Thies Christophersen
Thies Christophersen (* 1918, † 1997), gehörte der Gruppe der Revisionisten an, die hartnäckig den Holocaust leugnen (siehe auch: Holocaustleugnung).Auf Christophersen zurück geht der Begriff "Auschwitzlüge", denn in einer 1974 erschienenen, gerade mal 19 Seiten umfassenden Broschüre mit dem Titel "Die Auschwitzlüge" bestritt er die Existenz von Gaskammern in den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nationalsozialisten. Christophersen, der während des Zweiten Weltkriegs als SS-Sonderführer in der von dem Konzentrationslager Auschwitz (Stammlager) 3 Kilometer entfernten Pflanzenschutzanstalt Rajsko eingesetzt gewesen ist, behauptete, er sei ja gewissermaßen "vor Ort" gewesen und hätte daher von Tötungen wissen müssen, aber ihm sei diesbezüglich nichts aufgefallen.
Sein Blatt "Die Bauernschaft", durch das Christophersen weitere holocaustleugnende Inhalte verbreitete, wurde 1994 beschlagnahmt.
Christophersen, der Mitglied der NPD und kurzzeitig sogar in der CDU gewesen ist, pflegte enge Kontakte zu anderen Revisionisten wie Wilhelm Stäglich, Manfred Roeder, Udo Walendy, im Prozess gegen Ernst Zündel in Kanada trat Christophersen als Zeuge auf. In mehreren Verfahren u.a. wegen Aufstachelung zum Rassenhass wurde er zu Haftstrafen verurteilt. Christophersen floh schließlich erst nach Belgien, später hielt er sich 10 Jahre lang in Dänemark auf. Unter seiner Ägide entstanden drei Videofilme:
- "Die Auschwitz-Lüge und ihre Folgen"
- "Die Gedanken sind frei" und
- "Lüge, wo bleibt dein Sieg"