Alliierte
Der Begriff Alliierte stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Verbündete, die eine Allianz geschlossen haben. Das muss kein formeller Vertrag sein, koordinierter Kampf gegen einen gemeinsamen Gegner reicht aus.Im engeren Sinne werden unter Alliierten die im Ersten Weltkrieg gegen die Mittelmächte bzw. im Zweiten Weltkrieg gegen die Achsenmächte (jeweils unter Führung Deutschlands) verbündeten Großmächte verstanden.
Zu den Alliierten gehörten
im Ersten Weltkrieg:
- Frankreich
- Großbritannien und Nordirland
- Russland (bis Ende 1917)
- Italien (ab Mitte 1915)
im Zweiten Weltkrieg:
- Frankreich (faktisch nur von 1939-40 und ab 1944)
- Großbritannien und Nordirland
- Sowjetunion (ab Mitte 1941)
- USA (ab Ende 1941)
- Kanada
- Australien
In Deutschland werden mit dem Begriff die Alliierten meist die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs bezeichnet. Diese vereinbarten die gemeinsame Verwaltung des besiegten Kriegsgegners. Deutschland und Österreich wurden in Besatzungszonen geteilt, die Hauptstädte Berlin und Wien in jeweils vier Sektoren geteilt und gemeinsam verwaltet (Vier-Sektoren-Stadt).
Der Alliierte Kontrollrat in Deutschland war eine Behörde der vier Besatzungsmächte, die im Jahre 1945 gegründet wurde. Seine Aufgabe war die Ausübung der Regierungsgewalt, er brach jedoch bereits 1948 wieder auseinander.
Die Alliierte Hohe Kommission, abgekürzt AHK, war von 1949 bis 1955 oberstes Kontrollorgan der drei Westmächte für die Bundesrepublik Deuschland und West-Berlin mit drei Hohen Kommissaren, derer Sitz auf dem Petersberg bei Bonn lag.