Württemberg
Karte von Württemberg 1806-1945 |
Württemberg war ein Land des Deutschen Reichs, bzw. der Weimarer Republik, und liegt im heutigen Bundesland Baden-Württemberg. Die Hauptstadt war Stuttgart.
Namensgebung
Der Name Württemberg leitet sich von einem Berg in Rotenberg bei Stuttgart-Untertürkheim ab. Hier stand die ehemalige Stammburg Wirtemberg aus dem 11. Jahrhundert, an deren Stelle 1820 eine Grabkapelle für Königin Katharina von Württemberg errichtet wurde.
Württemberg bezeichnet auch ein deutsches Weinanbaugebiet - siehe Württembergischer Wein.
Geschichte
siehe auch: Liste der Herrscher von Württemberg
Grafschaft 1092 bis 1495
Grafen
1442 wurde Württemberg geteilt. Der Nürtinger Vertrag bestimmte einen Stuttgarter Teil und einen Uracher Teil. Die Teilung wird 1482 mit dem Münsinger Vertrag wieder aufgehoben.
- 1419-1480: für die Stuttgarter Linie: Ulrich V, der Vielgeliebte
- 1419-1450: für die Uracher Linie: Ludwig I, verheiratet mit Mechthild von der Pfalz
- 1450-1457: für die Uracher Linie: Ludwig II
- 1457-1496: für die Uracher Linie: Eberhard V., ab 1495 als Herzog Eberhard I, im Bart
Herzogtum 1495 bis 1805
1793 annektierte das revolutionäre Frankreich die linksrheinischen Besitzungen Mömpelgard und Reichenweiher.
1803 und 1806 wurden nach dem Reichsdeputationshauptschluss zahlreiche kleine Herrschaften aufgelöst und dem Herzogtum Württemberg einverleibt, das gleichzeitig zum Kurfürstentum erhoben wurde.
Zu Württemberg kamen:
Herzöge
Territoriale Veränderungen zwischen 1793 und 1815
Württemberg gab Exklaven im mittleren Schwarzwald an Baden ab.
Das zuvor rein und streng lutherische Württemberg erhielt durch die territorialen Zugewinne eine beträchtliche katholische Minderheit.
1806 wurde Württemberg zum Königreich erhoben und erlangte bis 1810 u.a. durch Tausch mit Bayern und Baden weitere Gebiete. Dieser Zuwachs wurde durch den Wiener Kongress 1815 völkerrechtlich bestätigt.
Das Königreich Württemberg wurde 1810 in 12 Landvogteien eingeteilt, die sich in Oberämter gliederten. 1818 wurden die 12 Landvogteien durch 4 Kreise ersetzt: Donaukreis (Ulm), Neckarkreis (Ludwigsburg), Jagstkreis (Ellwangen) und Schwarzwaldkreis (Reutlingen), welche erst zum 1. April 1924 aufgelöst wurden.
Die Zahl der Oberämter variierte im Laufe der Geschichte durch Auflösungen und Neugründungen. Anfang des 19. Jahrhunderts waren es insgesamt 64 Oberämter, 1938 wurden die noch bestehenden 61 Oberämter und der Stadtdirektionsbezirk Stuttgart zu 34 Landkreisen und 3 Stadtkreisen zusammen gefasst.
Königreich 1806 bis 1918
Könige
Republik 1918 bis 1945
Verwaltungsgliederung bis 1938
(Auflösung der Oberämter) bzw. 1924 (Auflösung der 4 Kreise)
Neckarkreis
Schwarzwaldkreis
Jagstkreis
Donaukreis
Verwaltungsgliederung ab 1938
Damals umfasste Württemberg eine Fläche von 19.506 km² und hatte ca 2,9 Mio. Einwohner.Stadtkreise
Landkreise
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Württemberg Teil der amerikanischen bzw. französischen Besatzungszone. Diese bildeten zusammen mit dem ehemaligen Land Baden die 3 Länder Württemberg-Baden, Baden (Südbaden) und Württemberg-Hohenzollern, die sich 1952 zum Bundesland Baden-Württemberg vereinigten.