Albertus Magnus
Albertus Magnus (auch dt.: Albert der Große, i. d. Zeit: Albert der Deutsche) (* um 1200 in Lauingen an der Donau; † 15. November 1280 in Köln) war der erste große christliche Aristoteliker des Mittelalters.
Table of contents |
2 Werk 3 Weblinks |
Er studiert 1223 die freien Künste in Padua, trat in den Dominikanerorden ein und studierte nach 1223 in Köln Theologie, wo er auch zum Priester geweiht wurde. Um 1240 herum geht er an die Universität nach Paris, erwirbt dort den Magister der Theologie, lehrt drei Jahre lang und befasst sich dabei intensiv mit Aristoteles und der jüdisch-arabischen Philosophie. 1248 kehrt er nach Köln zurück in Begleitung seines Schülers Thomas von Aquin, ist von 1260 bis 1262 Bischof von Regensburg, von 1263 bis 1264 Kreuzzugsprediger in Deutschland und Böhmen und übt ab 1264 Lehrtätigkeiten in Würzburg und Straßburg aus. Um 1270 kehrt er endgültig zurück in das Dominikanerkloster Hl. Kreuz in Köln. Seine Gebeine ruhen in der Krypta von St. Andreas in Köln.
1931 wird er heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer ernannt; im selben Jahr wird auch das Albertus-Magnus-Institut in Bonn gegründet. Papst Pius XII. ernennt ihn 1941 zum Schutzpatron der Naturwissenschaftler.
Sein großes, vielseitiges Wissen verschaffte ihm den Namen Magnus (der Große), den Titel Kirchenlehrer und den Ehrentitel doctor universalis. Er kannte die antike und zeitgenössische Fachliteratur und wollte das Wissen seiner Zeit vollständig erfassen und in Lehrbüchern verständlich darlegen. Die mehr als 70 handschriftlich verfassten Abhandlungen und Bücher ergäben heute etwa 22.000 Druckseiten. Das Albertus-Magnus-Institut in Bonn arbeitet seit 1931 an einer kritischen Ausgabe des Gesamtwerkes von Albertus Magnus. Von der auf 41 Bände (mit unterschiedlicher Teilbandzahl) angelegten Editio Coloniensis sind bisher (2003) 15 Teilbände + 1 Ergänzungsband erschienen und 8 Teilbände in Vorbereitung. 44 weitere Teilbände sind geplant.
Einige seiner Arbeiten gelten im jeweiligen Wissenschaftssektor als bahnbrechend: so die erste ausführliche Darstellung der mitteleuropäischen Flora und seine geografischen Beschreibungen. Seine Arbeiten zur Gesteinskunde stellen den ersten Versuch dar, eine vollständigen Systematik für Mineralien zu entwickeln.
Im Versuch, das naturphilosophische Denken des Aristoteles mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren, arbeitete er das gesamte Wissen seiner Zeit aus Theologie, Philosophie, Medizin und Naturwissenschaften durch, ohne es jedoch in einer Systematik geschlossen darzustellen; das schaffte erst sein Schüler Thomas von Aquin.
Übersicht
Werk
Albertus Magnus war Philosoph, Naturwissenschaftler, Theologe, Dominikaner und Bischof von Regensburg.
Die Arbeiten und Schriften des Albertus Magnus deuten im Allgemeinen auf eine starke Verbindung zur Alchemie hin.
Weblinks