Ruwenzori-Gebirge
Das bis zu 5.109 m hohe ostafrikanische Ruwenzori-Gebirge (auch Ruvenzori genannt), was in der Sprache der Bakonjo "Regenmacher" heißt, befindet sich direkt auf der Grenze der Demokratischen Republik Kongo und Uganda.1994 wurde dessen einzigartige Landschaft von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.
Ruwenzori-Gebirge | |||||||||||||||
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Lage: | Ost-Afrika
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Table of contents |
2 Landschaftsbild 3 Geologie 4 Erforschung & Geschichte 5 Bergwelt 6 Klima 7 Orte |
Das Ruwenzori-Gebirge, das teils auch "Mondberge" genannt wird, liegt etwa 40 km nördlich des Äquators und direkt östlich des äußerst langgestreckten Großen Afrikanischen Grabenbruchs zwischen dem Albertsee im Norden und dem Eduardsee im Süden. Etwas weiter westlich schließt sich auf der anderen Seite des genannten Grabens das Kongobecken an. Im Osten fällt das Gelände zum Lake George und Hochland von Uganda ab, auf dem der Viktoriasee liegt. Das hohe Zentralgebirge, liegt hauptsächlich in Uganda; der höchste Ruwenzori-Gipfel, der Margherita Peak (5.109 m ü. NN) liegt genau auf der Grenze zur DR Kongo.
Nach den Hunderte Kilometer entfernten Bergmassiven Kilimandscharo (898,5 km; südöstlich) und Mount Kenya (810 km; östlich) beherbergt das Ruwenzori-Gebirge mit dem Margherita Peak die dritthöchste Erhebung Afrikas. Es ist von diesen gleichzeitig auch das mächtigste und außerdem das dritte Gebirge des Kontinents, dessen höchste Gipfelregionen stark vergletschert sind, obwohl es in den tropisch-heißen Regionen liegt. Neben diesen Gletschern beherbergt das felsige Gebirge Firn- und Schneefelder, reißende Gebirgsflüsse, herrliche Gebirgsseen und eine äußerst üppige Vegetation, die in den tieferen Gebirgsregionen in den urwaldartigen Regenwald übergeht.
Das Ruwenzori-Gebirge ist eine geologische Besonderheit, denn Faltengebirge entstehen normalerweise nur dort, wo Kontinentalplatten aufeinander stoßen. Am Großen Afrikanischen Grabenbruch, an dem das Gebirge liegt, ist dies exakt umgekehrt: Dort driften diese Schollen auseinander. Die Ostafrika-Platte entfernt sich pro Jahr um etwa zwei cm vom übrigen Kontinent, so dass der Graben immer breiter wird. Dennoch wurde das Ruwenzori-Gebirge bei der Entstehung dieses vulkanisch und tektonisch aktiven Grabenbruchs in mindestens 2 Phasen aus präkambrischen Gesteinen als Horst aufgefaltet. Vor nur etwa 8 und vor 3 Mio. Jahren gab es im afrikanischen Graben eine starke vulkanische Tätigkeit und kräftige Hebungsprozesse. Dabei entstand auch das Ruwenzori-Gebirge.
Als in den 1970ern und 1980ern die gefürchteten Idi Amin und Milton Apollo Obote in Uganda ihre Schreckensherrschaften verbreiteten, war es nicht möglich, das Land und damit den Hauptteil des Gebirges zu besuchen. Erst seit dem endgültigen Ende ihrer jeweiligen Regierungszeiten kann man Uganda wieder bereisen und damit die östlichen Ruwenzoris erkunden, obgleich die politische Stabilität noch auf sich warten lässt.
Das Ruwenzori-Gebirge, das etwa 120 km lang und 50 km breit ist, gliedert sich im Zentrum, das von Nord nach Süd etwa 50 km lang und von Ost nach West etwa 40 km breit ist, in mehrere Teilgebirge auf; der Höhe nach sortiert sind dies: Stanley, Speke, Baker, Luigi di Savoia und Portal. Diese Gipfelregionen bestehen ihrerseits aus selbstständigen Gipfeln, von denen der höchste - wie bereits erwähnt - mit 5.109 m der Margherita Peak (Stanley) ist, der über einen 5.050 m hohen Kamm mit dem zweithöchsten Berg - Alexandra Peak (5.091 m) - verbunden ist. Über den Gipfel des Margherita Peaks verläuft die Grenze von der DR Kongo und Ugandas. Nahezu alle Gipfel des Zentralmassivs, von denen sich fast alle in Uganda (s.u.) befinden, liegen oberhalb der Schneegrenze; wie bereits erwähnt, sind die meisten der nachfolgend erwähnten Berge ab etwa 4.500 m Höhe leicht und ab 4.800 m Höhe stark vergletschert.
