Vorpommern
Vorpommern ist der östliche Teil des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Es umfasst etwa ein Drittel des Bundeslandes und ist der strukturschwächere der beiden Landesteile.
Table of contents |
2 Geschichte & Begriff 3 Wirtschaft 4 Aufteilung 5 Städte 6 Sprache 7 Berühmte Vorpommern 8 Tourismus |
Größte Stadt in Vorpommern ist das einst zur Hansezeit mächtig gewesene Stralsund, als inoffizielle "Hauptstadt" und geistiges Zentrum gilt dagegen Greifswald wegen der vielen Landesgerichtsbarkeiten, der früheren Funktion als schwedischer Verwaltungssitz und der ansässigen alten Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.
Vorpommern wird v.a. durch seine lange Küste geprägt, die den größten Teil der Küste des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern einnimmt. Typisch ist eine ausgeprägte "Doppelküste" aufgrund der Bodden, die in dieser Form eine einmalige Landschaft darstellen. Mit Rügen und Usedom besitzt Vorpommern die beiden größten deutschen Inseln.
Größter Binnensee ist der Kummerower See.
In Vorpommern liegen zwei Nationalparks:
Historisch bildet Vorpommern weitgehend den Teil Pommernss westlich der Oder, der mit dem Westfälischen Frieden (1648) an Schweden fiel. Der Teil Vorpommerns südlich der Peene kam 1720 zu Preußen (Preußisch-Vorpommern). Der nördliche Teil hingegen gehörte bis zum Kieler Frieden von 1814 zu Schweden (Schwedisch-Vorpommern, auch Neuvorpommern), wurde dann für kurze Zeit dänisch und kam mit dem Wiener Kongress (1815) zu Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum größten Teil zur DDR.
Vorpommern ist eigentlich ein künstlicher Begriff der Nachkriegszeit, der vorher so kaum benutzt wurde. Vielmehr war erst nur von Pommern, dann von Schwedisch-Pommern, Preußisch-Pommern und später wieder nur von Pommern die Rede, da es insbesondere das pommersche Urgebiet war (Herzogsitze in Demmin, Greifswald, später in Wolgast und zuletzt in Stettin). Nach dem Krieg hieß das später aufgelöste Land zunächst Mecklenburg-Pommern, wurde aber dann auf Druck der kommunistischen Gewaltherrscher und unter Einfluss der sowjetischen Besatzer nur noch Mecklenburg genannt.
Das Land verzichtete bei seiner Wiederrichtung 1990 auf den Namen Pommern und führte den historisch nicht belegten Begriff "Vorpommern" als Namen für den Landesteil Pommern ein.
Heute lebt das Gebiet weitgehend vom Tourismus v. a. auf den Inseln Rügen, Hiddensee, Usedom und den Halbinseln Darß und Zingst sowie der Landwirtschaft. In Stralsund existiert die Volkswerft, in Wolgast die Peenewerft und in Greifswald hat sich eine mittelständische Yachtwerft etabliert. Ausgehend von der medizinischen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald wird versucht, eine Technologieindustrie, insbesondere im Bereich der Biotechnologie, zu initiieren. Durch Vorpommern wird zur Zeit die Ostseeautobahn A20 von Lübeck über Rostock und Stralsund nach Stettin gebaut.
Das Gebiet Vorpommerns erstreckt sich in etwa auf die Landkreise:
In Vorpommern wird noch häufig der vorpommersche Dialekt des Ostniederdeutschen gesprochen.
Es gibt in Vorpommern vier regionale Tourismusverbände: den Tourismusverband Rügen, den Tourismusverband Insel Usedom, den Regionalen Fremdenverkehrsverband Vorpommern (für die Festlandsküste) sowie den Tourismusverband Fischland-Darss-Zingst. (Weblinks auf diese Verbände sind in Wikipedia nicht immer erwünscht.) Alle Verbände sind Mitglieder im Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, dem Landesverband, der wiederum Mitglied im Deutschen Tourismusverband (DTV) ist.Geografie
Geschichte & Begriff
Wirtschaft
Aufteilung
Städte
Sprache
Berühmte Vorpommern
Tourismus
Der Tourismus in Vorpommern mit seinen Inseln Rügen und Usedom hat seit der Wiedervereinigung Deutschlands eine dynamische Entwicklung genommen. Zweistellige Zuwachsraten bei Kapazität und Gästezahlen bei gleichzeitigem Ausbau der Infrastruktur waren zu verzeichnen.
Die offizielle Statistik weist über 21 Millionen Übernachtungen für ganz Mecklenburg-Vorpommern aus. Dazu kommen wahrscheinlich noch einmal die gleiche Zahl auf dem so genannten Grauen Beherbergungsmarkt. Davon entfallen etwa zwei Drittel auf Vorpommern. Allerdings flacht die Kurve des Anstiegs zusehends ab und wird 2004 voraussichtlich bei Null ankommen.