Ingolstadt
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 133,35 km² |
Einwohner: | 119.898 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 888 Einwohner/km² |
Höhe: | 374 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 85049-85057 (alt 8070) |
Vorwahlen: | 0841, 08450 |
Geografische Lage: | 48° 45' n. Br. 11° 25' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | IN
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Gemeindeschlüssel: | 09 1 61 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 11 Stadtbezirke / 61 Unterbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung | Rathausplatz 2 85049 Ingolstadt |
Website: | www.ingolstadt.de |
E-Mail-Adresse: | presseamt@ingolstadt.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Dr. Alfred Lehmann (CSU) |
Regierende Partei: | CSU |
Ingolstadt ist eine kreisfreie Stadt an der Donau, im Bundesland Bayern. Gegenwärtig hat die Stadt fast 120.000 Einwohner (31.12.2003) und ist damit nach München die zweitgrößte Stadt Oberbayerns sowie nach München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg die sechstgrößte Stadt Bayerns. Ingolstadt bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern. Nächst größere Städte sind München ca. 68 km südlich und Nürnberg ca. 95 km nördlich.
Die Einwohnerzahl der Stadt Ingolstadt überschritt 1989 die Grenze von 100.000, wodurch sie Großstadt wurde. Damit ist sie bis heute Bayerns jüngste Großstadt. Im übrigen ist sie nach Regensburg die zweitgrößte deutsche Stadt an der Donau.
Ingolstadt liegt auf einer Höhe von 374 m über Null an der Donau, in einem weiten ebenen Becken (dem „Ingolstädter Becken“), das im Norden von den Juraausläufern und im Süden von tertiären Hügeln begrenzt wird. Das Stadtgebiet bedeckt eine Fläche von 133,35 km².
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Ingolstadt, sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordwesten genannt:
Nassenfels, Buxheim, Gaimersheim, Wettstetten, Lenting, Kösching und Großmehring (alle Landkreis Eichstätt), Manching (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm), Karlskron, Weichering und Burgheim (alle Landkreis Neuburg-Schrobenhausen)
Siehe auch Liste der Stadtbezirke von Ingolstadt
Das Stadtgebiet von Ingolstadt ist in 11 Stadtbezirke und 61 Unterbezirke gegliedert. In jedem Stadtbezirk gibt es einen Bezirksausschuss, der zwischen 13 und 17 Mitglieder hat. Diese Gremien werden nach jeder Kommunalwahl vom Stadtrat Ingolstadts neu bestimmt. Die Bezirksausschüsse sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Stadtrat der Gesamtstadt.
Die 11 Stadtbezirke Ingolstadts:
Ein Gräberfeld der Frühbronzezeit von 1800 v. Chr mit wahrscheinlich in der Nähe liegender Siedlung ist die älteste nachgewiesene Besiedlung.
Ab 1000 v. Chr gibt es bei Zuchering für ca. 450 Jahre eine Siedlung mit Urnengräberfeld-Friedhof (wahrscheinlich größter in Europa.)
Um 450 v. Chr sind erste Nachweise der Ansiedlung von Kelten bei Manching aufzufinden, die um 100 v. Chr von Germanen verdrängt wurden.
Die erste schriftliche Erwähnung Ingolstadts ist 806 im Testament Karls des Großen.
Um 1250 bekommt Ingolstadt Stadtrechte, später auch das Münzrecht.
Um 1300 unter Ludwig dem Bayern Teilherzogtum für ca. drei Jahre.
1392–1447 Teilherzogtum Bayern-Ingolstadt unter Stephan dem Kneißl und Ludwig dem Gebarteten. Stephans Tochter Isabeau heiratet den König von Frankreich.
1472 wird, nachdem durch den Tod Herzog Ludwigs Ingolstadt an die Landshuter Wittelsbacher gefallen ist, die erste Bayerische Landesuniversität gegründet, die 1802 zuerst nach Landshut und 1826 nach München verlegt wird.
1516 wird das Bayerische Reinheitsgebot deklariert, das die erlaubten Inhaltsstoffe des Bieres auf Gerste, Hopfen und Wasser festlegt. Es ist das älteste bekannte, heute noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt.
1537 wird Ingolstadt bayerische Landesfestung.
1632, während des Dreißigjährigen Krieges, belagert Gustav II. Adolf von Schweden die Stadt. Sein Pferd wird dabei getötet und ist heute im Stadtmuseum zu sehen. Der „Schweden-Schimmel“ gilt als ältestes erhaltenes Tierpräparat Europas.
Um 1700 lässt Mary Shelley ihren Victor Frankenstein in Ingolstadt studieren und forschen. (1818 erschien der Roman.)
1800 wird die Festung von den Franzosen geschleift, jedoch 1828–1848 neu erbaut. Ingolstadt bleibt Festungsstadt bis in die 1930er, als ihr der Status von Hitler aberkannt wurde.
