Geld
Geld ist ein in seinem Verbreitungsraum von einer Gemeinschaft anerkanntes Zahlungsmittel. Ein Zahlungsmittel ist ein Vermittler, der den einstufigen, suchintensiven direkten Tausch von Waren und Dienstleistungen in einen zweistufigen Tausch umwandelt.Allgemeiner definiert man Geld heute über die Geldfunktionen: Tausch- und Zahlungsmittel, Recheneinheit und Wertaufbewahrungsmittel. Alles was Geldfunktionen ausübt ist Geld.
"Geld" wird vorzugsweise in der Volkswirtschaftslehre behandelt (wie zumeist im Folgenden), jedoch auch in der Philosophie und Soziologie ("Geldsoziologie").
Banknoten und Münzen müssen durch geeignetes Design beschränkt vorhanden sein und stellen das Versprechen eines Warengegenwerts dar. Geld entstand mit dem Aufkommen der Arbeitsteilung. Während die Geldfunktion früher an wertvolle physische Tauschmittel wie z.B. Goldmünzen gebunden war, sind die Träger heute in der Regel aus an sich wertlosem Material (Papier). Seinen Wert erhält Geld vor allem durch das Vertrauen der Menschen in die Reputation der Zentralbank, die für den Wert des Geldes geradesteht und den sie durch die Menge der Geldschöpfung (Geldmenge) steuert. Der Gesetzgeber unterstützt das Vertrauen durch die Funktion einer Währung als gesetzliches Zahlungsmittel, d.h. der Gesetzgeber bestimmt, dass es zur Tilgung privater und öffentlicher Schulden verwendet werden kann.
Bei einer starken Ausweitung der aktiven Geldmenge, z.B. durch Vertrauensverlust der Geldinhaber oder Anwerfen der Notenpresse, wird diese Funktion allerdings zur Makulatur, denn dadurch wird Inflation hervorgerufen.
Im Wesentlichen liegt Geld heute sogar nur noch in Form elektronischer Daten vor und basiert auf umlauffähig gemachten Schuldverhältnissen. Im internationalen Austausch bezeichnet man unterschiedliches Geld als Währung, umtauschbar zum Wechselkurs, bei Bareinzahlung jedoch nur zum schlechteren Sortenkurs.
Eine Sonderform von Geld bilden Komplementärwährungen. Sie stellen eine Ergänzung zum gesetzlichen Zahlungsmittel dar. Ihr Ziel ist es, durch eine antizyklische Umlaufgeschwindigkeit zum gesetzlichen Zahlungsmittel regionale Wirtschaftskreiskäufe zu stabilisieren.
Dem Geld werden generell drei Funktionen zugeschrieben:
Das Geld kann seine Rolle nur spielen, wenn es begehrt ist und in der entsprechenden Gemeinschaft akzeptiert wird. Dies kann entweder durch Knappheit und Wert des Ausgangsmaterials (Edelmetalle), Knappheit der Arbeitszeit für die Herstellung des Geldes wegen schwieriger Bearbeitung (Muschelgeld) oder gesellschaftliche Kontrolle mit beschränktem Herstellerkreis (Papiergeld, Scheidemünzen) erreicht werden.
Manchmal, zum Beispiel in politisch totalitären Systemen oder durch großflächig agierende Kartelle in eigentlich marktwirtschaftlich angelegten Systemen, werden ursprüngliche Funktionen des Geldes beschnitten und neue geschaffen. Durch Preisbindungen oder Preisabsprachen bei gleichzeitigem Waren- und Dienstleistungsmangel und fehlender oder eingeschränkter Tauschbarkeit gegen Devisen sind Teile der Geldfunktion vom offiziellen Bar- und Buchgeld teilweise auf informelle Systeme (Gutscheine, Bevorzugungs- und Tauschsysteme; Subventionierungssysteme) übertragen worden. Offizielle Banknoten und Buchgeld spielen dann teilweise nur noch eine ergänzende Rolle und üben gegenüber Wirtschaftsteilnehmern ohne Zugang zu Sondersystemen faktisch mehr oder weniger nur noch eine Kontroll-, Täuschungs- und Verhöhnungsfunktion aus.
Andererseits können ergänzende oder korrigierende Massnahmen im Geld- und Wirtschaftsverkehr sinnvoll sein. Dies ist zum Beispiel in Not- oder Übergangszeiten der Fall, wenn die vorhandenen Geldbeziehungen aufgrund gravierender Ereignisse allein keinen ausreichend gerechten Maßstab mehr darstellen oder die Lösung einer Krise erschweren.
