Sozial
Das Wort sozial taucht in mehreren Bedeutungen auf:- Umgangssprachlich ist es die Eigenschaft (zumeist) einer Person, auch das Wohl Anderer im Auge zu behalten (Altruismus, Gegensatz Egoismus), fürsorglich auch an die Allgemeinheit zu denken (Gegensatz: Eigennutz), etwa gegenüber Untergebenen großmütig oder leutselig zu sein, gegenüber Unterlegenen ritterlich, gegenüber Gleichgestellten hilfreich, gegenüber Allen höflich und taktvoll. Als "unsozial" wird im Alltag bezeichnet, wem all dies abgeht.
- Rechtlich ist es eine grundgesetzliche nähere Bestimmung der Bundesrepublik Deutschland: Sie ist ein "sozialer" Bundesstaat (Art. 20, Abs. 1). Dem zu Folge hat jeder Mensch in Deutschland (nicht nur jeder deutsche Staatsangehörige) einen Grundanspruch darauf, dass sich der Staat um ihn kümmert, wenn er z. B. gerade auf der Straße erfriert. (Vgl. auch die Sozialgesetzgebung.)
- Soziologisch ist das soziale Handeln bzw. Verhalten Gegenstand der Soziologie.
- Politisch ist es - von der Umgangssprache her, aber auch, aufbauend auf politischen Lehren (z. B. auf dem Sozialismus) - eine Zielangabe, die etliche deutsche Parteien auch im Namen führen, z.B. die (alphabetisch:) CSU, PDS und SPD. Politische Zentralprobleme (oft ganze Problemkomplexe) über längere Zeit (ganze Generationen) hinweg werden oft als die (oder eine) "Soziale Frage" behandelt.
- Beruflich - meist in den "Freien Berufen" - ist davon der Begriff von Zusammenschlüssen abgeleitet (z. B. eine "Anwaltsozietät").
Siehe auch: Liste soziologischer Artikel