Holocaustleugnung
Die Holocaustleugnung ist das Leugnen bzw. Verharmlosen des Holocaust (bzw. der Shoah), eines beispiellosen Völkermordes in Deutschland und in den von Deutschland im Zweiten Weltkrieg besetzten Gebieten während der Zeit des Nationalsozialismus 1933-45.Der Begriff, "Holocaust" (aus dem griechisch-lateinischen holocaustum = Brandopfer abgeleitet), etablierte sich in Deutschland 1979 nach der Ausstrahlung des gleichnamigen Fernsehfilms über das Schicksal der jüdischen Familie Weiss im Dritten Reich als die Bezeichnung für die Verbrechen der Nationalsozialisten, besonders, aber nicht nur, in den Konzentrations- und Vernichtungslagern.
Allgemeines
Revisionisten, oder treffender (vgl. Revision): Holocaustleugner, versuchen den Holocaust des Dritten Reichs als groß angelegte Verschwörung darzustellen und vermeintlich Widersprüchliches aufzudecken. In diesem Kontext steht das Schlagwort der Auschwitzlüge.
Der Begriff Holocaustleugnung umfasst das Bestreiten, Verharmlosen oder Ignorieren aller Verbrechen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern sowie an an
- politischen Gegnern (Kommunisten, Sozialdemokraten der damaligen Zeit),
- Angehörigen von Minderheiten wie Homosexuelle, Sinti und Roma (und andere den Zigeunern zugeordnete Gruppierungen),
- Zeugen Jehovas (damals Bibelforscher genannt),
- Christen (bekennende Kirche),
- Strafgefangenen,
- Kriegsgefangenen,
- und an denunzierten Bürgern.
Rechtliche Grundlagen
Deutsches Strafgesetzbuch
In Deutschland wird Holocaustleugnung als strafbar definiert durch:- den Tatbestand der Beleidigung (§ 185 in Verbindung mit § 194 Abs. 1 Satz 2 StGB),
- die Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener (§ 189 StGB)
- den Tatbestand der Volksverhetzung (§ 130 StGB).
- Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 220 a Abs. 1 bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost.
Außerdem können holocaustleugnende Medien von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in die Liste jugendgefährdender Schriften aufgenommen werden, so dass sie Personen unter 18 Jahren nicht mehr zugänglich gemacht werden dürfen.
Österreichisches Verbotsgesetz
Nach § 3h Verbotsgesetz von 1947 wird mit Freiheitsstrafe zwischen einem und 20 Jahren bestraft, wer öffentlich den nationalsozialistischen Völkermord oder andere nationalsozialistische Verbrechen gegen die Menschlichkeit leugnet, gröblich verharmlost, gutheißt oder zu rechtfertigen sucht.
Im fachlichen Sprachgebrauch steht der Begriff Auschwitzlüge ausschließlich für das Leugnen des Holocaust.
Der Begriff "Auschwitzlüge" geht auf den ehemaligen SS-Sonderführer in der Pflanzenschutzanstalt Rajsko (nahe beim Konzentrationslager Auschwitz), Thies Christophersen (1918-1997) zurück. Christophersen veröffentlichte 1973 eine gleichnamige Broschüre, in welcher er behauptete, dass es Menschenmord in Auschwitz nie gegeben habe, er müsse es ja wissen, da er in der fraglichen Zeit in der Nähe stationiert war.