Teilgebirge des Ruwenzori-Gebirges - sie gliedern sich der Höhe nach sortiert so auf:
Die Gebirgs-Landschaft ist von vielen kleinen Wegen durchzogen, die in den Regenwald-Feuchtgebieten meist nur schwer zu überwinden sind; ortsansässige Führer helfen dabei diese zumeist steilen Wege, die oftmals langgestreckten Schlammpisten gleichen und durch das Dickicht (Unterholz, Gestrüpp, Buschwerk und hohe Bäume) führen, zu überwinden und die hiesigen Träger stehen für den Transport der Ausrüstung zur Verfügung. In den unteren Gebirgsregionen führen die Wege in einem ausgeklügelten System oft nur als Sackgassen zu den Lehmhütten der Plantagenarbeiter, nur wenige Pfade, die Teil dieses Systems sind, führen durch das Labyrinth des Dschungel hinauf in die Gipfelregionen. Kletterpfade und -stiege führen bis auf die Gipfel. Sehr gute Kondition, geeignete Ausrüstungen und Geduld sind die Mindestvoraussetzungen, um eine Ersteigung der Gipfel anzugehen. Denn nicht nur aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit (s.u. bei "Klima"), die vor allem in den tieferen Gebieten des Gebirges vorherrscht, sondern auch wegen der tropischen Hitze, die in den tieferen Gebirgsregionen auftritt, und der Kälte, die auf den Gipfeln regiert, ist eine Ersteigung der Ruwenzori-Gipfel ein äußerst anstrengendes Unterfangen: Inklusive Akklimatisation sollten dafür etwa 8 bis 10 Tage eingeplant werden. Um nach dieser Eingewöhnung die Höhenkrankheit zu vermeiden, sollten pro Tag bzw. Etappe nur geringe Höhendifferenzen überwunden werden.
Das Ruwenzori-Gebirge stellt für die afrikanische Flora und Fauna einen wichtigen, üppigen und artenreichen Lebensraum dar.
Bedingt durch das feucht-heiße Klima hat sich nicht nur in den unteren Regionen der Gebirgswelt eine einzigartige Flora entwickelt, in der ungezählte Pflanzenarten gedeihen. Viele von ihnen weisen einen prachtvollen Wuchs auf - sie werden zumeist größer als anderswo. Die Waldgrenze befindet sich erst in etwa 3.700 bis 4.000 m Höhe.
In der Gebirgswelt leben Tausende Tierarten, die teils bis in die Gipfelregionen vordringen. Nördlich des Eduard-Sees, also an den südlichen Ausläufern des Ruwenzori-Gebirges wurde Ende des 19. Jahrhunderts erstmals das Okapi gesichtet bzw. entdeckt.
Im Ruwenzori-Gebirge herrscht ein kaum vergleichbares Klima vor, das sich durch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit (bis zu 100 %) und große Niederschlagsmengen auszeichnet, so dass sich die Berghänge in tückische Schlammrutschbahnen verwandeln. Weil es an rund 300 Tagen pro Jahr regnet und die Verdunstung bedingt durch die warmen Aufwinde sehr stark ausfällt, ist das Gebirge zumeist von Wolken umhüllt. Feucht-warme bis -heiße Witterung herrscht in den tieferen Gebieten vor und eher eisig-feuchte Kälte auf den Gipfeln. Geographie
Landschaftsbild
Geologie
Erforschung & Geschichte
Das eisbedeckte Ruwenzori-Gebirge wurde von Henry M. Stanley für die westliche Welt "entdeckt". Dieser war von 1889 bis 1890 während einer von ihm geleiteten Expedition auf der Suche nach den Quellen des Nils. Er sichtete die Gebirgskette aus etwa 100 km Entfernung. In diesem Zusammenhang wird auch noch der Major Gaetano Casati genannt, der das Gebirge bereits vier Monate vor Stanley entdeckte.Bergwelt
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