Gold
GOLD ist auch die Abkürzung für "Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease" siehe GOLD (COPD)
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Allgemein | |||||||||||||
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Name, Symbol, Ordnungszahl | Gold, Au, 79 | ||||||||||||
Serie | Übergangsmetalle | ||||||||||||
Gruppe, Periode, Block | 11 (IB), 6, d | ||||||||||||
Dichte, Mohshärte | 19300 kg/m3, 2,5 | ||||||||||||
Aussehen | metallisch gelb | ||||||||||||
Atomar | |||||||||||||
Atomgewicht | 196,96655 amu | ||||||||||||
Atomradius (berechnet) | 135 (174) pm | ||||||||||||
Kovalenter Radius | 144 pm | ||||||||||||
van der Waals-Radius | 166 pm | ||||||||||||
Elektronenkonfiguration | [Xe]44f14 5d10 6s1 | ||||||||||||
e- 's pro Energieniveau | 2, 8, 18, 32, 18, 1 | ||||||||||||
Oxidationszustände (Oxid) | 3, 1 (amphoter) | ||||||||||||
Kristallstruktur | kubisch flächenzentriert | ||||||||||||
Physikalisch | |||||||||||||
Aggregatzustand (Magnetismus) | fest (__) | ||||||||||||
Schmelzpunkt | 1337,33 K (1064,18 °C) | ||||||||||||
Siedepunkt | 3129 K (2856 °C) | ||||||||||||
Molares Volumen | 10,21 · 10-3 m3/mol | ||||||||||||
Verdampfungswärme | 334,4 kJ/mol | ||||||||||||
Schmelzwärme | 12,55 kJ/mol | ||||||||||||
Dampfdruck | 0,000237 Pa bei 1337 K | ||||||||||||
Schallgeschwindigkeit | 1740 m/s bei 293,15 K | ||||||||||||
Verschiedenes | |||||||||||||
Elektronegativität | 2,54 (Pauling-Skala) | ||||||||||||
Spezifische Wärmekapazität | 128 J/(kg · K) | ||||||||||||
Elektrische Leitfähigkeit | 45,2 · 106/m Ohm | ||||||||||||
Wärmeleitfähigkeit | 317 W/(m · K) | ||||||||||||
1. Ionisierungsenergie | 890,1 kJ/mol | ||||||||||||
2. Ionisierungsenergie | 1980 kJ/mol | ||||||||||||
R- und S-Sätze | S1 | ||||||||||||
Stabilste Isotope | |||||||||||||
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NMR-Eigenschaften | |||||||||||||
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SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt, sofern nicht anders angegeben. |
Gold (von indogermanisch ghel: glänzend, (gelb) schimmernd, blank) ist ein chemisches Element und ein so genanntes Edelmetall. Gold besteht aus nur einem stabilen Isotop. Es ist auffallend schwer und von bemerkenswerter Farbigkeit. Es wird von Säuren im Allgemeinen nicht angegriffen, eine Ausnahme bildet das Säuregemisch Königswasser, eine Mischung aus Salzsäure und Salpetersäure. In wässrigen Cyanidlösungen ist Gold leicht unter Aufnahme von Sauerstoff als Komplexverbindung löslich. In sauren hydrothermalen Lösungen ist Gold relativ gut physikalisch löslich. Desweiteren löst es sich leicht in vielen Metallen zu Legierungen.
Es wird seit Jahrtausenden für Schmuck und in Form von Goldmünzen als Zahlungsmittel verwendet. Es gehört zu den Münzmetallen.
Table of contents |
2 Vorkommen 3 Verwendung 4 Geschichte 5 Die Bezeichnung Gold 6 Siehe auch 7 Weblinks |
Gold kommt in der Natur als gediegenes Mineral vor. Es kristallisiert im kubischen System, hat eine Härte von 2,5 bis 3, eine sattgelbe "goldgelb" Farbe und ebensolche Strichfarbe. In feiner Verteilung ist es je nach Korngröße gelbl.-braun bis purpurviolett Goldpurpur, Goldrubinglas. Beimengungen von Kupfer lassen es rosa (rötlich) erscheinen, steigende Silber-anteile verändern die Farbe über hellgelb nach hellgrün und schließlich weis. Die meisten Metalle so auch die bekannten Platinmetalle, Quecksilber, und die Eisenmetalle führen als Beimischungen dagegen in steigenden Anteilen zu einer Entfärbung, in Form einer eher schmutziggelbgrauen bis weißen Legierung. Zugleich tragen sie tragen aber auch zu einer erheblich größeren Härte und Festigkeit bei. Da Gold ein relativ träges Element ist, behält es gewöhnlich seinen Glanz und Farbigkeit und ist daher in der Natur leicht zu erkennen. Es wird manchmal mit Quarz vergesellschaftet in Hydrothermaladern gefunden, zuweilen auch zusammen mit Kupfererzen. Verwitterung und Erosion goldhaltiger Gesteine führen oft zur Ablagerung des relativ schweren Metalls am Boden fließender Gewässer. Dies kann zu relativ ausgedehnten Lagerstätten führen, die grundsätzlich aus jedem geologischen Zeitalter stammen können. Der Bestandteil an der Erdkruste ist mit ca. 0,01 ppm (entsprechend 0,000001 Prozent) extrem gering, aufgrund des exorbitanten Preises, der für echtes Gold gezahlt wird, lohnt sich die Ausbeutung jedoch schon bei relativ niedrigem Goldgehalt.