Die Motivation, den Holocaust zu leugnen, ist maßgeblich
Der Begriff "Auschwitzlüge"
Es gibt kaum ein anderes Themengebiet, das außergewöhnlich präzise Bezeichnungen und Fachausdrücke erzwingt und in welchem einem dennoch immer wieder das Wort sprichwörtlich im Mund umgedreht wird, wie es im Zusammenhang mit dem Begriff "Auschwitzlüge" durch die Holocaustleugner geschieht. Wenn Gerichte jemanden wegen des "Verbreitens der Ausschwitzlüge" verurteilen, wird das von Holocaustleugnern gern so gedeutet, als wären sie für eine richtige Darstellung des Holocausts angeklagt worden und, weil der Holocaust eine Lüge sei, prompt bestraft worden. Die Leugner haben sich des Begriffes einfach bemächtigt und verwenden ihn absichtlich in der Öffentlichkeit in der Hoffnung, so noch mehr Verwirrung und Zweifel zu entfachen. Es empfiehlt sich daher häufig, hinter Fachwörtern zu dem Thema im Idealfall gleich deren Bedeutung anzugeben.Veröffentlichungen der Holocaustleugner
Dem Pamphlet von Christophersen folgte 1974 eine Veröffentlichung von Richard Harwood unter dem Titel Did Six Million Really Die? The Truth at Last (dt. Titel: "Starben wirklich 6 Millionen?"), es handelte sich hierbei in weiten Teilen um eine Abschrift aus dem 1969 von E. L. Anderson herausgegebenen Bandes The Myth of the Six Million. Nach dem zweiten Weltkrieg ergoss sich eine wahre Flut an Schriften über Westdeutschland, deren einzige Absicht das Infragestellen des Holocaust war:
Andere Personen, die in der Öffentlichkeit mit holocaustleugnenden Thesen aufgetreten sind:
Die Auflistung benennt Personen, die mit ihren Aktivitäten den deutschsprachigen Raum stark zu beeinflussen versuchen. Zu weiteren Personen siehe: http://www.idgr.de/_inhalt/leugner.php
Viele der genannten Personen sind - im In- wie im Ausland - wegen Holocaustleugnung vor Gericht gestellt und bestraft worden. Der letzte größere Prozess in dieser Sache wurde 1996 vom britischen Autor David Irving ausgelöst. Die amerikanische Wissenschaftlerin Deborah Lipstadt bezeichnete Irving als "einen der gefährlichsten Holocaustleugner", woraufhin Irving in Großbritannien eine Verleumdungsklage gegen Lipstadt anstrengte. In diesem Prozess wurden noch einmal die Fakten des Holocaust zusammengetragen und von einem Gericht bewertet. David Irving verlor den Prozess im Jahr 2000. Er wird im Verdikt des Londoner High Court als Lügner, als Rassist und als Antisemit bezeichnet.
Motivation
Man könnte annehmen, dass der Holocaust maßgeblich von denen geleugnet wird, die sich aktiv am Mordgeschehen beteiligt oder als Mitwisser eine Schuld auf sich geladen haben. Aber: Wie man anhand der Geburtsjahre erkennen kann, waren mit Ausnahme von Christophersen, Stäglich und Remer zahlreiche Holocaustleugner im zweiten Weltkrieg noch Kinder oder Jugendliche oder sie waren noch gar nicht geboren. Eine Mitwisserschaft oder persönliche Verstrickung in die Verbrechen kann ihnen daher nicht angelastet werden. Um so erstaunlicher ist es, dass sie für eine Sache streiten, für die sie gar nicht zur Verantwortung gezogen werden und von der sie so viel oder so wenig wissen wie die Nachkriegsgeneration. Ausgangspunkte der Holocaustleugnung
Das Hauptargument in der Holocaustleugnung ist die Behauptung, es gebe für die Verbrechen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern keine Beweise. Insbesondere fehle auch jeder schriftliche Befehl zu einer Vernichtung der Juden. Richtig ist, dass auf der Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942 zwar die "Endlösung der Judenfrage" beschieden worden ist, darüber aber keine schriftlichen Erkenntnisse vorliegen. Doch gibt es zahlreiche andere Dokumente - bis hin zu Lieferzertifikaten über den Einkauf von Unmengen an Zyklon B - anhand derer sehr genau rekonstruiert werden kann, was in den Lagern passiert ist. In mehreren Gerichtsprozessen wurden diese Beweise ausgewertet und durch zahlreiche Zeugenaussagen ergänzt.
