Henry Morton Stanley
Sir Henry Morton Stanley (* 29. Januar 1841 als John Rowlands in Denbigh, Clwyd, Wales; † 10. Mai 1904) war ein britisch-amerikanischer Journalist, Afrikaforscher und Buchautor.
Die Mutter ließ ihr Kind zunächst in der Obhut des Großvaters. Bei dessen Tod, John Rowlands war fünf Jahre alt, gab ihn sein Onkel zunächst zur Pflege in eine Familie und später, als er das Pflegegeld nicht mehr zahlen wollte, in ein Arbeitshaus.
Im Jahr 1847, als John Rowlands in das St. Asaph's Union Workhouse kam, stellte eine Untersuchung fest, dass die männlichen erwachsenen Bewohner des Hauses "allen möglichen Lastern anhingen". Der Leiter, ein Alkoholiker, nahm sich gegenüber den Bewohnerinnen alle Freiheiten heraus. Die Kinder teilten zu zweit die Betten, und wenn sie nicht von Erwachsenen mißbraucht wurden, dann quälten die Älteren die Jüngeren, auch nachts. Bei John Rowlands führte dies zu einer lebenslangen Furcht vor körperlicher Nähe und Sexualität.
Immerhin verdankte er dem Arbeitshaus eine gewisse Schulbildung. Er war ein guter Schüler, besonders an Geographie interessiert, und erhielt für seine guten Leistungen eine Bibel mit Widmung des Bischofs.
Seine Mutter traf John in dieser Zeit nur ein einziges Mal, als er etwa neun war - und sie zwei weitere Kinder nach St. Asaph's brachte.
Dort angekommen suchte er Arbeit und stellte sich einem Baumwollhändler vor, den er mit seiner Preisbibel beeindrucken konnte. Sein Name: Henry Hope Stanley.
Rowlands Schilderungen dieser Zeit - und wohl nicht nur dieser - weichen von der Wirklichkeit ab. Er schreibt, er habe bei den Stanleys gewohnt, sei adoptiert worden, habe sie auf Reisen begleitet. Doch leider sei erst die Frau und dann ganz plötzlich auch der Mann 1861 gestorben. Nach dem Melderegister der Stadt New Orleans starb der ältere Stanley erst 1878, siebzehn Jahre später. Er und seine Frau hatten zwar zwei Kinder adoptiert, doch beide waren Mädchen. Sein junger Angestellter Rowlands hatte auch nie bei ihm gewohnt, und schließlich zerstritten sich die beiden dergestalt, dass sie den Kontakt abbrachen.
Bennet erkannte Stanleys Talent und schickte ihn als Kriegsberichterstatter nach Abessinien, um von den dortigen Unruhen zu berichten. Stanley bestach auf der Durchreise in Ägypten den Cheftelegrafen und stellte so sicher, dass seine Berichte von der Front zuerst telegrafiert wurden, auch wenn andere Berichte vorher eintrafen. Das Glück war mit ihm. Ausgerechnet am Tag nach der einzigen wichtigen Schlacht riss das Telegrafenkabel nach Malta unmittelbar, nachdem Stanleys Bericht als einziger übertragen worden war. Sein Verleger war begeistert.
Der Herald machte ihn zum festangestellten Sonderkorrespondenten und schickte ihn in der Folgezeit u. a. nach Spanien, um vom dortigen Bürgerkrieg zu berichten, bei dem Königin Isabella II ihren Thron verlor. In Madrid, so will es Stanleys eigene Legende, erreichte ihn am 16. Oktober 1869 ein Telegramm seines Verlegers, das ihn sofort nach Paris beorderte. Dort erteilte ihm Bennet den Auftrag "Finden Sie Livingstone!"
Die beiden Männer waren sehr verschieden, hier der Missionar Livingstone, der Afrika und die Afrikaner liebte, ihre Sprachen lernte und keinen Profit aus seinen Reisen zog. Dort Stanley, der ehrlich zugab, das Land vom ganzen Herzen zu verabscheuen. Seine Bücher über Afrika heißen denn auch "Durch den dunklen Weltteil" oder "Im dunkelsten Afrika", und dunkel war in Stanleys Augen nicht nur die Hautfarbe der Bewohner.
Die Royal Geographical Society empfing Stanley mit Hochmut, denn auch sie hatte eine Expedition ausgeschickt, Livingstone zu finden, doch zu spät. Die Echtheit der Briefe, die er von Livingstone mitgebracht hatte, wurde angezweifelt, und Queen Victoria empfing ihn zwar, urteilt danach aber, er sei ein "grässlicher kleiner Mann".
Nach nur drei Monaten waren bereits 150 Männer gestorben - teils von feindseligen Stämmen ermordet, teils durch Krankheiten, teils von Stanley in den Tod getrieben worden. Stanley, der selbst die Fronten gewechselt hatte und desertiert war, kannte keine Gnade gegenüber Deserteuren. Sie erwartete die Nilpferdpeitsche, oder sie wurden in die Sümpfe getrieben.