Die Vorkommen sind über die ganze Welt verstreut, circa 40 % des heute bergmännisch geförderten Golderzes kommen aus den USA, Südafrika und Australien.
Bisher wurden ca. 2/3 der bekannten Goldvorräte ausgebeutet - dies entspricht einem Würfel mit ca. 18 Metern Seitenlänge. Die jährliche Förderung beträgt heute etwa 2300 Tonnen, etwa hundertmal mehr als im letzten Jahrhundert. Dies ist insbesondere auf die Verbesserung der Fördertechnik zurückzuführen, die wiederum durch die große Nachfrage nach Gold getrieben wurde. Inzwischen lohnt sich der Abbau von Gestein, das nur ein Gramm Gold pro Tonne Gestein enthält. Bedeutende Goldmengen fallen bei der Raffination anderer Metalle, wie Kupfer, Nickel oder der anderen Edelmetalle an. so das u.U. erst diese "Verunreinigungen" ein Vorkommen interessant machen. In sehr kleinen Mengen kommt Gold auch in Deutschland vor. So kann man zum Beispiel in Theuern im Thüringer Wald noch heute Gold waschen. Auch in den Sandablagerungen des Oberrheines finden sich geringe Mengen. Desweiteren sind in den Klärschlämmen der Städte bemerkenswerte Goldspuren durch den die Nutzung, -verarbeitung und Verschleiß von Goldlegierungen, (Abrieb von Zahnfüllungen, Schmuckkettenglieder, Verlust, etc.) enthalten. In Europa sind die rumänischen Golderzvorkommen von wirtschaftlicher Bedeutung. Doch die größte des Menschen verfügbare Goldreserve ist das Meerwasser, worin es in geringsten Konzentrationen (Spurenelement) als Chlorid-Komplex gelöst ist. Dieses gigantische Volumen im Kubikkilometer Maßstab stellt eine eine nicht uninteressante Größe dar und übertrifft das bisher bergmännisch geförderte Gold bei weitem. Nach dem ersten Weltkrieg versuchten einige deutsche Forscher, dieses Gold (unter anderem durch elektrolytische Verfahren) zu gewinnen, was allerdings als unwirtschaftlich eingestellt wurde. Nicht zu vergessen beträgt eine wichtige Quelle der Goldgewinnung dessen Wiederverwendung aus alten edelmetallhaltigen Materialien, wie Elektronikschrott, Galvanikschlämmen, Pigmenten, Filterstäuben, Schlacken, Dental- und Schmuck verarbeitungsabfälle. Das Thema Recycling war im Goldbereich schon immer aktuell. Das Angebot an Gold unterliegt starken Schwankungen, z.B. ist die Balance von Angebot und Nachfrage auch durch spekulative Erscheinungen ständig in Bewegung. Auf internationale Entwicklungen z.B. die Öffnung des Ostblocks, Kriegerische Spannungen, aktuell die wirtschaftliche Entwicklung Asiens, Änderung der Währingsparitäteten zueinander, regiert das Goldangebot/Nachfrage Verhältnis dynamisch, z.T. mit erheblichen Preisveränderungen.
Vorkommen
Rang | Land | Fördermengen (in t) 1995 | Reserven 1996 |
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1 | Südafrika | 524 | 19.000 |
2 | USA | 320 | 5600 |
3 | Australien | 254 | 3400 |
4 | Kanada | 150 | 1500 |
5 | China | 140 | k. A. |
6 | Russland | 132 | 3100 |
7 | Usbekistan | 75 | 3000 |
8 | Brasilien | 72 | 800 |
- | Welt (gesamt) | 2300 | 46.000 |
Gold dient in Form von Goldmünzen als internationales Zahlungsmittel und wird von vielen Zentralbanken der Welt eingelagert, auch wenn heute die Stabilität einer Währung nicht mehr auf der Deckung durch Goldreserven beruht. Auch zur finanziellen Absicherung wird es bis heute in Form von Münzen oder Goldbarren gehandelt.