Ein weiterer Punkt, an dem Holocaustleugner gern den Hebel ansetzen, ist die Tatsache, dass die Opferzahlen nur geschätzt werden können. Leider ist man mit den Schätzungen nach dem Krieg ziemlich fahrlässig umgegangen. So wurde ursprünglich angenommen, allein in Auschwitz seien 6 Millionen Juden ermordet worden. Diese Zahl musste später korrigiert werden (in Auschwitz waren es etwas über 1,1 Millionen Menschen, im gesamten Reichsgebiet sowie in den besetzten Gebieten insgesamt ca. 6 Millionen). 1990 sah sich die Museumsleitung des KZ Auschwitz aufgrund der neuen Erkenntnisse veranlasst, die Gedenkplatten, die die falsche Opferzahlen auswiesen, zu entfernen - was die Holocaustleugner triumphierend zur Kenntnis nahmen.
Auch gutgemeinte Aktionen wie Rekonstruktionen von Gaskammern, Genickschussanlagen, Krankenstationen (in denen die Häftlinge mit Phenolinjektionen umgebracht wurden) sowie die Restauration von verwitterten Aufschriften auf KZ-Einrichtungen, deren Ziel das Gedenken an das grausame Geschehen ist, wurden zum Spielball von Holocaustleugnern, behaupteten diese doch, die alten Anlagen hätten gar nicht existiert und die Restaurationen und Rekonstruktionen seien erst nach dem Krieg völlig neu geschaffen worden.
Argumentationsmuster
Die Argumentationsmuster der Holocaustleugner sind vielfältig und haben über die Zeit eine Veränderung erfahren:
Hatten die älteren Jahrgänge unter den Holocaustleugnern (wie Christophersen, Stäglich, Remer, Rassinier u.a.) noch die Strategie verfolgt, durch einfaches Behaupten ihren Argumenten Tragfähigkeit zu verleihen in dem Sinne: "Wir können nicht glauben, was da passiert ist und deshalb ist der Vorwurf des Völkermords unglaubwürdig", haben sich die Argumentationslinien der jüngeren Holocaustleugner verschoben: Sie sagen: "Wir würden ja gerne glauben, aber aus unserer Sicht lässt das die Faktenlage nicht zu." Und um das zu untermauern, bedienen sie sich eines Instrumentes, das sie am besten beherrschen: Die Geschichtsklitterung. Klittern bedeutet, Sachverhalte und Zitate zwar richtig zu erwähnen, aber durch eine andere Zusammensetzung oder durch Auslassung wesentlicher Passagen einen anderen Inhalt zu generieren - bis hin zum Gegenteil dessen, was ursprünglich gemeint war.
In Folge entstand eine wahre Flut von Publikationen, die zunächst als Aufsätze in revisionistischen Zeitschriften oder als Bücher, später im Internet veröffentlicht wurden - (wo sie bis heute noch abrufbar sind) - und die sich durch zweierlei auszeichnen: Erstens: Sie sind randvoll gespickt mit Fußnoten und Zitaten. Und zweitens: Da die seriöse Wissenschaft über den Holocaust den Argumenten der Holocaustleugner keine Grundlage bietet, zitieren Holocaustleugner sich immer nur gegenseitig. Wer eine solche Schrift liest, muss wissen, dass er argumentativ permanent im Kreis herumgeführt wird, da der eine Leugner stets den anderen Leugner als Quelle benennt. In vielen Fällen ist das für einen Laien nicht einmal erkennbar: Als Beispiel mag "Manfred Köhler" herhalten, der in vielen seiner Werke stets "Ernst Gauss" zitiert, ebenso wie umgekehrt "Ernst Gauss" große Stücke auf "Manfred Köhler" hält. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat ermittelt, dass die Namen Pseudonyme sind. Hinter beiden Pseudonymen verbirgt sich Germar Rudolf, der schätzungsweise über noch 10 weitere Alibi-Namen verfügt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass andere Holocaustleugner es Germar Rudolf gleichtun und sie sich in ihren Arbeiten auf Fantasiepersonen berufen.
