William Carlos Williams
William Carlos Williams (*17. September, †1883 in Rutherford, New Jersey, 4. März 1963 ebda) war ein amerikanischer Schriftsteller.WCW, wie er oft abgekürzt wird, verbrachte fast sein gesamtes Leben in seiner Heimatstadt Rutherford in New Jersey, wo er auch nach 1910 als Arzt praktizierte.
Während seines Medizinstudiums an der University of Pennsylvania schloß er Freundschaft mit Ezra Pound. Später wurde er mit diesem (und T.S. Eliot) zum wichtigsten Dichter der amerikanischen Moderne. Im Gegensatz zu Pound, der sich nach europäischen Vorbildern richtete, forderte WCW in seiner Essaysammlung In the American Grain (1925) eine einfache, aber dennoch avantgardistische Poesie, die sich an der gesprochenen Sprache und der amerikanischen Alltagswelt orientieren sollte. Seine frühen Gedichte sind noch stark vom europäischen Dadaismus und Surrealismus geprägt. 1923 schrieb er sein bis heute wohl bekanntsetes Gedicht This is Just To Say. Mit Pound begründete er eine spezifisch amerikanische Spielart der Moderne, den Imagismus. Seine Freundschaft zu Pound zerbrach später an künstlerischen Meinungsverschiedenheiten und an Pounds Unterstützung für den italienischen Faschismus.
Als Williams' Meisterwerk gelten die in fünf Bänden veröffentlichten Gedichte über die Kleinstadt Paterson in New Jersey (1946-1961). 1955 schrieb er das Vorwort zur ersten Ausgabe eines Gedichts eines damals unbekannten Dichters aus ebendieser Stadt - Allen Ginsbergs Howl.
1950 wurde ihm der National Book Award, 1963 der Pulitzer-Preis zugesprochen.