösseren Städten.
siehe auch: Kategorie:Schweizer Sprache
Von den Schweizer Bürgern sind 41% katholisch, 40% reformiert, 11% ohne Zugehörigkeit und 2.5% in Freikirchen.
Die Ausländer in der Schweiz sind zu 44% katholisch, 18% islamisch, 12% ohne Konfession, 7% orthodox und 5% reformiert.
Die Innerschweiz und Teile der Ostschweiz sind traditionell eher katholische Gebiete. Dem gegenüber ist das Mittelland vorwiegend reformiert. Die Grenzen der heutigen politischen Kantonen sind historisch gesehen telweise durch die Konfession begründet.
Die Schweiz ist zwar bekannt für ihren Käse und hat oft noch den Ruf eines Bauernlandes, aber tatsächlich arbeiten heute weniger als fünf Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Trotzdem wird dieser Wirtschaftszweig vom Bund mit beträchtlichen Mitteln unterstützt (Subventionen).
Die landwirtschaftliche Produktion ist regional sehr unterschiedlich. In den Voralpen, Alpen und im Jura dominiert Viehzucht und Milchwirtschaft, im Mittelland Getreide-, Kartoffel- und Rübenanbau, in der Ostschweiz und im Wallis Obst. Exportiert wird in erster Linie Hartkäse (Emmentaler, Greyerzer (Gruyère), und Sbrinz).
In der Schweiz dominiert in der Landwirtschaft die integrierte Produktion. Der biologische Anbau beträgt etwa 9% der Produktion und ist stark im Wachsen. Es gibt keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzensorten, ausser zu Forschungszwecken.
Die Schweiz besitzt wenig Rohstoffe.
Abgebaut werden Kies, Kalk (Jura), Ton, Granit (Graubünden, Tessin) und Salz (Rheinfelden (Schweiz), Bex). Kohle, Uran und Erdöl sind bisher nur in Spuren gefunden worden.
Mehrere Minen, die in der Vergangenheit Eisenerz (Sargans, Fricktal, Stechelberg), Asphalt (Travers), Kupfer (Zinal) oder Gold (Gondo) lieferten, wurden mittlerweile geschlossen.
Ein wichtiger Rohstoff der Schweiz ist die Wasserkraft, die mit Speicherkraftwerken und Laufkraftwerken zwei Drittel des Schweizer Elektrizitätsbedarfs deckt.
Siehe auch: Liste der Speicherseen in der Schweiz
Siehe: Liste der Schweizer Persönlichkeiten
Sprachen
Konfession
42% in der Schweiz Lebenden sind Römisch-katholisch, 33% Evangelisch-reformiert (protestantisch), 11% ohne Zugehörigkeit und 4% gehören den islamischen Gemeinschaften an.Wirtschaft
Landwirtschaft
Rohstoffe
Verkehr
Tourismus
Die Schweizer Alpen bilden einen der Schwerpunkte des weltweiten Fremdenverkehrs. Die Schweiz hat einen Nationalpark.
Zudem wurde am 13. Dezember 2001 das Gebiet Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn in die Liste des Unesco-Weltnaturerbes eingetragen.Persönlichkeiten
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