Elbląg
Elbląg, (sprich: Elblong) (deutsch Elbing) ist eine Kreisstadt, ein Stadtkreis und (seit 1992) Sitz einer katholischen Diözese in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren (polnisch: Warmia-Mazury), einem Teil des ehemaligen Ostpreußen. Die Stadt hat 130.000 Einwohner (Angaben aus 2000).
1937 lag die Stadt im preußischen Regierungsbezirk Westpreußen der Provinz Ostpreußen und zählte 76.000 Einwohner. Bei Kriegsende gehörte die Stadt zum Regierungsbezirk Danzig im Reichsgau Danzig-Westpreußen und zählte 1944 fast 100.000 Einwohner.
Die Stadt liegt unweit der Nogat, eines Mündungsarmes der Weichsel, nahe der Ostseeküste.
Stadtwappen:
Das Wappen von Elbing ist ein horizontal geteilter Schild mit zwei Feldern, in jedem Feld ein Balkenkreuz, im oberen, weißen Feld ein rotes, im unteren, roten Feld, das mit goldenem Gitter bedeckt ist, ein weißes.
Table of contents |
2 Wirtschaft 3 Sehenswürdigkeiten 4 Bekannte Personen der Stadt 5 Weblinks |
Geschichte
Die Stadt wurde im Jahre 1237 als Elbing in Pogesanien, damals Teil des Ordensstaates, nahe dem altpreußischen Handelsorte Truso an der Bernsteinstraße, gegründet. Diesen Ort Truso am Flusse Ilfing erwähnt schon der angelsächsische Reisende Wulfstan im Jahre 900. 1241 erhielt Elbing das lübische Stadtrecht.
Elbing trat der Hanse bei, und war zusammen mit Danzig und Thorn eine der führenden Hansestädte in Osteuropa.
Wichtige Jahreszahlen in der späteren Geschichte von Elbing
- Unter dem Deutschen Orden
- vor 1238: die Stadtpfarrkirche zum Heiligen Nikolaus wird erbaut
- 1238: Landmeister Hermann von Balk lässt die Liebfrauenkirche und ein Dominikanerkloster errichten
- bis 1246: große Einwanderung der Neubürger, die vor allem aus Lübeck stammen. Elbing erhält das Recht, seine eigene Münze zu schlagen.
- 1251 bis 1309: Elbing ist die stellvertretende Hauptstadt des Ordensstaates (die Hauptstädte waren damals Akko und später Venedig), also Sitz der Landmeister von Preußen und des Großspittlers, gleichzeitig Residenz des ermländischen Bischofs Anselm, der hier 1274 stirbt. In diesem Zeitraum erwerben die Elbinger große Handelsprivilegien bei den Königen von Polen, den Herzögen von Pommern, den skandinavischen Herrschern und sogar bei Philipp dem Schönen von Frankreich.
- 1256: die Kirche zum Heiligen Jakob (Filiale der Stadtpfarrkirche) entsteht
- 1292: die Corpus-Christikirche mit einem Aussätzigenhospital wird erbaut
- 1300: der Orden erbaut die Befestigungen der Stadt mit 14 Wehrtürmen. Gleichzeitig entstehen neue Vorstädte außerhalb der Stadtmauer.
- ab 1350: Die Elbinger Flotte beteiligt sich an den Kämpfen der Hansastädte gegen norwegische und dänische Piraten in der Ostsee
- 1360: die Pest wütet in Elbing. 13.000 Einwohner sterben (etwa 90%).
- nach 1379: die Kirche zur Heiligen Brigitta von Schweden wird erbaut
- 1397: der Eidechsenbund entsteht, der Aufruhr des Adels und der Städte gegen die Herrschaft des Ordens beginnt. Elbing ist mit voller Seele dabei.
- 1410: nach der Schlacht bei Tannenberg wird Elbing acht Wochen lang vom polnischen Heer besetzt gehalten
- 1414: polnische Truppen belagern das Elbinger Ordensschloss, jedoch ohne Erfolg
- 1440: König Kasimirs IV. "Dreizehnjähriger Krieg"" gegen den Orden beginnt.Die preußischen Handelsstädte, unter ihnen Elbing, und das Rittertum des Landes bilden den Preußischen Bund, der gegen die Herrschaft des Ordens gerichtet ist und einen Anschluss an Polen als wünschenswert ansieht.