Eine natürliche Anwendung findet Gold darüberhinaus in der Schmuckindustrie, die es zu Ringen, Ketten, Armbändern und anderem Schmuck verarbeitet. Wegen seiner Korrosionsbeständigkeit wird es in der Zahnheilkunde als Füllmaterial fur kariöse Zähne eingesetzt. Schließlich setzt auch die Elektronikindustrie Gold ein.
Im Speisenbereich dient es in Form von Blattgold und Blattgoldflocken als Lebensmittelfarbstoff E 175 dem Vergolden von Speisen und Getränken.
Gold zählt zu den ersten Metallen, die von Menschen verarbeitet wurden. Dies liegt einerseits daran, dass Gold sehr oft gediegen, also als Element in der Natur vorkommt und nicht erst aus Erzen chemisch isoliert werden muss.
Dazukommend läßt sich Gold sehr gut mechanisch bearbeiten. Die leichte Legierbarkeit mit vielen Metallen, die moderaten Schmelztemperaturen und die günstigen Eigenschaften der Legierungen machten Gold als Werkstoff sehr attraktiv. Aufgrund seiner Farbigkeit, der Korrosionsbeständigkeit, der der Beständigkeit des Glanzes zugrunde liegt, und Seltenheit und auffallender Schwere, wurde es in vielen Kulturen vor allem für rituelle Gegenstände verwendet. Die Goldgewinnung begann vermutlich in der Kupferzeit.
Seit alters her war Gold in Europa, Asien und Afrika sehr begehrt. Die Fahrt der Argonauten zum Goldenen Vlies nach Kolchis stellt die wohl früheste dokumentierte weite Seefahrt der Griechen dar.
Das Alte Testament spricht vom Goldenen Kalb, das sich die Israeliten als Götzenbild herstellten, während Moses die Zehn Gebote empfing und vom Goldland Ophir. Die Gier nach Gold wurde zum Grund für Kriege und Eroberungszüge.
Auch in Südamerika und Mesoamerika begannen die Menschen schon früh mit der Goldgewinnung und Goldverarbeitung. So verfügten beispielsweise die Mochica in Peru bereits Anfang des 1. Jahrtausends über eine hochentwickelte Kultur der Goldverarbeitung, die die Legierungsbildung (Tumbago und Vergoldung) einschloss. Für rituelle Zwecke wurden Gegenstände von mehreren Kilogramm Gold hergestellt.
Die ersten Goldfunde in Mittel- und Südamerika lockten nach den Fahrten von Christoph Kolumbus europäische, insbesondere spanische Eroberer an, die die indigenen Kulturen zerstörten und das Gold in Galeonen nach Europa schafften. Spanien wurde so vorübergehend zur reichsten Nation Europas.
Immer wieder lockten Goldfunde große Mengen an Abenteurern an. Im 19. Jahrhundert kam es auf verschiedenen Kontinenten zu Goldrausch genannten Massenbewegungen in die Fundgebiete grosser Goldmengen.
Beispiele sind der kalifornische Goldrausch im Jahre 1849 oder der Goldrausch 1897 am Klondike-River in Alaska. Auch in Australien und Südafrika kam es zum Goldrausch. Kaum einer der Goldsuchenden wurde jedoch durch bergmännischen Goldabbau oder Goldwäsche reich.
In den 1920er Jahren versuchte der Chemiker Fritz Haber Gold aus Meerwasser zu gewinnen. Die durchschnittliche Ausbeute war mit 0,004 mg Gold pro Tonne Meerwasser jedoch zu gering für eine wirtschaftliche Verwertung. Auch heute führt der schwankende Goldpreis oft zu sozialen Verwerfungen: So hat der fallende Goldpreis zu einer starken Verarmung der Bevölkerung in Afrika geführt, die von der Goldproduktion lebt. Im brasilianischen Amazonasraum ist der informelle Goldabbau durch Garimpeiros oft mit schwerwiegenden sozialen und ökologischen Folgen verbunden.
Mit Gold, welches für wertvoll und kostbar steht, bezeichnet man auch andere wertvolle Sachen. Meist wird ein Adjektiv davor gesetzt, wie zum Beispiel "Schwarzes Gold" für Öl.
Beispiele:
Verwendung
Geschichte
Die Bezeichnung Gold
Siehe auch
Weblinks