Lutheraner
Die Lutheraner sind eine protestantische christliche Konfession, die auf das Wirken Martin Luthers im Zuge der Reformation zurück geht.Auch einfacher bekannt als evangelisch, aber theologisch zu trennen von evangelisch-reformierten Kirchen und unierten Kirchen , obwohl alle drei konstituierende Mitglieder der Evangelischen Kirche in Deutschland sind.
Table of contents |
2 Theologie 3 Gottesdienst 4 Organisation 5 Lutherische Freikirchen 6 Ökumene 7 Bedeutende Lutheraner 8 Weblinks |
Die Bezeichnung Lutheraner ist ursprünglich eine polemische Bezeichnung von katholischer Seite (aduersus Lutheranos, et alios hostes Ecclesiae Johann Eck, 1520) zur Identifizierung der Protestanten als Ketzer.
Erst später wurde der Begriff zur Selbstbezeichnung um eine Abgrenzung sowohl zu den Katholiken als auch zu den evangelisch-reformierten zu demonstrieren.
Kirchen bzw. Gemeinden werden oft "Lutherische" Kirchen bzw. Gemeinden oder "Evangelisch-Lutherische" Kirchen bzw. Gemeinden genannt.
Lutheraner lehnen die Marienverehrung der römisch-katholischen Kirche, das Papsttum und die Kirche in hierarchischer Gestalt vom Pfarrer über Bischöfe usw. zum Papst als blasphemisch ab.
Bestimmend ist das Wort der Bibel sowie diverse Bekenntnisschriften. Die wichtigsten Bekenntnisschriften sind:
Das Luthertum hat drei lateinische Formeln welche die Grundgedanken ein wenig zusammen fassen:
Im evangelischen Gottesdienst ist die Predigt von zentraler Bedeutung.
Lutherische Kirchen üben in der Regel die Kindertaufe, aber lehnen auch Taufen kurz vor der Konfirmation oder später ausdrücklich nicht ab. Das Abendmahl wird regelmäßig gefeiert und wird als Realpräsenz Christi gesehen.
Alle lutherischen Kirchen haben sich im Lutherischen Weltbund zusammen geschlossen. Lutherische Kirchen gibt es insbesondere in Mittel- und Norddeutschland, Skandinavien und den USA.
In Deutschland und in einigen skandinavischen Ländern hat die lutherische Kirche öffentlich-rechtlichen Status, in anderen Ländern, zum Beispiel USA gehört sind sie auf Grund der strikteren Trennung von Kirche und Staat eine von diversen Kirchen.
Es gibt unter den Lutherischen Kirchen Volkskirchen und Freikirchen, wobei die Freikirchen meist theologisch konservativer sind.
Während des Nationalsozialismus war die Evangelisch-lutherische Kirche in Deutschland gespalten in Deutsche Christen und Bekennende Kirche.
Ebenfalls sind alle Lutherischen Kirchen und Freikirchen in der Evangelischen Allianz.
Bezeichnung
Theologie
Bibel und Bekenntnisschriften
sola gratia, sola fide, sola scriptura
Gottesdienst
Organisation
Synode
Lutherische Kirchen sind synodal und episkopal organisiert. An der Spitze der Synode steht jeweils ein Synodalpräsident vor. An der Spitze der Kirche steht ein Bischof oder eine Bischöfin, der oder die über das Ordinationsrecht und die Lehraufsicht verfügt.Individuelles Bekenntnis
Bei Lutherischen Kirchen steht nicht Anerkennung kirchlicher Autorität, sondern das individuelle Bekenntnis im Vordergrund. Die Kirche ist somit eine Art notwendige Verwaltungsinstanz während sich das wichtige in der Gemeinde abspielt.Lutherischer Weltbund
Rechtlicher Status
VELKD
Dachverband der lutherischen Landeskirchen in Deutschland ist die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD). Die Gliedkirchen der VELKD sind auch Glieder der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), zu der auch noch reformierte Kirchen und unierte Kirchen gehören.Lutherische Freikirchen
Eine Sonderform unter den Lutherischen Kirchen bilden die Lutherischen Freikirchen. Die lutherischen Freikirchen sind heute in der SELK (Selbständigen Evangelisch-lutherischen Kirche) zusammen geschlossen.Ökumene
Lutherische Kirche nehmen am Ökumenischen Rat der Kirchen Teil. Bedeutende Lutheraner
Siehe auch: Reformation, Protestantismus, Landeskirchen