Adam von Bremen
Adam von Bremen (* wohl vor 1050, † 1081/85), Bremer Kleriker und TheologeLeben und Werk (Überblick)
Adam stammte ursprünglich aus Obergermanien (saxonia superior), möglicherweise aus Bamberg. Unter dem Erzbischof Adalbert von Bremen wurde er ca. 1066 bremischer Domherr. 1069, von einer Reise zu König Svend Estridson aus Dänemark zurückgekehrt, wurde er magister scholarum (Domscholast), also Leiter der Klosterschule. Gestorben ist er vermutlich 1081, spätestens 1085.
Um 1075 verfaßte er unter ausgiebiger und sorgfältiger Benutzung älterer Chroniken und Urkunden sowie unter Verwendung der aus Dänemark mitgebrachten Berichte sein bekanntestes Geschichtswerk die Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum, vier Bücher über die Geschichte des Erzbistums Hamburg und die Inseln des Nordens. Das Werk berichtet ausführlich über die Wikingerzeit, die Verhältnisse und Kriege in Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Norddeutschland und den Ostseeraum. Auch die damals entferntesten Gegenden der Welt, Island, die Orkneys und Grönland sowie ihre Christianisierung werden erwähnt. Zudem berichtet es ausführlich über die Slawen (Sclavi) im heutigen Deutschland. Es gilt allgemein als eine zuverlässige Darstellung und Adam als einer der besten Historiker des Frühmittelalters.
Berühmt ist das Werk auch dadurch, dass es das erste schriftliche Zeugnis über die Entdeckung Amerikass (Vinlands) durch die Wikinger darstellt.
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