Amerikanische Jungferninseln
(Details) | |
Amtssprache | Englisch |
Hauptstadt | Charlotte Amalie |
Staatsform | nichtinkorporiertes amerikanisches Außengebiet |
Staatsoberhaupt | George W. Bush |
Regierungschef | Gouverneur Dr. Charles Wesley Turnbull |
Fläche | 349 km² |
Einwohnerzahl | 124.778 (Stand Juli 2003) |
Bevölkerungsdichte | |
Währung | US-Dollar (USD) |
Zeitzone | UTC -4 |
Nationalhymne | |
Kfz-Kennzeichen | |
Internet-TLD | .vi |
Vorwahl | +1 340 |
Die Amerikanischen Jungferninseln (engl.: the Virgin Islands of the United States) sind eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik, östlich von Puerto Rico bei 18° 20' Nord und 64° 50' West gelegen. Die Inseln sind ein nichtinkorporiertes amerikanisches Außengebiet.
Table of contents |
2 Bevölkerung 3 Geografie und Klima 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Feiertage 7 Literatur |
Geschichte
1493 entdeckte Christoph Kolumbus die von Ureinwohnern bewohnten Inseln. Aufgrund ihrer großen Zahl und Schönheit nannte er sie Jungfraueninseln, bezugnehmend auf die heilige Ursula und ihre im Rhein ertränkten 11000 Gefährtinnen.
Die Amerikanischen Jungferninseln waren seit dem 17. Jahrhundert in dänischem Besitz (Dänisch-Westindien). 1672 errichteten dänischen Siedler auf St. Thomas die erste ständige Siedlung, 1685 schloss die dänische Regierung einen Vertrag mit der Markgrafschaft Brandenburg, in dem der brandenburgischen Amerikakompanie das Recht zugestanden wurde, auf der Insel einen Posten für den Sklavenhandel zu errichten. 1689 besetzte Brandenburg die zwischen St. Thomas und Puertorico liegende Krabbeninsel. 1693 beschlagnahmten die Dänen ohne Widerstand die brandenburgischen Faktoreien. Am 13. August 1720 unterzeichnete Friedrich III eine Urkunde, in der er, gegenüber der holländischen Handelsgesellschaft, auf alle ehemaligen brandenburgischen Gebiete in Afrika (Goldküste/Ghana) und St. Thomas (Jungferninseln, U.S.A.), verzichtete. 1694 breiteten die Siedler sich auch auf St. John aus. St. Croix, zunächst in französischem Besitz, wurde 1733 von Dänemark erworben. Bedeutung erlangte der Handel mit Dänisch Westindien für die damals dem dänischen Gesamtstaat zugehörige Stadt Flensburg (vor 1864) durch den Import und die Verarbeitung von Rohrzucker. 1848 kam es hier zu einem Sklavenaufstand gegen die Dänen. Weil die Vereinigten Staaten im Ersten Weltkrieg in diesem Gebiet einen Marinestützpunkt benötigten, wurden sie 1917 für 25 Millionen Dollar von Dänemark abgekauft.
Bevölkerung
Die Amerikanischen Jungferninseln haben ca. 125.000 Einwohner. 42% sind Baptisten, 34% Katholiken und 17% Anglikaner. Neben der Amtssprache Englisch wird noch spanisch und kreolisch gesprochen. Das hier früher auch gesprochene Kreoldänisch ist mit seinem letzten Sprecher im 20. Jahrhundert ausgestorben.
Der Klima ist suptropisch, gemäßigt durch östliche Winde mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit und nur geringen Temperaturunterschieden über das Jahr. Die Regenzeit ist von Mai bis November. Die Inseln liegen entlang der Anegada-Passage, einem Schifffahrtsweg zum Panama-Kanal.
Die Inseln waren in den letzten Jahren mehreren Hurrikanen ausgesetzt. Es kommen auch häufig schwere Dürren und Überschwemmungen sowie gelegentlich Erdbeben vor. Es mangelt außerdem an natürlich vorkommenden Süßwasser.
