Rose
Dieser Artikel behandelt die Blume Rose. Für weitere Bedeutungen des Begriffs Rose siehe Rose (Begriffsklärung).Rosen (f., Singular Rose, lat/botanisch Rosa) sind Blumen, genauer: Sträucher mit ca. 300 Arten aus der Familie der Rosengewächse, die in der nördlichen gemäßigten und subtropischen Zone angesiedelt sind.
Schon zu Urzeiten brachte die Erde Wildrosen hervor. Das entwicklungsgeschichtliche Entstehungszentrum der Gattung Rosa liegt in Mittel- bis Zentralasien. Hier kommen auch heute noch die meisten Arten vor. Rosen sind nur auf der Nordhalbkugel (Nordamerika, Europa, Asien und Nordafrika) heimisch. Sämtliche Rosen auf der Südhalbkugel sind durch Menschen angesiedelt worden. (Hier können sie sogar zur Plage werden, wie verwilderte Rosa rubiginosa in Südchile, durch die riesige Weideflächen für Kühe unbrauchbar werden.)
Rosensträucher wachsen freistehend aufrecht oder können - mit Hilfe von Rankhilfen - auch klettern (als Rambler oder Spreizklimmer. Manche Arten besitzen keine oder nur sehr wenige Stacheln. (Rosen haben - entgegen aller poetischen Äußerungen keine Dornen). Die Stacheln können rötlich, schwarz sein, klein, groß, borstig, breit, gerade, keilförmig, hakig gekrümmt oder bösartig spitz sein. Rosa sericea var. omeiensis var. pteracantha aus China hat die größten Stacheln, scharf, hart, flach keilförmig rötlich durchscheinend, die an der Basis bis zu 2 cm und mehr verbreitert sind, länger als ihre Blätter. Sie wird volkstümlich deshalb die Stacheldrahtrose (engl.: Winged Thorn) genannt.
Die Früchte der Rosen (in Wirklichkeit handelt es sich um Sammelnussfrüchte, d.h. die "Kerne" sind die eigentlichen Früchte) werden Hagebutten genannt. Das "Fruchtfleisch" ist essbar und sehr vitaminreich. Mehrmals blühende Rosen bilden durch den Sommerschnitt keine Hagebutten aus.
Die Rose bildet endständige fünfteilige Blüten aus, die einzeln oder rispenartig an Seitentrieben wachsen. (Kultur-)Rosen (Gartenrosen) kommen in allen Farben (außer reinem Blau und Schwarz) und auch Farbmischungen vor. Es gibt sogar eine Grüne Rose (Rosa 'viridis'). Viele Sorten verbreiten - in vielen verschiedenen Duftnoten - angenehmen Duft.
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Die ältesten Funde, die man bisher gemacht hat, sind Fossilien in den Colorado Rockies, die Abdrücke von Rosenblättern aufweisen und stammen aus dem
Paleolithikum, das auf 35 bis 32 Millionen Jahre zurückreicht. Der Ursprung der Rosenkultur ist China; Konfuzius ( 551 v. Chr. bis 479 v. Chr) berichtet von
Rosenpflanzungen in den Königlichen Gärten in Peking.
Der berühmte Lyriker Anakreon von Griechenland lobte die heilende Wirkung des Rosenbalsams. Zur Römerzeit wurden in Italien Rosen (Rosa canina,
gallica, alba) zur Parfümherstellung in Plantagen und als Heilpflanze kultiviert. Für die Römer war die Rose eines der höchsten Luxusgüter und ihre
Festmahle waren von Rosenblüten übersät. Mit dem Ende des römischen Reiches fand der Rosenanbau (zu Heilzwecken) nur noch in den Klostergärten statt.
Karl der Große verordnete 794 schließlich in seiner Capitulare de villis vel curtis imperialibus den Anbau von Obst-, Gemüse-, Heil-
und Zierpflanzen - einschließlich der Rose Rosa canina L. (als Heilpflanze) und sorgte so wieder für die Verbreitung der Rose in privaten Gärten.
Im [13. Jahrhundert] gab es in Deutschland laut Albertus Magnus Rosa alba, Rosa rubiginosa, Rosa arvensis und Varietäten von Rosa canina.
Bis dahin waren alle Rosen nur einmalblühend. Neue Sorten entstanden nur durch spontane natürliche Kreuzungen ("Sports" , "Mutationen") und deren
Selektion Die Rosen wiesen entweder weiße und rosa Farbtöne auf. Solche mit roten und gelben Farbtönen gibt es in Europa erst seit den
Entdeckungsfahrten des 16. Jh nach Asien
Großen Einfluß auf die Rosenzüchtung hatte die Kaiserin Josephine de Beauharnais, Gattin Napoleons (1763-1814), die auch die erste Rosensammlung
anlegte.
In Deutschland gilt als erste Rosenzüchtung die im Jahr 1795 eingeführte "Perle von Weissenstein". In Deutschland sind mit der Rosenzüchtung untrennbar
verbunden die Rosenzüchter Rudolf Geschwind (1829-1910), Peter Lambert (1859-1931) und Wilhelm
Kordes (1891-1976).
1867 wurde in Frankreich die legendäre Rose 'La France' eingeführt, die erste Teehybride, die in der Einteilung der Rosen eine wichtige Rolle spielt und mit der
man einen neuen Beginn der Rosengeschichte festsetzt.
Nachdem die Mendelschen Vererbungsregel Anfang des 20. Jh wieder entdeckt und angewandt wurden, ergaben sich auch in der Rosenzüchtung
neue Aspekte und es setzte eine rege Züchtungsarbeit ein. Inzwischen sind weit über 30.000 Rosensorten gezüchtet worden.
Neue Rosen in Deutschland können zur Prüfung in eigenen Rosengärten angemeldet werden, den sogenannten ADR-Prüfungsgärten, von denen es
in Deutschland 11 gibt, um das begehrte Prädikat: "ADR-Rose" zu bekommen.
Rosensammlungen findet man in den so genannten Rosarien (Einzahl: Rosarium). In Deutschland z.B. das Europa Rosarium in Sangerhausen, das
Deutsche Rosarium in Dortmund und Europas Rosengarten in Zweibrücken
Im Christentum wird die Rose Sinnbild für Maria, die Gottesmutter.
Rote Rosen sind seit jeher "das" Symbol für Liebe, weiße Rosen weisen auf Tod und Entsagung hin.
Auf buddhistischen Hausaltären sind Rosen wegen der Stacheln verpönt.
In der Alchemie galt die Rose als flos sapientiae, als Blume der Weisheit und als Bild des klaren Geistes.
Außerdem ist die Rose ein Symbol der Arbeiterbewegung. So wird die rote Rose von der Sozialistische Internationalen, den
Jusos und der SPE sowie von vielen weiteren sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien international im Logo verwendet.Kulturgeschichte
Ausbreitung
Symbol
Die fünfteilige Blütenanordnung symbolisiert das Pentagramm und damit das Geheimnis. "Sub rosa dictum" - die Rose gilt seit uralten Zeiten als Symbol der
Verschwiegenheit