Demmin
Basisdaten | |
---|---|
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Kreis: | Landkreis Demmin |
Fläche: | ? km² |
KFZ-Kennzeichen: | DM
|
Einwohner: | 13.500 (Jahr) |
Bürgermeister: | Ernst Wellmer |
Flughafen: Distanz. | Rostock-Laage ca. 75km |
Website: | http://www.demmin.de/ |
Die Hansestadt Demmin ist eine Stadt im Landesteil Vorpommern des deutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Geografie
Die Stadt liegt landschaftlich reizvoll im Vorpommerschen Tiefland an den Flüssen Peene, Tollense und Trebel unweit des Kummerower Sees.
Sehenswert ist die kleine Innenstadt mit der St. Bartholomaei-Kirche. Durch Demmin führen die Ferienstraßen Hanse-Route und Deutsche Alleenstraße.
In den morastigen Wäldern um Demmin gab es bereits im 8. Jahrhundert slawische Siedlungen. Im Ringen der Slawen und Franken um diese Region, die durch die Kreuzung von Flüssen und später auch Handelsstraßen sehr attraktiv war, entstand zunächst eine Grenzburg, die von liutizischen Stämmen errichtet und bald den Namen "Haus Demmin" erhielt.
In einer Sage um Haus Demmin spricht man von zwei Prinzessinnen, die diese Burg errichteten. Diese versicherten sich gegenseitig: "Dat Hus ist din und min!" Darum nannte man es zuerst das Hus Dinmin, woraus der Name: Haus Demmin entstanden ist. Abgesehen von dieser Sage heißt es, dass Demmin seinen Namen den Slawen zu verdanken hat. Abgeleitet vom Begriff "timänie", was im slawischen so viel wie "morastige Gegend" bedeutet.
Bald entwickelte sich im Schutze der Burg ein Handelsplatz. Der zeitgenössische Chronist Adam von Bremen beschrieb 1067 diesen in einem Reisebericht als "bedeutende Stadt". Um 1236 wurde planmäßig eine Stadt mit gitterförmigem Straßennetz angelegt, die zudem mit einem Mauerring und fünf Toren umgeben wurde. Nur wenig später, nämlich zwischen 1236 und 1249, erhielt Demmin Lübisches Stadtrecht.
Da die Peene schiffbar ist, fungierte die Stadt als Umschlagplatz von zumeist landwirtschaftlichen Produkten. Im Jahre 1283 trat Demmin der Hanse bei und verbündete sich Anfang des 14. Jahrhunderts mit Stralsund, Greifswald und Anklam zum "Vierstädtebund". 1452 gelang es diesen Städten, durch das herzogliche "Goldene Privileg" große Macht und städtische Freiheit zu erreichen.
Aufgrund starker Konkurrenz aus England und Holland zerbrach der Hansebund aber schließlich und Demmin schied 1607 aus der Hanse aus.
Aufgrund der Mitgliedschaft Demmins in der Hanse trat die Stadt 1992 dem Hansebund der Neuzeit bei. Seit Januar 1994 führt die Stadt Demmin wieder den Zusatznamen "Hansestadt".
Auch der Dreißigjährige Krieg machte um Demmin keinen Bogen und so besetzten im Jahre 1631 die Schweden unter Gustav Adolf die Stadt. Entgegen der Erbfolge wurde Pommern und mithin Demmin als Reichslehen und selbständige Provinz Schweden zugesprochen. Im dann folgenden Kampf um die Rückgewinnung Pommerns mussten die Schweden zwar abziehen, doch durch Belagerungen und des Versuchs des brandenburgischen Kurfürsten, sich Vorpommern anzueignen, wurde Demmin zu drei Vierteln zerstört.
Während des Nordischen Krieges (1700 - 1721) geriet es für acht Monate unter russische Besatzung. Zeitweise residierten hier Persönlichkeiten wie Peter der Große und Katharina I Im Frieden zu Stockholm 1720 dann fiel das Gebiet bis einschließlich Demmin zu Preußen, dem es bis zu dessen Auflösung angehörte.
Nachdem 1945 ein Demminer Apotheker mehrere Offiziere der eingerückten Roten Armee zum Umtrunk eingeladen und dabei vergiftet hatte, wurde die malerische pommersche Hansestadt das Opfer brutaler Vergeltunsmaßnahmen der Russen. Dabei wurden 80%, und damit der Großteil der historisch gewachsenen Innenstadt, insbesondere das Areal rund um den Marktplatz, unwiderbringlich zerstört. Einzig das Rathaus wurde in den Jahren nach der Wiedervereinigung in alter Pracht wieder errichtet.
Demmin ist ehemaliger Standort eines Ulanen-Regiments.
Im Zuge der Besetzung durch die Rote Armee fand im Mai 1945 in Demmin die bislang größte bekannte Massenselbsttötung in der deutschen Geschichte statt. Etwa 900 Einwohner wählten während des Einmarsches der Roten Armee den Freitod.
Sehenswürdigkeiten
Geschichte
Weblinks
Städte und Gemeinden im Landkreis Demmin |
Alt Tellin | Altenhagen | Altentreptow | Bartow | Basedow | Beggerow | Bentzin | Borrentin | Bredenfelde | Breesen | Breest | Briggow | Burow | Daberkow | Dargun | Demmin | Duckow | Düvier | Faulenrost | Gielow | Gnevkow | Golchen | Görmin | Grammentin | Grapzow | Grischow | Groß Teetzleben | Gültz | Gülzow | Hohenbollentin | Hohenmocker | Ivenack | Jarmen | Jürgenstorf | Kentzlin | Kittendorf | Kletzin | Knorrendorf | Kriesow | Kruckow | Kummerow | Lindenberg | Loitz | Malchin | Meesiger | Mölln | Neukalen | Nossendorf | Pripsleben | Remplin | Ritzerow | Röckwitz | Rosenow | Sarow | Sassen | Schönfeld | Siedenbollentin | Siedenbrünzow | Sommersdorf | Stavenhagen | Trantow | Tutow | Tützpatz | Utzedel | Verchen | Völschow | Warrenzin | Werder | Wildberg | Wolde | Zettemin |