Aufgrund der Schlüsselrolle, die das Geld einnimmt, ist nicht nur der Erwerb von Geld, sondern auch die konkrete Ausgestaltung des Phänomens Geld Ziel von Interessen und Gegenstand entsprechender Aktivitäten. Die dabei wirkenden Mechanismen können sehr komplex und die dabei auftretenden Zusammenhänge unter Umständen nur sehr wenigen Personen bekannt und verständlich sein. Die Grenze zwischen mißbräuchlichen und legalen Einflussnahmen besteht hier sicherlich darin, ob es darum geht, die wirtschaftlichen Chancen ohnehin gutgestellter Interessengruppen zu vergrößern und Besitzstände gegen Wettbewerb abzuschirmen oder ob Ungleichgewichte abgebaut, der Wettbewerb gefördert und die ursprünglichen Funktionen des Geldes bewahrt und gestärkt werden sollen.
Ursprünglich wurden Waren direkt gegeneinander eingetauscht (Tauschhandel). Da dies auf längere Sicht wegen der hohen Transaktionskosten unpraktisch war, wurden Waren in andere leichter tauschbare Waren eingetauscht (Warengeld). Das waren z. B. Muscheln, Tierfelle, bestimmte Steine, Salz oder Vieh. (Das lateinische Wort für Geld heißt pecunia "Vermögen an Vieh", von pecus Vieh, weil das erste römische Münzgeld den Wert eines Rindes verkörpern sollte). Aspekte der Lagerfähigkeit und der leichten Transportierbarkeit spielten bereits früh, auch in Hinblick auf die Möglichkeit, Werte aufzubewahren, eine Rolle bei der Wahl des Materials. Bronze- und Silberbarren oder -drähte waren sehr werthaltig und leicht aufzubewahren. Das erste geprägte Geld, die Münze, bestand aus Elektrum einer natürlichen Legierung von Gold und Silber, das vom Perserkönig Darius mit einem Stempel um 500 v. Chr geprägt wurde.
Das deutsche Wort für Geld stammt von mittelhochdeutschem Wort Galt und bedeutet "unfruchtbares Vieh".
Später wurde das Warengeld durch Metallgeld (Kupfer, Silber und Gold) verdrängt. Es wurde zu Beginn abgewogen, später in standardisierte Einheiten eingeteilt. Private und auch Fürsten und Könige prägten Münzen. (siehe: Münzen des Mittelalters). Die zahlreichen unterschiedlichen Münzsysteme wirkten sich mit der Zeit nachteilig auf den Handel aus. Goldschmiede wurden im England des 17. Jahrhunderts zu Bankiers. Private brachten Gold zur Aufbewahrung und erhielten dafür eine Quittung, die sie anderen zur Bezahlung weitergeben konnten. Die Empfänger konnten das entweder wieder in Gold umtauschen oder ihrerseits weitergeben. Später übernahm dann die Bank von England (1694) die Herausgabe von diesen Scheinen.
Auf einer theoretischen Ebene kann man zwei unterschiedliche Arten von Geld unterscheiden. Zum einen das Zentralbankgeld, das von der Zentralbank geschaffen oder vernichtet wird; hierzu zählt auch das Bargeld. Zum anderen das Geschäftsbankengeld, das durch die privaten Geldinstitute entsteht oder verschwindet.
Geld kann durch das Zusammenspiel von Zentralbank, Geschäftsbanken, privaten Haushalten und öffentlicher Hand erzeugt werden, man spricht hier von der Geldschöpfung. Der häufigste Weg der Geldschöpfung basiert auf der Gewährung von Krediten.
Die Geschäftsbanken können Geld schöpfen, indem sie ihren Kunden Kredite gewähren. Nach Gewährung des Kredites schreibt die Bank dem Kreditnehmer einen entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto gut und der Kreditnehmer kann dieses Geld an andere Kunden der Bank oder Kunden anderer Banken überweisen (Girageld). Durch diesen Vorgang wird Geld geschaffen, da auf der einen Seite Geld in Umlauf gebracht wird, auf der anderen Seite aber nur eine Forderung der Bank gegen den Kreditnehmer (Schuldtitel) als Position in der Bilanz der Bank entsteht. Umgekehrt wird bei der Rückzahlung des Kredites Geld vernichtet, da Geld zurück an die Bank fließt und gegen den Schuldtitel verrechnet wird.