- Unter der polnischen Krone
- 1453: die Bürger Elbings nehmen an der Belagerung des Ordensschlosses durch die Polen teil und zerstören das Schloss nach dessen Kapitulation. Die Ruinen des Schlosses werden erst 100 Jahre später abgetragen. Ein Teil steht bis heute.
- 1454: die Stadt huldigt dem Polenkönig Kasimir IV Er und seine Nachfolger bestätigen der Stadt sämtliche alten Privilegien und verleihen viele neue.
- 1466: Zweiter Thorner Friede. Der Orden muß Pommerellen, das Culmer Land und Ermland mit Danzig, Elbing und Marienburg an Polen abtreten (sog."Königliches Preußen"" - polnisch: Prusy Królewskie) entsteht) und für den Rest des Ordenslandes die polnische Oberhoheit anerkennen (dieses Land nannte man ab 1525 "Herzogliches Preußen" polnisch: Prusy Ksiazece).
- 1478: die Alte und die Neue Stadt schließen sich zusammen.
- 1521: das Heer des letzten Hochmeisters Albrecht von Hohenzollern-Ansbach belagert vergeblich die Stadt, Elbinger Bürger bleiben der polnischen Krone treu. Dieser Siegestag wird noch ein paar Jahrhunderte lang am ersten Freitag nach Sonntag Laetare als "Freudetag"" in der Stadt gefeiert. Um diese Zeit entsteht vermutlich der polnische Name der Stadt, Elblong.
- 1531 wird das erste evangelische Gymnasium von Willem van de Voldersgraft,einem Glaubensflüchtling aus Den Haag, eingerichtet. Christoph Hartknoch beschrieb in seiner Acta Borussica III dessen Leben oder Vita Guilielmi Gnaphei. In Hartknoch's Arbeiten findet man auch die Preußischen Städte, einschließlich Elbing, siehe [1]. Der Rektor des Elbinger Gymnasiums musste auf Grund des Erlasses des katholischen Fürstbischofs von Ermland, Elbing verlassen und wurde dann Rat des Herzog Albrecht von Preußen und Rektor und Professor der Universität Königsberg.
- um 1550: König Sigismund II. August sichert der protestantischen Stadt Elbing die volle Religionsfreiheit zu.
- um 1550: die Kirche zur Heiligen Anna entsteht
- 1577: die Lutheraner übernehmen die Nikolaikirche
- ab 1579: die Stadt unterhält enge Handelsbeziehungen zu England, welches freien Handel in Elbing ausüben konnte. Viele englische und schottische Kaufleute kommen und werden Elbinger Bürger. Sie organisieren sich in der "Fellowship of Eastland Merchants". Die Schottische Reformierte Kirche gründet die Bruderschaft der Schottischen Nation in Elbing. Familiengräber mit Namen Ramsay, Slocombe konnte man noch bis 1945 auf dem St. Marien Friedhof in der Altstadt Elbings finden. Andere Familien aus diesem Kreis waren die Lamberts, Paynes, Lardings, Wilmsons u.a.
- 1580: der Aufruhr der Danziger gegen König Stephan Báthory von Polen wird von den Elbingern, die dem König treu bleiben, geschickt ausgenützt: nun spielt Elbing eine Schlüsselrolle im polnischen Überseehandel: durch die Nogat, die damals tiefer ist als die Weichselmündung bei Danzig, geht der ganze polnische Getreideexport nach Westeuropa und der ganze Import der westlichen Luxuswaren nach Polen.
- 1594: die Stadt blüht wie noch nie. Sie zählt schon 30.000 Einwohner und der Umsatz von Waren, die von Elbinger Kaufleuten in diesem Jahre verkauft werden, erreicht die für damalige Zeiten kolossale Summe von 1.247.850 Taler.
- 1617: die Stadtpfarrkirche wird dem katholischen Klerus zurückgegeben
- Schwedische Kriege und Ende der polnischen Adelsrepublik
- um 1620: die Stadt tritt aus der Hanse aus
- 1625: neuer Ausbruch der Pest in der Stadt. 3.608 Menschen sterben.
- 1626: die Truppen des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf nehmen die Stadt ein und halten sie bis 1635 besetzt. Die Schweden stehlen alles: Preziosen, schöne Möbel, alte Bücher und schicken die Beute in ihre Heimat.
- 1655 bis 1660: zweite schwedische Okkupation Elbings während des Polnischen Krieges des Königs Karl X. Gustav. Er verfährt auf dieselbe Weise wie sein Onkel Gustav Adolf.