1808 Ingolstadt erhält einen Polizeikommissär. Damit untersteht die Stadt quasi unmittelbar der Regierung. Später bezeichnet man solche Städte als kreisfreie Stadt.
1862 entsteht das Bezirksamt Ingolstadt als staatlicher Verwaltungsbezirk, aus dem später der Landkreis Ingolstadt hervorgeht.
1945 wird Ingolstadt nach Kapitulation des Kommandanten von den Amerikanern besetzt.
1972 Bei der Gebiets- bzw. Kreisreform wird der Landkreis Ingolstadt aufgelöst. Die Stadt selbst bleibt aber kreisfrei und wird durch Eingemeindungen erheblich vergrößert.
Weitere (sehr viele) geschichtliche Fakten (z.B. zum Bernsteincollier) sind bei Kurt Scheuerer nachzulesen. Einen etwas detaillierteren Überblick bekommen Sie in der Rubrik Stadtgeschichte der offiziellen Website.Geografie
Nachbargemeinden
Stadtgliederung
Geschichte
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
01.01.1962 | Unsernherrn mit den Gemeindeteilen Einbogen, Haunwöhr, Hennenbühl, Hundzell, Kothau, Niederfeld, Ringsee, Rothenturm und Schmalzbuckel ¹ | 1.090 |
01.01.1968 | Teilstück der Gemeinde Mailing | 75 |
01.07.1969 | Friedrichshofen | 81 |
01.07.1972 | Brunnenreuth mit den Gemeindeteilen Oberbrunnenreuth, Unterbrunnenreuth und Spitalhof | 275 |
01.07.1972 | Dünzlau | 481 |
01.07.1972 | Etting | 870 |
01.07.1972 | Gerolfing | 2.387 |
01.07.1972 | Hagau | 492 |
01.07.1972 | Irgertsheim | 600 |
01.07.1972 | Mailing mit Feldkirchen | 812 |
01.07.1972 | Mühlhausen | 249 |
01.07.1972 | Oberhaunstadt mit Unterhaunstadt | 553 |
01.07.1972 | Pettenhofen | 379 |
01.07.1972 | Zuchering mit den Gemeindeteilen Winden und Seehof | 1.293 |
¹ diese Orte gehörten bis 1813 schon einmal zu Ingolstadt, wurden seinerzeit jedoch ausgegliedert
Jahr | Einwohnerzahlen |
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15. Jh. | ca. 3.000 |
1558 | 4.548 |
1700 | 6.500 |
1794 | 4.187 |
1811 | 6.311 |
1852 | 6.514 |
1871 | 13.157 |
1890 | 17.646 |
1900 | 22.206 |
1910 | 23.745 |
16. Juni 1925 ¹ | 26.630 |
16. Juni 1933 ¹ | 28.628 |
17. Mai 1939 ¹ | 33.394 |
13. September 1950 ¹ | 40.523 |
6. Juni 1961 ¹ | 53.405 |
27. Mai 1970 ¹ | 70.600 |
30. Juni 1975 | 89.400 |
30. Juni 1980 | 90.100 |
30. Juni 1985 | 91.300 |
27. Mai 1987 ¹ | 96.071 |
30. Juni 1997 | 113.500 |
31. Dezember 2002 | 118.416 |
31. Dezember 2003 | 119.898 |
Ingolstadt gehörte von Anfang an zum Bistum Eichstätt, das 741 errichtet wurde und zur Erzdiözese Mainz gehörte. Politisch gehörte die Stadt zum Herzogtum Bayern, das über die Jahrhunderte hinweg katholisch blieb.
Reformatorische Bestrebungen in der Stadt wurden mehrfach unterdrückt. Die Stadt wurde nach dem Einzug der Jesuiten sogar zu einem Bollwerk des Katholizismus. (s.a Johannes Eck) Durch die politischen Veränderungen zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Bistum Eichstätt 1817/21 der neuen Kirchenprovinz Bamberg (Erzbistum Bamberg) zugeordnet, zu der es bis heute gehört. Die Pfarrgemeinden der Stadt sind Teil des Dekanats Ingolstadt, des südlichsten Dekanats des Bistums Eichstätt.
Nur Zuchering mit den Pfarreifilialen in Hagau und Winden gehört zum Dekanat Pfaffenhofen des Bistums Augsburg.
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch Protestanten in die Stadt. Im Jahre 1824 erhielten die Gemeindeglieder ihren ersten evangelischen Pfarrer (Gemeinde St. Matthäus). Diese gehörte zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Innerhalb dieser Landeskirche wurde Ingolstadt 1935 Sitz eines Dekanats, zu dem heute alle evangelischen Kirchengemeinden gehören. Das Dekanat Ingolstadt ist Teil des Kirchenkreises Regensburg. In Ingolstadt wirken auch eine Reihe von Freikirchen, darunter die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde / Baptisten.