Da das neu geschaffene Geld wieder als Basis für weitere Geldschöpfung dienen kann, gibt es theoretisch keine obere Grenze für das von den Banken geschaffene Geld. Um diesen Vorgang zu kontrollieren, gibt es neben Bilanzvorschriften (keine Überschuldung, Eigenkapitaldeckung) eine Mindestreservepflicht, d. h. die Geschäftsbanken müssen für jedes Sichtguthaben ihrer Kunden einen bestimmten Prozentsatz (z. B. 1,5%) an Zentralbank-Guthaben halten (bei der Zentralbank hinterlegen).
Wenn das Eigenkapital der Bank und die Einlagen der Kunden nicht ausreichen, um die Kreditvergabe in dem gewünschten Maße durchzuführen, hat die Geschäftsbank die Möglichkeit sich Geld bei der Zentralbank zu leihen, man spricht von Refinanzierung.
Die Zentralbank kann Geld auch ohne die Vergabe von Krediten erzeugen, z. B. durch den Ankauf von Devisen, Edelmetallen oder Wertpapieren. Neben diesem Instrument hat die Zentralbank weiterhin die Möglichkeit aktiv Schuldtitel zu kaufen (Offenmarktpolitik) oder Kredite an die Geschäftsbanken zu vergeben. Die Vergabe von Krediten an die öffentliche Hand ist seit der zweiten Stufe der Europäischen Währungsunion von 1994 verboten, d. h. der Staat darf sich kein Geld bei seiner Notenbank leihen.
Damit der Kunde einer Bank auch außerhalb des Bankensystems Geschäfte mit dem Geld abwickeln kann, werden von der Zentralbank (Notenbank) Geldscheine gedruckt, welche sich die Geschäftsbanken "ausleihen" (eigentlich Kauf mit Rückkaufvereinbarung) können, um sie an ihre Kunden auszuzahlen (Bargeld).
Als Bank der Banken übernimmt die Zentralbank auch die Verrechnung von Überweisungen zwischen den Geschäftsbanken über Zentralbank-Konten (Zentralbankgeld ZBG). Die verpfändeten Schuldtitel, für die eine Geschäftsbank ZBG (Bargeld oder Gutschrift) erhält, sind häufig auch durch die Bank selbst oder andere Banken emittiert worden.
Die Notenbank gibt Geld aber nicht umsonst ab. Sie erhebt eine "Nutzungsgebühr", die so genannten Zentralbankzinsen. Betragen die Zentralbankzinsen zum Beispiel 5% im Jahr und wird ein Titel verpfändet und erhält die verpfändende Bank dafür 1000 €, so muss die verpfändende Bank nach einem Jahr 1050 € zurückzahlen. Diese Zentralbankzinsen gibt die Bank natürlich an den Kreditnehmer weiter und schlägt noch etwas drauf, so eine Risikoprämie, Bearbeitungsgebühren, Gewinnprämien usw. Am Ende entsteht daraus ein Endkunden-Zins von beispielsweise 8% im Jahr.
Das gesamte Geldsystem lässt sich in Form einer Bilanz darstellen. Auf der einen Seite steht das im Umlauf befindliche Geld, auf der anderen Seite die dafür aufgenommenen Schulden, die Währungs- und Goldreserven und die Wertpapiere im Besitz der Zentralbank. Jedem Giro-Guthaben und jedem Geldschein steht also entweder eine entsprechende Schuld oder ein anderer Aktivposten in der Zentralbank-Bilanz gegenüber.
Für Geld besteht genauso wie für Waren und Dienstleistungen ein Markt mit Angebot und Nachfrage. Die privaten Haushalte und Unternehmen fragen Geld als Kreditnehmer nach und bieten es gleichzeitig als Sparer an. Das Bankensystem dient als Vermittler zwischen den beiden Gruppen und macht den Markt hierdurch effizienter, da sich Sparer und Kreditnehmer nicht mehr einzeln finden müssen. Diesen Dienst lassen sich die Banken mit der Differenz zwischen Guthaben- und Kreditzinsen entlohnen. Der Zins, der sich an diesem Markt herausbildet ist von Angebot und Nachfrage bestimmt und stellt im Prinzip den Preis des Geldes dar. Wollen viele Teilnehmer bei einem geringen Geldangebot welches leihen, so steigt der Zins und der Anreiz für andere steigt, ebenfalls Geld auf dem Markt anzubieten. Umgekehrt sinkt der Zins bei geringer Nachfrage und großem Angebot.