- 1657: der Polenkönig Johann II. Kasimir verpfändet Elbing an den Großen Kurfürsten für die Summe von 400.000 Taler.
- 1698: Kurfürst Friedrich III (späterer König Friedrich I. von Preußen) nimmt die Stadt in Besitz, da die obige Summe nicht zurückgezahlt worden war.
- 1700: Polen stellt die polnischen Reichskleinodien als Sicherheit für die Schuld bei Brandenburg. Friedrich III. gibt die Stadt an Polen zurück.
- 1703: obwohl die Schuld auf 300.000 Taler herabgesetzt worden war, hat Brandenburg noch kein Geld erhalten; Friedrich III. ergreift aufs neue den Besitz der Stadt, wird aber noch im selben Jahre von Karl XII von Schweden verjagt. Die schwedische Okkupation dauert bis 1709. Die Stadt muss eine riesige Kontribution zahlen, wird aber trotzdem geplündert und in Brand gesetzt.
- 1710 bis 1712: die Russen okkupieren die Stadt und rauben den verbliebenen Schweden ihre reiche Beute.
- 1713: die Stadt kommt zu Polen zurück, wird jedoch bis 1734 von sächsischen Truppen besetzt gehalten.
- 1734: die Stadt huldigt dem König von Polen August III, der durch den Marienburger Woiwoden von Hutten-Czapski vertreten wird
- 1755: der kaiserliche Mathematiker und Geograph Johann Friedrich Endersch vollendet eine Karte Ermlands mit dem Titel Tabula Geographica Episcopatum Warmiensem in Prussia Exhibens. Diese Karte zeigt Stadt und Land Elbing westlich des Ermlandes und jedes Dorf in der Gegend. Endersch fertigte ebenfalls einen Kupferstich des Segelschiffes (Galiot) benannt D.Stadt Elbing (D=der Erbauer), später auch als Die Stadt Elbing bekannt, welches 1738 in Elbing erbaut wurde.
- 1758: während des Siebenjährigen Krieges wird die Stadt von russischen Truppen okkupiert und bis 1762 besetzt gehalten.
- 1772: erste Teilung Polens: Elbing kommt an Preußen.
- Unter der preußischen Krone
- ab 1775: Elbing erholt sich langsam von den Schrecken der Kriege und der Okkupationen. Es wiederholt sich die Situation aus den Zeiten König Stefan Bathorys: bei Friedrich II fällt Danzig in Ungnade, da die Danziger auf ihren alten Freiheiten bestehen und den preußischen Absolutismus nicht mögen. Der König unterstützt Elbing durch viele Steuererleichterungen und der Handel fängt wieder an, zu blühen.
- 1807: Napoleons Truppen besetzen die Stadt und halten sie bis 1813. Innerhalb von 4 Tagen muss Elbing eine Kontribution von 200 000 Taler erlegen. Am 8. Mai 1807 kommt Napoleon I. nach Elbing und hält eine grosse Truppenparade.
- 1812 bis 1813, Dezember bis Januar: Elbing muss 60.000 französische Mannschaften, 8.000 Offiziere und 22.000 Pferde ernähren.
- 1828 wird in Elbing das erste Dampfschiff Ostpreußens gebaut. 1837 werden die Schichau-Werke gegründet.
- 1840-1858 wird der Oberländische Kanal zwischen Deutsch Eylau, Osterode und Elbing vom königlich Preußischen Baurat Georg Steenke gebaut.
- 23. Oktober 1844Gründung der Baptistengemeinde Elbing
- 1853 wird die Eisenbahnlinie nach Königsberg fertiggestellt.
- 1858 bis 1918: großer wirtschaftlicher Aufschwung der Stadt. Die Stadt hat viele Fabriken: die Schichau-Werke, die jetzt auch u.a. Lokomotiven herstellen, die Zigarrenfabrik Loeser & Wolf, eine grosse Brauerei und Schnapsbrennerei, eine Schokoladefabrik, eine Autofabrik und viele andere Betriebe. In der Industriestadt Elbing erhielt die SPD stets die Mehrheit der Wählerstimmen, bei den Reichstagswahlen 1912 sogar 51%.
- Weimarer Republik und Drittes Reich
- 1918: in der Stadt befinden sich Bücherschätze von europäischem Rang:
- Das im 17.Jh.gegründete Stadtarchiv besitzt viele wertvolle Pergamente aus dem 13.Jh. und wertvolle historische Sammlungen aus dem 15.Jh.