Quellen der Holocaustleugner
Die eigentliche "Quelle" sind vor allem die Holocaustleugner selbst und ihre wiederkehrenden Versuche, darzustellen, dass der Holocaust, wie er wissenschaftlich beschrieben wurde, nicht stattgefunden hat. Im übrigen dienten anfänglich die erwähnten Veröffentlichungen von Christophersen, Harwood, Rassinier, Walendy und Stäglich als Quellen, die permanent in späteren holocaustleugnenden Büchern und Beiträgen zitiert wurden. Aber als solche hatten diese Traktate bald ausgedient, denn sie fußten im wesentlichen nur auf unbelegbaren Behauptungen. In den 80er Jahren kam in der Branche des holocaustleugnenden Revisionismus die Einsicht auf, dass es doch ein kluger Schachzug sei, sich einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Eine wissenschaftliche Verbrämung der eigenen Behauptungen sollte den Eindruck von Seriosität vermitteln und zugleich einen Kontrapunkt gegenüber der wahrhaften Wissenschaft über den Holocaust bilden. Eine Schrift mit dem Titel "Gutachten über die Bildung und Nachweisbarkeit von Cyanidverbindungen in den Gaskammern von Auschwitz" (Germar Rudolf) klingt seriöser als eine Veröffentlichung namens "Die Auschwitzlüge" und besitzt so ein größeres Potential bzw. stellt eine größere Gefahr dar, in die öffentliche Diskussion zu geraten und Zweifel am Holocaust zu erzeugen.Versionsgeschichte
Die Versionsgeschichte des Wikipedia-Artikels Holocaust liefert eine Reihe von Beispielen für Bearbeitungen, die wenn auch nicht immer als Leugnung, so doch als Relativierung des Holocaust oder seines Umfanges interpretiert werden könnten. Aktuelle Beispiele in diesem Zusammenhang (die Änderungen erscheinen rot):
Mediale Verbreitung
Kaum eine andere Gruppe unter den nicht unbedingt mit der Informationstechnik vertrauten Personen, Einrichtungen oder Gruppierungen hat so schnell die Möglichkeiten und die Bedeutung des Internets erfasst, wie die Holocaustleugner. Wurden bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts ihre Gedanken noch im wesentlichen durch Printmedien verbreitet und gesellte sich mit der Videotechnik das entsprechende Filmmaterial hinzu, standen die 90er Jahre ganz unter dem Zeichen der Verbreitung über das World Wide Web. Die Holocaustleugner verstanden es, sich in den Suchmaschinen stets an die oberste Stelle zu platzieren. Eine Untersuchung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien aus dem Jahr 1999 wies nach, dass bei den einschlägigen Suchmaschinen, gab man Begriffe wie "KZ Auschwitz", "Gaskammer", "Judenvernichtung", "Vergasung", ja sogar "Wannseekonferenz" ein, an den obersten zwanzig Stellen (manchmal noch darüber hinaus) ausschließlich Internetseiten von Holocaustleugnern angezeigt wurden. Durch diesen Hinweis sensibilisiert verfahren die deutschen Suchmaschinen mittlerweile nach anderen Suchmustern.
Für Holocaustleugner gibt es nichts Schlimmeres, als dass eine Person aus ihren eigenen Reihen einen Bewusstseinswandel durchlebt. So geschehen ist dies mit dem Chemiker Jean-Claude Pressac. Seine Untersuchung "Auschwitz: Technique and operation of the gas chambers" stand ursprünglich in der Absicht, die Angaben über den Völkermord zu widerlegen. Im Zeitraum von zehn Jahren hatte Pressac Material - Korrespondenzen, Baupläne, Kostenvoranschläge und Gesprächsprotokolle - gesammelt und ausgewertet. Am Ende seiner nach bester wissenschaftlicher Methode durchgeführten Untersuchung entstand durchaus eine "Revision" (Neue Betrachtung) der Holocaustforschung, - eine Revision dahingehend nämlich, dass Pressac nicht nur die Behauptungen der Holocaustleugner widerlegte, sondern darüber hinaus wertvolle Erkenntnisse über die Technik des Massenmordes durch die Nazis lieferte. In dem Nachfolgebuch "Les Crématoires d'Auschwitz" (Paris 1993; dt. "Die Krematorien von Auschwitz", München 1994) untersuchte er ebenso akribisch die Funktionsweise der Krematorien. Pressacs Veröffentlichungen stemmten sich die Holocaustleugner mit aller Macht entgegen. Mit zahlreichen Schriften versuchten sie, Pressacs Erkenntnisse in Zweifel zu ziehen.