An der Spitze der Stadt stand anfangs der „Rat“, der erstmals 1309 bezeugt ist. Dieser teilte sich in einen „Inneren“ und einen „Äußeren“ Rat. Seit 1407 ist ein Bürgermeister nachweisbar, der aus dem Inneren Rat kam.
Das Amt des Bürgermeisters wechselte halbjährlich, später vierteljährlich. Nach 1447 leitete ein landesherrlicher Beamter als Pfleger die Stadt. Ab 1803 wurde nach und nach die Magistratsverfassung eingeführt.
Ab 1818 wurde der Magistrat von den Gemeindebevollmächtigten gewählt. An der Spitze des Magistrats stand ein Bürgermeister. Teilweise wurden den Bürgermeistern der Titel Oberbürgermeister verliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg tragen nahezu alle Bürgermeister diesen Titel. Sie werden von der Bevölkerung der Stadt gewählt.
Die Bürgermeister und Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt seit 1818:
Nach der letzten Stadtratswahl 2002 ergab sich folgende Prozent- und Sitzverteilung:
Religionen
Politik
Stadtrat
CSU | 51,2 % | 26 |
SPD | 23,2 % | 12 |
Freie Wähler | 12,0 % | 6 |
Bündnis 90/Die Grünen | 6,6 % | 3 |
ÖDP | 2,5 % | 1 |
FDP | 2,3 % | 1 |
Republikaner | 2,2 % | 1 |
Das Wappen der Stadt Ingolstadt zeigt in Silber einen feuerspeienden blauen Panther. Die Stadtflagge ist blau-weiß.
Die ersten Siegel der Stadt zeigten den Hl. Mauritius als Schutzpatron der Hauptkirche der Stadt. Ab 1314 stützt sich dieser auf einen Schild mit dem Panther. Ab ca. 1340 wird der Schild mit dem Panther als alleiniges Siegel verwendet. Die Herkunft ist nicht mit Sicherheit nachzuweisen. Es wird mehrheitlich angenommen, dass sich der Panther von den spanheimischen Pfalzgrafen von Ortenburg herleitet, der seit 1260 Nebenwappen der Wittelsbacher war.
Bedeutende Firmen, die die Region wirtschaftlich erfolgreich machten, sind der Automobilhersteller Audi, dessen Zulieferer, sowie die Media-Saturn Holding (Media Markt & Saturn), die ihren Hauptsitz ebenfalls in Ingolstadt hat.
Weiterhin existieren noch vier Ingolstädter Bier-Brauereien: Nordbräu, Herrnbräu (Mehrheitseigentümer: Paulaner), Ingobräu und Westpark Bräu.
Ingolstadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Bayern. An der Autobahn (BAB 9) München–Nürnberg–Berlin gelegen, sowie an den Bundesstraßen 13 und 16 und am Eisenbahnknoten (2 Bahnhöfe: Nordbahnhof und der südlicher gelegene Hbf mit Rangierbahnhof) mit direkten Verbindungen nach München, Nürnberg, Regensburg, Augsburg und Ulm (IC/ICE).
Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen 32 Buslinien mit einer Gesamtstreckenlänge von 620 km der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft mbH (INVG).
In Ingolstadt erscheint als Tageszeitung der „Donaukurier“, als Zeitschriften u.a. „Espresso“. und „Megazin“.
Der lokale Fernsehsender heißt „intv - der infokanal“, und ist derzeit 24 Stunden im Kabelnetz empfangbar.
Eine teilweise Ausstrahlung des Programms über Digital-Satellit auf Astra.digital ist für 2004 im Rahmen eines bayernweiten Pilotprojektes geplant.
Radio-IN ist der lokale Radiosender.
Es erscheinen auch mehrere regional ausgerichtete Online-Magazine und Online-Ausgaben der Print-Medien.
In Ingolstadt wurde 1472 die erste Bayerische Landesuniversität gegründet, die jedoch 1800 zuerst nach Landshut und 1826 nach München (siehe Ludwig-Maximilians-Universität) verlegt wurde.
Historische Altstadt (u.a. mit Dr.-Johannes-Eck–Haus und Tillys Sterbehaus), ferner:
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Ingolstadt geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Ingolstadt hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wappen
Städtepartnerschaften
Die Stadt Ingolstadt unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft bzw. Städtefreundschaft:
befreundete Städte (Freundschaftsvertrag - keine Partnerstädte)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Medien
Bildung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Musik
Bibliotheken
Kino
Museen
Bauwerke
Sonstige Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
Sport
für weitere Sportangebote siehe www.ingolstadt.de.Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Außerdem wirkten in Ingolstadt:
Literatur
Weblinks