- Die Bibliothek am Gymnasium (15 000 Bände) besitzt u.a. ein polnisches Gesetzbuch aus dem 13.Jh.
- Die Bibliothek an der Nikolaikirche (gegr.vor 1403) besitzt 23 alte Handschriften und 1 478 alte theologische Werke.
- Die Bibliothek an der Marienkirche besitzt eine Sammlung von Musikbüchern - 520 Werke aus der Zeit vom 16.bis zum 19.Jahrhundert
- Die Stadtbibliothek (gegründet 1601 hat die wertvollste Sammlung:30 000 Bände, darunter 214 Handschriften, 123 Inkunabeln und 770 Landkarten.
- Das Stadtmuseum beherbergt die ehemalige Bibliothek der Dominikaner, ua.50 Handschriften und 15 Inkunabeln.
- Alle diese Bücherschätze sind seit 1945 verschollen.
- 1918 bis 1933: die in Westpreußen gelegene Stadt gelangt durch die Abtrennungen des nahe liegenden Polnischen Korridors nach dem Ersten Weltkrieg zu Ostpreußen. Die Weltwirtschaftskrise nach 1926 beeinflusst Elbings Situation sehr ungünstig. In den Jahren der Weimarer Republik ist Elbing eine Hochburg der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD).
- 1933 bis 1939: die auf Deutschlands Aufrüstung eingerichtete Politik der NSDAP bringt einen grossen wirtschaftlichen Aufschwung für Elbing, hauptsächlich durch den Ausbau der Schichau-Werke, den Bau einer Flugzeugfabrik und die Eröffnung vieler neuen Schulen.
- 1939 - 1945: Während des Zweiten Weltkrieges werden in der Industriestadt Elbing fünf Arbeitslager für (vor allem polnische) Zwangsarbeiter errichtet, die dem KZ Stutthof unterstellt sind (als sog. Außenlager). Außerdem gibt es im Kreis Elbing 15 weitere Zwangsarbeitslager, die für die Rüstungsproduktion arbeiten.
- 1945: um den 23. Januar beginnt die Belagerung Elbings durch die sowjetische Armee. Die Stadt mit ihrer strategisch wichtigen Lage wird bis zum 10. Februar hartnäckig verteidigt. Am Ende liegen 60% der Häuser in der Stadt in Ruinen (insgesamt 5.255 Häuser). Alle Baudenkmäler sind stark beschädigt, nur 6 Häuser in der Altstadt bleiben stehen. Etwa 5 000 deutsche Soldaten sind gefallen, unzählige Zivilisten ertranken im Frischen Haff während der panischen Flucht aus der belagerten Stadt.
- Kommunistenherrschaft
- 1945 - März: die ersten Vertreter der Warschauer Behörden erscheinen in Elbing. Polnische Besitzergreifung beginnt.
- 1945 - 1946: sämtliche Maschinen in den Fabriken, die unzerstört blieben (z.B.den Schichau-Werken) werden demontiert und in die Sowjetunion versandt. Auch Küchenherde, Kachelöfen, Badewannen, Junkers-Öfchen, Türschlösser und -klinken usw. aus unzerstörten Privathäusern wandern in die UdSSR.
- 1946 - 1947: Zwangsaussiedlung der verbliebenen deutschen Bevölkerung, vor allem in die Britische Besatzungszone Deutschlands; Ansiedlung von Polen, die ihre Heimat östlich des Bug verlassen mussten oder wollten.
- 1946: die sowjetischen Militärbehörden geben den Seehafen an die Stadt zurück, zu keinem Nutzen, denn die Ausfahrt zur Ostsee- die Meeresenge von Pillau- bleibt fest in sowjetischer Hand
- 1948: die Stadt hat schon 40 000 Einwohner.
- 1950-ab: Wiederaufbau der Elbinger Industrie. Elbing wird wieder zu einem wichtigen Zentrum der Maschinen- und Transportindustrie, außerdem besitzt die Stadt Holz- Lebensmittel-und Textilindustrie.
- 1962: die Stadt hat 81 400 Einwohner.
- 1970: die Bewohner von E. beteiligen sich zusammen mit den Menschen in Danzig und Stettin am Aufstand gegen das kommunistische Regime in Polen.
- 1975: polnische Verwaltungsreform. Elbing wird zur Hauptstadt einer Woiwodschaft erhöht.