Im übrigen verfahren Holocaustleugner im Umgang mit ihren Kritikern nicht einhellig. Die Bandbreite reicht von hasserfüllten Drohungen bis hin zu dem Trick, die Argumente und Widerlegungen der Kritiker für ihre eigene Sache einzuspannen, indem mittels Klitterung die kritische Auseinandersetzung so geformt wird, dass sie plötzlich passt. Über die Tatsache, dass diese Texte verwendet werden, werden die Verfasser regelmäßig nicht informiert geschweige denn, dass eine Genehmigung zur Veröffentlichung eingeholt wird. Deshalb darf es manchen Kritiker nicht wundern, wenn er sich plötzlich in der Liste der "Bei uns veröffentlichten bereits folgende Autoren" wiederfindet.
Die zahlreichen, auch international geführten Prozesse gegen Holocaustleugner haben dazu geführt, dass sie als Personen nicht mehr so häufig in Erscheinung treten können. Manche von ihnen sind abgetaucht (z.B. Honsik, Graf, Rudolf). Manche von ihnen haben sogar Einreiseverbot in die USA (z.B. Zündel, Rudolf).
Das heißt aber nicht, dass damit der Geschichtsrevisionismus und die Holocaustleugnung aus der Welt wären. Die Kommunikation über das Internet und die Verbreitung holocaustleugnender Schriften hierüber besteht nach wie vor. Und sie wird intensiviert. Wir stehen in einer Zeit, in der nun auch der letzte Zeuge der Gaskammern von Auschwitz und anderen Lagern versterben wird. Aber die Holocaustleugnung hat die "Enkelkindergeneration erreicht und wird von ihr fortgeführt. Dass unter den Jüngsten im Augenblick nur Germar Rudolf (Jahrgang 1964) aktiv ist, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele andere junge Menschen der Beeinflussung von Holocaustleugnern ausgesetzt waren bzw. noch sind. Die rechtsextremistischen und neonazistischen Veranstaltungen, auf denen die Leugner Vorträge und Reden gehalten haben, waren ja nicht nur von Kriegsveteranen besucht. Es ist zu befürchten, dass sich auch bei den Jüngeren das holocaustleugnende Gedankengut festgesetzt hat. Das jüngste Gründungsmitglied des "Vereins zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten", den Horst Mahler ins Leben gerufen hat, ist der Neonazi Frank Rennicke (Jahrgang 1965).
Somit geben sich die Holocaustleugner frohgemut. Germar Rudolf hat Bilanz gezogen: Er meint zwar, es gebe kaum Aussichten, dass die derzeitigen Revisionisten ihre Anerkennung erfahren werden (zumindest zu Lebzeiten nicht), aber die Zukunft des Revisionismus sieht er wörtlich "rosig". In dem Zeitablauf wittert er eine Chance. Historischen Ereignissen, die weit in der Vergangenheit liegen, begegnet man häufig etwas unbedächtiger und dass heute schon vereinzelt, aber immer wieder die Auffassung vertreten wird, über den Zweiten Weltkrieg "müsse mal langsam Gras wachsen", ist bekannt. Je weiter die Verbrechen der Nationalsozialisten in die Ferne rücken, um so größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass Holocaustleugner ihr Handwerk fortführen und ausdehnen.
Umgang mit Kritikern
Ausblick
Literatur
Antworten auf die "Auschwitzlüge"
Literatur über die Holocaust-Leugner
Weblinks
Rechtshinweis