Bamberg
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 54,72 km² |
Einwohner: | 70.498 (31.12.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 1.274 Einwohner/km² |
Höhe: | 240 - 386 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 96001-96052 |
Vorwahl: | 0951 |
Geografische Lage: | 49° 52' n. Br.
10° 52' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | BA
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Gemeindekennzahl: | 09 4 61 000 |
Adresse der Stadtverwaltung | Maximiliansplatz 3 96047 Bamberg |
Website: | www.stadt.bamberg.de |
E-Mail-Adresse: | Stadtverwaltung |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Herbert Lauer (überparteilich) |
Bamberg wurde im Jahr 902 als Sitz des Geschlechts der Babenberger erstmals genannt (Castrum Babenberg). Nach dem Sturz der Babenberger kam die Stadt an das Reich und später durch Schenkung an den Bayernherzog Heinrich II., dessen Sohn, Kaiser Heinrich II, Bamberg besonders begünstigte.
1007 erfolgte die Gründung des Bistums durch Kaiser Heinrich II. und im gleichen Jahr ließ er den ersten Dom errichteten, der aber zweimal abbrannte und durch den heutigen (aus dem 13. Jahrhundert) ersetzt wurde.
Ein Aufstand der Bürger im 16. Jahrhundert gegen die fürstbischöfliche Macht blieb erfolglos. Unter den Fürstbischöfen Lothar Franz und Friedrich Karl von Schönborn erlebte die Stadt eine hohe kulturelle barocke Blüte.
Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt sehr durch die Schweden, im Siebenjährigen Krieg durch die Preußen und im 19. Jahrhundert durch französische Truppen. Stadt und Stift fielen 1802, nach dem Luneviller Frieden, an Bayern. Am 25 und 26. Mai 1854 hielten acht deutsche Mittelstaaten (Bayern, Sachsen, Hannover, Württemberg, Baden, Kurhessen, Hessen-Darmstadt und Nassau) in Bamberg eine Konferenz hinsichtlich ihrer Stellung zu den beiden Großmächten Österreich und Preußen in der orientalischen Angelegenheit ab.
Bamberg wurde in den letzten Jahrzehnten von Bayreuth als größte oberfränkische Stadt abgelöst.
Die 1647 gegründete Universität wurde 1803 aufgehoben, 1972 als Gesamthochschule wiedergegründet und 1979 zur Universität erhoben. Die nach ihren Gründern benannte Otto-Friedrich-Universität Bamberg hat nur geistes- und sozialwissenschaftliche Fakultäten.
Der 1. Bischof von Bamberg war Eberhard, der Kanzler Heinrichs II. (1007-1040). Der 2. Bischof von Bamberg, Suidger, wurde 1046 als Klemens II zum Papst gewählt. Er ist der einzige Papst, der nördlich der Alpen, im Bamberger Dom, begraben ist. Der 6. Bischof, Hermann, beförderte die Stiftung der Benediktinerabtei Banz durch die Gräfin Alberada (1071), gründete 1073 das Augustinerstift St. Jakob zu Bamberg, wurde später wegen Simonie und Verschwendung beim Papst angeklagt und 1075 abgesetzt. Sein Nachfolger Rupert (gestorben 1102) wurde weil er sich 1076 auf der Reichsversammlung zu Worms gegen Papst Gregor VII erklärte, mit dem Bann belegt, später aber losgesprochen und wieder eingesetzt. Der 8. Bischof, Otto I von Mistelbach, wurde der berühmte "Apostel der Pommern" 1124, starb 1139 und wurde 1189 heilig gesprochen. Von nun an wurden die Bischöfe vom Domkapitel gewählt, obgleich die Kaiser bis 1398 das Ernennungsrecht beanspruchten. Der 15. Bischof, Graf Ekbert von Andechs (1203-1237), war Gegner König Philipps und kam 1208 in Verdacht, mit Otto VIII. von Wittelsbach bei der Ermordung Philipps einverstanden gewesen zu sein. Er flüchtete sich zu seinem Schwager, König Andreas von Ungarn, wurde seiner bischöflichen Würde entsetzt, geächtet und erst 1214 wieder eingesetzt. Sein zweiter Nachfolger, Poppo, Sohn des Markgrafen Berchtold III. von Istrien, wurde 1242 wegen Vergeudung der Kirchengüter und anderer Vergehen vom Kaiser Friedrich II entsetzt. Der 18. Bischof, Heinrich von Schmiedefeld (1242-1258), erlangte zuerst besondere Hoheitsrechte und von Kaiser Friedrich II. den Titel eines Fürstbischofs. Der 30. Bischof, Lambert von Brunn (1374 bis 1398), Kanzler Kaisers Karls IV, führte neue Abgaben ein, namentlich den Bierpfennig, der noch nach Jahrhunderten der Lambertiner hieß. Friedrich von Aufseß (1421-1431) legte teils wegen des Hussitenkriegs, teils wegen der Begünstigung der Bamberger Bürger durch Kaiser Sigismund 1431 die Regierung nieder und starb 1440. Philipp, Graf von Henneberg (1475-1487), vertrieb die Juden aus Bamberg und sammelte große Schätze, die seinem Nachfolger Heinrich III., Groß von Trockau (1487-1501), in seinen Kämpfen