Ein Kreditnehmer erhält Geld mit der Verpflichtung, den geliehenen Betrag plus Zinsen später zurückzuzahlen. Da Geld-Leihen also etwas kostet, sind Kreditnehmer bestrebt, ihr geliehenes Geld ertragbringend zu nutzen (das heißt: sofort für Investitionen oder auch Konsum auszugeben).
Die Zentralbank nimmt auf den Geldmarkt Einfluss, indem sie entweder aktiv das Geldangebot im Rahmen einer so genannten Offenmarktpolitik beeinflusst oder über den Zinssatz für Zentralbankgeld indirekt auf Angebot und Nachfrage einwirkt. Bei der Offenmarktpolitik kauft die Zentralbank Wertpapiere und bezahlt diese mit Zentralbankgeld. Dem System wird so Geld hinzugefügt. Umgekehrt kann sie auch Wertpapiere verkaufen und dem System hierdurch Geld entziehen.
Der Zinssatz für Zentralbankgeld bzw. für Einlagen bei der Zentralbank beeinflusst den Geldmarkt indirekt, weil er Anreize für die Geschäftsbanken schafft, Kredite zu gewähren oder Einlagen bei der Zentralbank zu schaffen.
Unabhängige Zentralbanken, das heißt solche, die nicht politisch kontrolliert werden, verfolgen im Allgemeinen ein konkretes und festes Ziel bei der Geldmengensteuerung. Dieses Ziel ist häufig die Preisstabilität, d. h. die Bekämpfung der Inflation. Um die Inflationsrate auf ein volkswirtschaftlich sinnvolles Maß (≤ 5%) zu begrenzen, versucht die Zentralbank die Geldmenge synchron zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu halten, so dass das verfügbare Geld dem Wert der gehandelten Waren und Dienstleistungen entspricht. In Zeiten geringer Inflationsraten kann die Zentralbank weiterhin versuchen Sekundärziele, wie die Steigerung des gesamtwirtschaftlichen Wachstums, zu verfolgen.
Wenn die Geldmenge sinkt oder bei gleicher Geldmenge die Umlaufgeschwindigkeit des Gelds zurückgeht, kann es zu einer Periode nachhaltig fallender Preise kommen, die als Deflation bezeichnet wird. Ein Rückgang der Geldmenge kann z. B. durch Maßnahmen der Zentralbank ausgelöst werden (Zinspolitik). Die Umlaufgeschwindigkeit kann sinken, wenn die privaten Haushalte und Unternehmen zurückhaltender bezüglich Konsum und Investitionen werden und Geld eher sparen als ausgeben.
Umgekehrt kann es dazu kommen, dass die Geldmenge übermäßig wächst oder bei konstanter Geldmenge die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zunimmt. Hierdurch kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen dem verfügbaren Geld und den Waren und Dienstleistungen, die mit dem Geld bezahlt werden könnten. Dieses Ungleichgewicht führt zu einem Anstieg des Preisniveaus, das man als Inflation bezeichnet.
Eine Zunahme der Geldmenge kann z.B. durch die Politik der Zentralbank (vgl. Hyperinflation nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland) oder eine plötzliche Erhöhung der Staatsverschuldung entstehen. Denkbar sind auch plötzlich veränderte Erwartungen der Verbraucher, die zu einem Abschmelzen der Sparguthaben führen.
Alle Gelder, die so erschaffen werden (dies ist heutzutage praktisch immer der Fall), werden Fiat money genannt. fiat ist das lateinische Wort für Es werde, denn dieses Geld kann einfach so erschaffen werden, ohne dass es eine Waren-Deckung hat, man also im Zweifel das Geld bei der Zentralbank in Waren eintauschen kann. Diese Eigenheit erlaubt es Zentralbanken auch, sich nicht an die eigenen Regeln zu halten, also z. B. Schuldtitel zu einem höheren Wert als dem tatsächlichen als Deckung zu akzeptieren. Wenn dies der Fall ist, ist das Geld nicht mehr vollständig durch Forderungen gedeckt, kann also beliebig nach Bedarf erzeugt werden. Es verkommt in diesem Fall zum Spielgeld, wobei alle, denen dies nicht bewusst ist (in der Regel die normalen Marktteilnehmer, insbesondere Verbraucher), so handeln, als wäre es ernst, und somit den Spielern (in der Regel Regierungen) das Spielen erst ermöglichen. Aus diesem Grund hat die Geld-Erschaffung heutzutage praktisch immer eine
politische Dimension.
