Münzen des Mittelalters
Im Mittelalter gab es viele unterschiedliche Münzen, die als Währung von oft nur lokaler Bedeutung waren; eine der reichhaltigsten Sammlungen deutscher Münzen hat das Germanische Nationalmuseum aufzuweisen. Mit der Erforschung der Münzen beschäftigt sich die Numismatik.Das Wissen um die Bedeutung der Münzen ist bei archäologischen Untersuchungen von großen Nutzen, da durch die Münzen ausgegrabene Schichten relativ genau datiert werden können.
Hier einige Bezeichnungen, die im Mittelalter vorkommen:
- Heller: Bis zur Einführung der Mark war der Heller die kleinste Münze. Der Heller wurde um 1200 in Schwäbisch Hall geprägt, wovon sich auch sein Name ableitet.
- Pfennig
- Kreuzer: Der Kreuzer hatte seinen Namen vom Doppelkreuz auf der Vorderseite. Er wurde bei der Währungsumstellung 1873 abgeschafft.
- Schilling
- Groschen
- Batzen
- Pfund (Namensherkunft von Gewichtseinheit)
- Gulden (Name vom Material)
- Taler (Name vom ursprünglichen Prägeort Joachimsthal hergeleitet)
- Dukaten
- Louis d'or
- Denar
Auch die Kaufkraft der Münzen schwankte erheblich unter dem Eindruck von wirtschaftlichen Erfolgs- und Krisenzeiten, Kriegen und Seuchen.
Münze | entspricht | in Pfennigen |
---|---|---|
Heller | 1/2 | |
Pfennig (Denar) | 2 Heller | 1 |
Kreuzer | 4 | |
Schilling (Solidus), Groschen | 3 Kreuzer | 12 |
Batzen | 4 Kreuzer | 16 |
Pfund, Gulden | 20 Schilling, Groschen | 240 |
Taler | 30 Schilling, Groschen | 360 |
Siehe auch: Münzrecht, Deutsche Münzen, Karolingisches Münzsystem