- 1981: neuer Aufstand gegen die Kommunisten unter der Führung der Solidarnosc. Auch diesmal sind die Elbinger dabei.
- 3. Polnische Republik
- 1990 ab: die Altstadt wird in Nachahmung des alten deutschen Baustils (spitze Giebel zur Straße, Fachwerkimitation) nach fast fünfzig Jahren wieder aufgebaut. Heute steht die Elbinger "Waterkant" wieder.
- 1992: die Stadt wird zum Sitz eines katholischen Bistums erhoben, das zum neugeschaffenen Erzbistum Ermland gehört.
- 1994: der Hafen bekommt seine Rechte als Seehafen zurück, immer noch zu keinem Nutzen, denn die Pillauer Meeresenge bleibt in russischer Hand (Enklave Königsberg)
- 1998: Verwaltungsreform. Elbing verliert seinen Rang als Hauptstadt einer Woiwodschaft und wird wieder Stadtkreis und Kreishauptstadt.
- 1999: die Stadt erhält den EU- Preis für Umweltpflege
- 2000: die Stadt erhält die internationale Auszeichnung "Europäische Fahne"
- 2004: für dieses Jahr wird die Aufstellung der ersten zwei Häuser der nachgebauten Siedlung Truso geplant. Der Verein, der sich damit beschäftigt, arbeitet schon seit 1996.
Wirtschaft
Die ehemaligen Schichau-Werke wurden 1945 in ELZAM umbenannt und gehören seit 1990 zum ABB-Konzern. Der Betrieb produziert Turbinen und Elektromotoren. Die Brauerei Elbrewery (EB) ist der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt. Außerdem besitzt die Stadt bedeutende Transportmittelindustrie, eine Schiffswerft, Milch-, Fleisch-, Leder-, Textil- und Möbelindustrie.
Schulwesen
In Elbing wirken heute folgende Lehranstalten:
- Hochschule fur Berufsausbildung
- Höheres Priesterseminar
- Baltische Humanistische Hochschule
- Elbinger Abteilung der Hochschule für Manager aus Warschau
Sehenswürdigkeiten
- Ehem. Stadtpfarrkirche, heute Kathedrale zum Heiligen Nikolaus (gotisch, 13. - 15.Jh, umgebaut 18.Jh.)
- Kirche zur Heiligen Jungfrau Maria, (gotisch, 13. - 16-Jh.), wiederaufgebaut 1960 -1982, heute Kunstgalerie
- Dominikanerkloster (gotisch, aus 1238), Ruine
- Corpus-Christi-Kirche (gotisch, um 1400), heute Zentrum der Christlichen Kultur
- Kirche zum Heiligen Geist mit dem Hospital (gotisch, 14.Jh.), heute Stadtbibliothek
- Dorotheenkirche, Fachwerkbau, um 1705, Barock
- Einige erhaltene oder wiederaufgebaute Bürgerhäuser mit gotischen, Renaissance- und barocken Ornamenten (14. - 17.Jh.)
- Das Markttor (gotisch, 14. - 15. Jh.)
- Gotischer Speicher
- Fragmente der gotischen Bauten des Schlossvorhofs (13.Jh.) und der Stadtmauer (13.Jh.)
- Denkmal der Opfer des antikommunistischen Aufstandes von 1970
- Unweit der Stadt: Schlosshotel Cadinen, poln. Kadyny bei Tolkemit, bis 1945, seit 1899 Besitz des preußischen Königshauses. Hier verbrachte der Kaiserenkel und späterer Chef des Hauses Hohenzollern, Prinz Louis Ferdinand von Preußen die Kriegsjahre zusammen mit seiner Familie. Die vom letzten Kaiser Wilhelm II gegründete Majolikamanufaktur arbeitet wieder.
- Die Siedlung Truso am Draussensee (Nachbau).
Bekannte Personen der Stadt
- Hans von Bodeck (geb. 1582)
- Samuel Hartlib (geb. 1600)
- Johann Friedrich Endersch (geb. 1700)
- Ferdinand Schichau (geb. 1814). Gründer der Schichau-Werke in Elbing und Danzig.
- Johann Ludwig Hinrichs (geb. 1818 in Jever), Mitbegründer der deutschen Baptistengemeinden
- Max Reimann (geb. 1898), MdB. Vorsitzender der KPD bis 1956.
- Ortwin Runde (geb. 1944), MdB. Bürgermeister von Hamburg 1997-2001.
Weblinks