Ist einmal ein Geld erschaffen, so können Geld-Surrogate erzeugt werden, die auf diesem Geld basieren. Zählt man diese Geld-Surrogate selbst zu Geld, so wird von Geldschöpfung gesprochen.
Verschiedene Geldmengen werden unterschieden, je nach Laufzeit der Guthaben:
Die Geldmenge M0 ist das von der Zentralbank geschaffene Geld und
besteht aus den Giroguthaben der Banken bei der Zentralbank und den im Umlauf befindlichen Münzen und Banknoten. Sie unterliegt dem direkten Einfluss der Zentralbank.
Die Geldmenge M1 umfasst die Gelder, die jederzeit als Zahlungsmittel eingesetzt
werden können, also Bargeld und Sichteinlagen (M1). M2 und M3 umfassen – nach einer möglichen Definition – zusätzlich
innerhalb einer Obergrenze wandelbare Spareinlagen (M2) oder
zusätzlich dazu Termingelder (M3).
Es ist immer noch strittig, was eigentlich als Geld gilt (zur Geldmenge gehört) und was nicht. Eine Meinung ist:
Hat jemand Geld, so kann er im Wesentlichen folgendes damit machen:
Karl Marx hat Geld in seiner Funktion als Kapital beschrieben, es ist für ihn ein soziales, gesellschaftliches Verhältnis.
Auf Grund der Bedeutung des Geldes und der weiten Verbreitung gibt es zahlreiche Bezeichnungen und Redewendungen für Geld. Einige davon sind:
Etliche 'Klassiker' dieser Fächer (so Georg Simmel und Alfred Sohn-Rethel) haben hier bedeutende Beiträge vorgelegt. Beachtenswert ist die wissenssoziologische Analyse Sohn-Rethels, dass die abstrakte Wertform, die das Geld seit seiner Einführung als Münzgeld im Lydien des 7. vorchristlichen Jahrhunderts verkörperte, auch denkerischen Abstraktionen in anderen Bereichen (so in der frühen ionischen Naturphilosophie) angebahnt habe.
Wesen
Funktion
Geld im eigentlichen Sinne funktioniert (und existiert) nur dynamisch, als wichtiges Instrument, innerhalb einer laufenden arbeitsteiligen Wirtschaft. Dies wird durch die Quantitätsgleichung ausgedrückt, die besagt, dass die gesamte nachfragende Kaufkraft gleich dem Gesamtpreis aller angebotenen Waren und Dienstleistungen ist. Geschichtliche Herkunft des Geldes
Heutige Geldschöpfung
Prozess der Geldschöpfung
Der Geldmarkt
Steuerung der Geldmenge
Deflation
Inflation
Fiat Money
Arten der Geldmenge
Verwendung des Geldes
Die Summe des umlaufenden Geldes spiegelt die Verteilung des Sozialprodukts: Die Menge Geld, die jemand besitzt, entspricht dem Sozialprodukt, das er bekommen könnte, wenn er das Geld ausgeben würde.Missbrauch des Geldes
Legenden zum Geld
Geldschöpfung
In Mythen und Märchen spielt das Geld durchaus eine Rolle. Die antike Sage, dass der kleinasiatische König Midas sich unkluger Weise von den Göttern gewünscht habe, alles, was er berühre, müsse zu Gold werden, und der deshalb zu verhungern und zu verdursten drohte, ist wahrscheinlich ein Echo der Tatsache, dass das Münzgeld historisch zuerst in Lydien geprägt worden ist.Geldzerstörung
Die vielfach geäußerte Behauptung, Geld sei ein öffentliches Gut und die Zerstörung des Geldes wäre somit strafbar, ist falsch. Es greift hier nämlich der Paragraph 903 der bürgerlichen Gesetzbuches, wonach der Eigentümer mit seinen Sachen grundsätzlich nach Belieben verfahren darf. Allerdings leistet die Bundesbank für absichtlich zerstörte Geldscheine keinen Ersatz.Volkstümliche Bezeichnungen
Geld in Philosophie und Soziologie
Zitat
Siehe auch: Kredit, Geldanlage, Falschgeld, Hedgegeschäft, Deutsches Geld, DarlehnskassenscheinVerwandte Begriffe
Weblinks
Literatur