Romantik
Romantik bezeichnet eine kunsthistorische Epoche ab etwa 1800.
Table of contents |
2 Abschnitte der Romantik 3 Hintergrund 4 Stilmittel und Kennzeichen 5 "Disziplinen" und Personen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks |
Der Begriff kommt ursprünglich von in "lingua romana", in romanischer Sprache, also in den entsprechenden Ländern in Volkssprache verfassten Schriften. Sie bildeten den Gegensatz zu den früher üblichen in "lingua latina" (lateinisch) geschriebenen Schriften. Aus "lingua romana" entstand Roman, das aus dem Französischem auch zu uns kam und daraus romantisch.
Romantik bedeutet damit Abwendung von der Antike und Abwendung von klassischen Vorbildern. Das heißt, romantische Autoren erschließen sich Themen aus ihrer eigenen Kultur und Geschichte und sie wenden sich ab von klassischen Formen, was die Vorliebe für fragmentarische Schreibweise erklärt.
Die Vertreter der Klassik fühlten sich von den Romantik massiv angegriffen und bezeichneten ihre Literatur phantastisch oder sogar als krankhaft.
Man unterscheidet zwischen Frühromantik (ca. 1798–1804), Hochromantik (ca. 1804-1815) und Spätromantik (ca. 1815–1830). Im Mittelpunkt steht die Idee des Gefühls und der Phantasie.
Wichtige Motive der Romantik sind:
Treibende Kraft der deutschen Romantik ist eine Sehnsucht nach einer paradiesischen Welt, die außerhalb der alltäglichen Umwelt gesucht wird. Hinführende Orte und Manifestationen dieser Sehnsucht sind nebelverhangene Waldtäler, mittelalterliche Kloster-Ruinen, alte Mythen und Märchen, die Natur, etc. Ein zentrales Symbol für diese Sehnsucht (oder besser: für das Ziel dieser Sehnsucht) ist die Blaue Blume. Die Sehnsucht richtet sich auf etwas Unbestimmtes oder Unerreichbares. Aus diesem Grunde wird sie nie befriedigt und kann dauerhaft genossen und ausgelebt werden.
Ein weiteres Merkmal der Romantik ist der Hang zum Mystizismus, zu Schauerlichem, Fantastischem, zu Märchen und Hirtendichtung.
Im Gegensatz zu der Aufgabe der Dichter in Wiener Klassik und Aufklärung/ Sturm und Drang, nämlich Erziehung des Volkes durch Literatur, sehen sich die Dichter der Romantik als ausgegrenzte Einzelgänger. Sie lebten in einer idyllischen Traumwelt.
Der geschichtliche Hintergrund der Romantik ist die gescheiterte Revolution in Deutschland, nach dem Vorbild der französischen Revolution. Sowohl Absolutistisches System, als auch Ständegesellschaft und Macht der Kirche blieben bestehen. Der Wandel des "Systems" konnte nicht mehr in oder mit der Gesellschaft stattfinden, sondern nur außerhalb der Gesellschaft. Das ist einer der Gründe aus dem die Dichtung in fantastische, unwirkliche, idyllische Welten und nicht mehr in die Realität führte (Flucht aus der Wirklichkeit).
Die Romantik ist auch als Gegenströmung zur Aufklärung (Vernunft) zu begreifen und daher im politischen Raum noch heute ein aktueller Begriff. (Ausführungen hierzu siehe: )
Das "Wahre" wurde nicht im Intellektuellen gesehen, sondern im für natürlich und wahrhaftig erachteten Verhalten des einfachen Volkes. Volkstänze flossen z. B. in die "klassische" Musik ein (z. B. Franz Schubert). Die Brüder Grimm sammelten die Erzählungen (Märchen) der unteren Schichten.
Die Romantik gibt es in folgenden "Disziplinen":
Eine neue Sicht auf die Romantik ermöglichte Arno Schmidt.
Deutsche Literatur (Romantik)
Begriff
Abschnitte der Romantik
Die Schauplätze der Romantik sind:
In der Hochromantik unterscheidet man zwischen dem Heidelberger Kreis und dem Berliner Kreis.
Allerdings verlaufen diese Phasen nicht in allen Kultursparten völlig synchron; die Spätromantik in der Musik zieht sich beispielsweise bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.Hintergrund
Stilmittel und Kennzeichen
Das Unterbewusstsein wird in der Literatur ausgelebt und kommt zum Vorschein.
Weder Form noch Inhalt sind festgelegt. So werden Lieder, Erzählungen, Märchen und Gedicht ineinander vermischt. Es darf sowohl Poesie, Wissenschaft, als aus Philosophie miteinander verbunden werden.
Der Autor steht über seinem Werk. Er kann herbeigeführte Stimmungen, Bilder oder Geschichten abrupt zerstören und übermenschlich verändern.
Alte Werke werden gesammelt und neu belebt. Das Mittelalter gilt als Ideal und wird verherrlicht."Disziplinen" und Personen
Beeinflusst durch die Romantik sind die Jugendbewegungen, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstanden sind (Pfadfinder, Bündische Jugend, Wandervögel, Waldjugend, Freischärler, etc.). In neuerer Zeit hat die Romantik auch die Gothic Subkultur beeinflusst. Die Symbole der Romantik werden wieder aufgegriffen von der zeitgenössischen Phantasie-Malerei und Literatur, oder auch im New Age.Siehe auch
Literatur
Weblinks