Säugetiere
Säugetiere | ||||||||||||
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Unterklassen | ||||||||||||
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Die Säugetiere bilden eine Klasse der Wirbeltiere.
Der wissenschaftliche Name ist Mammalia, was sich auf die Milchdrüsen bezieht, oder, weniger gebräuchlich, Theria (Haartiere) vom Griechischen Theros (Haar).
Bis auf die drei Arten der Ursäuger sind alle Säugetiere lebendgebärend. Während bei den Höheren Säugetieren die Jungen bei der Geburt weit entwickelt sind und bei vielen Arten gleich nach der Geburt laufen können (Nestflüchter), sind die Nachkommen bei den Beutelsäugern (Beuteltiere) winzig klein, Embryos vergleichbar. Die Klasse der Säugetiere umfasst rund 4.000 Arten weltweit.
Table of contents |
2 Systematik 3 Literatur 4 Weblinks |
Die ältesten bekannten Fossilien von Säugetieren sind etwa 200 Millionen Jahre
alt. Sie stammen aus dem Jura und sind eng verwandt mit den gleichzeitig
vorkommenden Synapsiden. Der derzeit älteste Vertreter ist Hadrocodium wui, ein in China gefundenes Fossil.
Zwei wichtige, fossil gut erhaltene Merkmale, die die Säugetiere von den Reptilien unterscheiden, sind die Zähne und die Gehörknochen.
Bei Reptilien sind alle Zähne gleich, während Säugetiere differenzierte Zähne besitzen.
Die Ursäuger besaßen im Ober- und Unterkiefer auf jeder Kieferseite jeweils 3 Schneidezähne (Incisivi),
1 Eckzahn (Caninus), und zwei Arten von Backenzähnen (4 Prämolaren und 3 Molaren). Mit zunehmender Spezialisierung verloren viele Arten einen Teil der im Ursäugergebiß vorhandenen Zähne.
Die vorhandenen Zähne lassen sich in einer Zahnformel ausdrücken, im Falle der Ursäuger lautet diese '3143'.
Außerdem wachsen bei Reptilien die Zähne immer wieder nach, wogegen
Säugetiere ihre Zähne, mit Ausnahme der Milchzähne, behalten.
Die Gehörknochen (Hammer, Amboss und Steigbügel) kommen nur bei Säugetieren vor; Hammer und Amboss entstanden aus zwei im Kiefer der Reptilien vorhandenen Knochen (dem 'Articulare' und dem 'Quadratum'). Der Steigbuegel entspricht dem Hyomandibulare, resp. der Columella der uebrigen Tetrapoden. Das Paukenbein (Tympanum) leitet sich von einem Deckknochen des Unterkiefers, dem Angulare ab.
Zudem haben die Saeugetiere einen sekundaeren Gaumen entwickelt. Er erlaubt das Atmen bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme.
Bis zum Beginn des Tertiärs waren alle Säugetiere klein (bis etwa rattengroß).
Mit dem Aussterben der Dinosaurier wurden viele ökologische Nischen frei, die von einer Vielzahl neu entstehender Säugetiergruppen besetzt wurden.
Im Verlauf des Tertiärs entwickelten sich die Säugetiere zu der dominanten Tiergruppe auf dem Land.
Die Säugetiere werden hier in drei Unterklassen und achtundzwanzig Ordnungen unterteilt, die ihrerseits bei den Beutelsäugern und höheren Säugetieren noch einmal zwei bzw. vier übergeordneten Gruppen zugeteilt werden können. Eine detailliertere Systematik mit allen Familien findet sich hier.
Bernhard Grzimek, Grzimeks Tierleben. Enzyklopädie des Tierreichs, 2000. (Säugetiere in Band 10 bis 13)
Ronald M. Nowak, Walker's Mammals of the World Vol. I and Vol. II, 1999.
Entwicklungsgeschichte und Evolution
Systematik
Siehe auch: Portal LebewesenLiteratur
Weblinks