Lydien
Lydien (lat. Lydia) ist der Name einer Landschaft im Altertum. Sie befand sich an der Mittelmeerküste Kleinasiens in der heutigen Türkei hinter den vorgelagerten Inseln Lesbos, Chios und Samos. Das Gebiet erstreckte sich um das heutige Izmir bis etwa Alasehir ins Landesinnere. In früheren Zeiten hieß das Gebiet auch Mäonien.Das Gebiet wurde begrenzt durch Mysien im Norden, Phrygien im Osten und Karien im Süden sowie die bereits oben erwähnten Inseln, die von ionischen Griechen bewohnt wurden. Die Hauptstadt war Sardeis (heute Salihli), das 687 v. Chr durch König Gyges gegründet worden sein soll. Alle lydischen Könige sollen von der Göttin Kybele abstammen.
Lydien soll ein reiches und mächtiges Land gewesen sein, wobei der Reichtum auf Gold, das aus einem seiner Flüsse gewonnen wurde, und seiner Lage an Handelsstraßen beruhte. Der Sage nach führte der Fluss Gold, weil König Midas seinen Fluch, alles was er berührte in Gold zu verwandeln, in diesem Fluss abgewaschen haben soll.
Der letzte König Lydiens war Kroisos (Krösus), der aufgrund einer Fehldeutung des Orakels von Delphi gegen die Perser in den Krieg zog.
siehe auch: Lyder