Lyriker
Ein Lyriker ist ein Dichter, der Lyrik verfasst.
Bereits im Altertum wurde der Person des "Sängers" höchste Wertschätzung entgegengebracht.
Als prominente Lyriker lassen sich nennen:
- Echnaton (der ägyptische Aton-Hymnus),
- König David, (der hebräische Psalter),
- die Griechen Archilochos. Terpandros, Alkaios, Sappho oder Anakreon
- die Römer Catull, Tibull, Properz, Ovid
- in der Moderne Gottfried Benn, T. S. Eliot
Eine spezielle Rolle europäischer Lyriker übernahmen die Meistersänger.
In Italien wirkten die Lyriker der Renaissance Dante und Petrarca bahnbrechend, weitere wichtige Lyriker Michelangelo oder Tasso, und viel, viel später dann Gabriele D'Annunzio oder Giuseppe Ungaretti.
Die Lyriker Frankreichs stehen im Schatten Villons. In der Romantik traten Alphonse de Lamartine, Alfred de Musset; in der Moderne Charles Baudelaire, Arthur Rimbaud oder Paul Verlaine hervor.
Englands Lyriker, zunächst unter italienischem Einfluss, finden in William Shakespeare und John Milton, dann in Alexander Pope und Thomas Gray und später in Robert Burns, William Blake oder John Keats bis zur Generation des 20. Jahrhunderts T. S. Eliot oder Dylan Thomas herausragende Vertreter.
Als US-amerikanische Lyriker wären Poe, Walt Whitman, Emily Dickinson oder im 20. Jahrhundert William Carlos Williams, E. E. Cummings, T. S. Eliot und Ezra Pound zu nennen.
In Deutschland treten neben die Schöpfer humanistischer Lyrik die Dichter des Kirchenlieds begonnen mit Martin Luther oder Paul Gerhardt, bzw. den religiösen Dichtern Friedrich Spee oder Andreas Gryphius, zu denen sich die barocken Gesellschaftslyriker gesellten. (Martin Opitz, Simon Dach, Paul Fleming gesellten. Im 18. Jahrhundert traten Barthold Heinrich Brockes, Friedrich von Hagedorn, Christoph Martin Wieland, Christian Fürchtegott Gellert, sowie Friedrich Gottlieb Klopstock hervor.
Ihnen folgten die klassischen Lyriker Goethe, Schiller und Hölderlin.
Später kamen Romantiker wie Novalis, Friedrich Schlegel, Clemens Brentano oder Eichendorff hinzu.
Eine Zwischenstellung zwischen Romantik und Realismus nimmt Eduard Mörike ein.
Als realistische Lyriker werden etwa Annette von Droste-Hülshoff oder Franz Grillparzer bezeichnet.
Formkünstlerische Lyriker hingegen wäre August von Platen oder Friedrich Rückert; sozialkritisch-politische Lyriker Heinrich Heine oder Ferdinand Freiligrath.
Im 20. Jahrhundert machen ästhetische Lyriker wie Stefan George oder Rainer Maria Rilke von sich reden.
Im Expressionismus treten Georg Heym, Georg Trakl sowie Gottfried Benn hervor.
Zu den Schöpfern deutschsprachiger moderner Lyrik seit dem Zweiten Weltkrieg zählen