Reichskleinodien
Die Reichskleinodien (auch: Reichsinsignien) sind die Herrschaftsinsignien der Kaiser und Könige des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Dazu gehören u.a. Reichskrone, Heilige Lanze, Reichsschwert, Reichsapfel, Zepter, Reichskreuz und andere. Sie werden heute in der Schatzkammer der Wiener Hofburg aufbewahrt.Die Reichskleinodien sind der einzige vollständig erhaltene Kronschatz aus dem Mittelalter.
Erwähnungen u.a.:
- 1002 starb Kaiser Otto II. auf der Burg Paterno - die Reichsinsignien wurden nach Aachen gebracht (Kopien sind heute im Rathaus zu sehen), dort vom Herzog Heinrich von Bayern geraubt, der daraufhin tatsächlich Kaiser wurde
- 1073 floh Kaiser Heinrich IV. von der Harzburg und nahm mit sich "Die Reichsinsignien und von seinen Schätzen so viele er konnte"
- 1105 wurde Heinrich V. in der Pfalz Ingelheim von seinem eigenen Sohn beraubt
- 1240 - 1242 die Reichskleinodien sind vermutlich in der Burg Krautheim in Verwahrung
- 1314 vom Basler Münster aus erstmals öffentlich dem Volk vorgezeigt ("Heiltumsweisung")
- 1424 wurden die Reichskleinodien auf Befehl von Kaiser Sigismund für alle Zeiten in die freie Reichsstadt Nürnberg verbracht
- 1796 vor den anrückenden Franzosen nach Wien evakuiert
- 1938 wieder nach Nürnberg überführt
- 1945 von US-Soldaten in einem Salzbergwerk bei Helmstedt gefunden
- 1946 nach Wien in die Hofburg gebracht