gegen den Markgrafen Kasimir von Brandenburg sehr zu statten kamen. Der 39. Bischof, Georg III., Erbschenk von Limburg (1505-1522), ließ 1507 durch Johann von Schwarzenberg die berühmte Bamberger Halsgerichtsordnung herausgeben, war vertrauter Ratgeber des Kaisers Maximilian I, besonders 1518 auf dem Reichstag zu Augsburg, korrespondierte mit berühmten Gelehrten und selbst mit Martin Luther und verbot die Bekanntmachung der päpstlichen Bulle gegen letztern. Der 46. Bischof, Ernst von Mengersdorf (1583-1591), gründete 1586 das ernestinische Priesterhaus und das Gymnasium illustre und erbaute das Residenzschloß Geyerswörth. Johann Gottfried von Aschhausen (1609-1622) rief 1610 die Jesuiten nach Bamberg, verfolgte die Protestanten und wurde 1612 Fürstbischof von Würzburg. Johann Georg II., Fuchs von Dornheim (1623-1633), verfolgte die Protestanten und floh 1631 vor den Schweden nach Kärnten, wo er starb. Auch Franz von Hatzfeld (1633-1642), zugleich Fürstbischof von Würzburg, mußte flüchten; Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar bemächtigte sich des Landes und wollte aus den beiden Fürstentümern Bamberg und Würzburg ein Herzogtum Franken bilden, was sein früher Tod vereitelte. Melchior Otto, Voit von Salzburg (1642-1653), verwandelte 1648 das Gymnaslum illustre in eine Universität, die heutige Otto-Friedrich-Universität. Lothar Franz, Graf von Schönborn (1693-1729), zugleich Koadjutor und Erzbischof von Mainz, leistete in den Kriegen jener Zeit Österreich wichtige Dienste gegen Frankreich, erbaute von 1702 an die jetzige Residenz zu Bamberg, 1711-1719 die Schlösser Pommersfelden und Gaibach und versah dieselben mit Gemäldegalerien. Friedrich Karl, Graf von Schönborn (1729-1746), zugleich Fürstbischof von Würzburg, gab der Universität 1735 eine medizinische und juristische Fakultät. Der letzte Fürstbischof von Bamberg, Christoph Franz von Busek (1795-1805), floh 1796 vor den Franzosen nach Prag und 1799 nach Saalfeld. Nach seiner zweiten Rückkehr ließ er (1800) seinen Neffen, den Fürstbischof Georg Karl von Fechenbach zu Würzburg, zum Koadjutor und Nachfolger bestellen. Aber schon 1802 wurde das Hochstift säkularisiert und dem Kurfürsten von Bayern übergeben. Infolge des Konkordats von 1817 trat später an die Stelle des ehemaligen Bischofs von Bamberg ein Erzbischof, dessen Diözese den nördlichen Teil von Bayern umfaßt, und welchem die Bischöfe von Würzburg, Eichstätt und Speyer untergeordnet waren.
Liste der Denkmäler:
Bamberger Brauereien
Geografie
Die altehrwürdige fränkische Kaiser- und Bischofsstadt erstreckt sich über die fruchtbare Talaue der hier in zwei Armen geteilten Regnitz, die 6,8 km nördlich des Stadtzentrums in den Main mündet.
Geschichte
Geschichte als Universitätsstadt
Die wichtigsten Bamberger Bischöfe
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Museen
Musik
Bauwerke
Tausend Jahre Baukunst prägen das schöne und unverwechselbare Stadtbild. Bamberg wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. Die gesamte Altstadt Bambergs bietet ein einzigartiges Bild. Überragt vom Kaiserdom stellt die Stadt ein denkmalgeschütztes Ensemble-Kunstwerk zwischen Mittelalter und bürgerlichem Barock dar.Parks
Sport
Bamberg ist deutscher Basketball-Vizemeister 2003 und 2004
Regelmäßige Veranstaltungen
Kulinarische Spezialitäten
Bier
In der Bierstadt Bamberg gibt es heute noch neun eigenständige Privatbrauereien, die für eine einzigartige Biervielfalt sorgen. Eine besondere Spezialität ist dabei das Bamberger Rauchbier, das von den beiden Brauereien Spezial und Schlenkerla gebraut wird und seinen rauchigen Geschmack durch die Verwendung von geräuchertem Malz erhält.
Im Jahre 1907 gab es in Bamberg den sogenannten Bierkrieg, bei dem durch einen Boykott der Bevölkerung die Brauereien dazu gezwungen wurden die Bierpreiserhöhung von 10 auf 11 Pfennig wieder rückgängig zu machen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Das wirtschaftlich stärkste Zentrum Oberfrankens (hoher Dienstleistungsanteil) ist auch das größte Tourismuszentrum in Oberfranken. Bamberg ist mit einem Binnenhafen am Main-Donau-Kanal (Regnitz), zwei Autobahnen (A70/E48 und A73) und einem ICE-Bahnhof ins Verkehrsnetz eingebunden.
Bamberg ist Teil der Bierregion Franken, die mit über 300 Brauereien die höchste Brauereiendichte weltweit aufweist (Eine Brauerei je 5.500 Einwohner). Gleichzeitig liegt es auf der Grenze zwischen Wein- und Bierfranken.
Bildung
Persönlichkeiten
Siehe auch
Weblinks