Der industrielle Sektor besteht vor allem aus Erdölraffinerien und der Herstellung von Textilien, Elektronik, pharmazeutischen Produkten und dem Zusammenbau von Uhren.
Die Landwirtschaft ist unbedeutend; die meisten Nahrungsmittel müssen importiert werden.
Internationaler Handel und der Finanzsektor sind ein kleiner, aber wachsender Teil der Wirtschaft. Eine der weltweit größten Erdölraffinerien steht auf Saint Croix.
Saint Thomas hat einen der besten Natur-Seehäfen der Karibik. Daneben gibt es noch Häfen in Christiansted, Cruz Bay und Port Alucroix.
Dazu gibt es noch 4 Flughäfen: Saint John Island auf der Insel Saint John (IATA-Flughafencode: SJF), Downtown Heliport auf der Insel Saint Crox (IATA-Flughafencode: JCD), Henry E. Rohlson Airport auf der Insel Saint Crox (IATA-Flughafencode: STX) und Saint Thomas auf der Insel Saint Thomas (IATA-Flughafencode: STT).Geografie und Klima
Die drei Inseln Saint Crox, Saint John und Saint Thomas zusammen bilden die Amerikanischen Jungferninseln. Die Landschaft ist größtenteils steinig, hügelig bis gebirgig mit nur wenig ebener Fläche. Der höchste Punkt ist der Crown Mountain mit 474 m.Wirtschaft
Der Schwerpunkt der Wirtschaft liegt auf dem Tourismus, welcher für mehr als 70% des Bruttosozialproduktes und 70% der Beschäftigungsverhältnisse sorgt. Im Schnitt besuchen 2 Millionen Touristen pro Jahr die Inseln. Verkehr
Als einziges Besitztum der USA herrscht auf den Inseln Linksverkehr. Das Straßennetz ist 856 km lang.
Datum | Name | Deutscher Name | Anmerkungen |
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1. Januar | Neujahr | ||
Januar | Gedenktag für Martin Luther King | ||
Februar | Tag des Präsidenten | Gedenktag an die Geburt von George Washington und Abraham Lincoln | |
März | Umschreibungstag | Am 31. März 1917 kauften die USA die Inseln von Dänemark. | |
März/April | Gründonnerstag, Karfreitag und Ostermontag | Ostern | |
März/April | Ende der Karnevalswoche | ||
Mai | Tag der Erinnerung | am letzten Montag im Mai zu Ehren an die im Krieg gefallenen Soldaten. | |
Juni | Gründungsstatut Tag | 2 Tage | |
3. Juli | Tag der Emanzipation | 1848 zum Ende der Sklaverei auf den dänischen Westindischen Inseln gewährt. | |
4. Juli | Unabhängigkeitstag | der USA | |
Juli | Sturm Flehen Tag | ||
September | Tag der Arbeit | am ersten Montag im September | |
Oktober | Kolumbus-Tag | am 2. Montag im Oktober | |
Oktober | Sturm Erntedankfest | ||
17. Oktober | Tag der Freundschaft mit Puerto Rico | ||
November | Erntedankfest | ||
November | Tag der Befreiung (Hamilton Jackson Heldengedenktag) | Feiern zur ersten freien Presse in 1915 | |
11. November | Tag der Kriegsveteranen | Gedenktag für alle, die in der US Army gedient haben. | |
25. Dezember | Weihnachten | 1. Weihnachtsfeiertag |
Literatur
Brandenburgische Entwicklungspolitische Hefte, 31/1999: Zur brandenburgischen Kolonialgeschichte: Die Insel St. Thomas in der Karibik [1]Die deutschen Kolonien, Graudenz/Schindler, Weltbild
Verlag, Das Volksbuch unserer Kolonien, Paul H. Kuntze, Georg Dollmheimer Verlag, Leipzig 1938