Seine Expedition dauerte fast 1000 Tage. Er legte etwa 11.000 Kilometer zurück. Von seinen weißen Gefährten überlebte wieder keiner. Bei seiner Ankunft in Boma an der Kongomündung war Stanley 36 Jahre alt, doch durch die Strapazen ausgemergelt und früh weißhaarig. Er schrieb erste Artikel, nach seiner Rückkehr nach England hielt er Vorträge und schrieb Bücher.
Er wollte die englische Flagge über Zentralafrika und dem Kongo wehen sehen, doch im Vereinigten Königreich ging niemand auf seine Ideen ein.
Am. 10. Juni 1878 traf er Stanley und die beiden gingen einen Handel ein. Stanley sollte den Kongo für Leopold erwerben, Leopold würde dafür sorgen, dass formal alles in Ordnung kam. Sie schlossen einen Fünfjahresvertrag ab. Stanley erhielt Geld von Leopold, musste jedoch zusätzliche Mittel zur Finanzierung seiner Expeditionen einwerben. Er ging auf Vortragsreise und konnte sogar Missionsgesellschaften dazu bringen, Geld zu spenden.
Fünf Jahre lang war Stanley offiziell Leopolds Mann im Kongo. Er baute eine Straße von der Kongomündung bis zum Stanley Pool (heute Pool Malebo), von wo aus der Kongo schiffbar war. Kleine Dampfschiffe wurden stückweise dorthin geschafft und am Pool zusammengebaut. Stanley gründete eine Stadt, die er nach seinem Gönner Leopoldville nannte (heute Kinshasa). An 1500 Kilometern Flusslauf entlang wurden weitere Stationen geplant und gebaut. All dies, so wurde es nach außen dargestellt, im Dienste der Wissenschaft und im Kampf gegen die Sklaverei.
Stanley sammelte unterdessen Kaufverträge für das Land rund um den Fluss. Die Stammesfürsten und Häuptlinge, die die Papiere in der ihnen unbekannten Sprache unterschrieben, wussten wohl nicht, was sie tun. Ähnliches hatten zuvor schon die Eroberer Mexikos getan. Eine Klausel der Verträge besagte, dass nicht nur der Boden, sondern auch die Arbeitskraft der Bewohner in den Besitz von Leopold übergehen.
Trotz all dieser Aktivitäten konnten Stanley und Leopold zunächst ihren guten Ruf erhalten. 1884 nahm Stanley an der internationalen Kongo-Konferenz teil, die Otto von Bismarck in Berlin veranstaltete. Der Kongo wurde Leopold als persönlicher Besitz zugesprochen, damit er ihn entwickle.
Offiziell trennten sich die Wege von Leopold und Stanley nach fünf Jahren, doch heimlich stand Stanley weiter auf der Gehaltsliste des Königs.
1889 fand in Brüssel eine große Konferenz gegen die Sklaverei statt. Sklavenhändler waren traditionell arabische Kaufleute, die Konferenz stellte also für die europäischen Teilnehmer kein Problem dar. Leopold ließ Stanley auf dieser Konferenz auftreten, um seine Position auf der Konferenz zu festigen und gleichzeitig dem belgischen Parlament einen Kredit von 25 Millionen Franken zu entlocken.
Stanleys Wirken hatte es ermöglicht, dass eine Privatperson - Leopold II. - der Besitzer von 2,5 Millionen Quadratkilometern Land sowie der Arbeitskraft der Einwohner war. Dies wollte ausgenutzt werden. Zunächst wurde nur Elfenbein nach Europa verschifft. Doch es gab - außer den später entdeckten Bodenschätzen - noch etwas im Kongo: Gummi. 1844 hatte der amerikanische Chemiker Charles Goodyear die Vulkanisierung des Kautschuks patentieren lassen. 1888 erfand John Boyd Dunlop den Gummireifen. Er war ein riesiger Erfolg. Wenn man sich die gepflasterten Straßen der Zeit und die Schlaglöcher auf den Landstraßen vorstellt, kann man ermessen, warum. Diese Erfindungen führten zu einer riesigen Nachfrage nach Gummi. Um Gummirohstoff zu erhalten, gingen die Truppen des belgischen Königs mit Härte vor. Dörfer wurden überfallen und die Bewohner erhielten den Auftrag, eine bestimmte Menge Gummi zu sammeln, sonst wurde das ganze Dorf niedergebrannt. Wer zu fliehen versuchte, wurde erschossen. Als Beweis für den Verbrauch von Gewehrkugeln mussten die Truppen für jede verbrauchte Kugel die Hand des Opfers vorlegen. Die Hände wurden deshalb auch Lebenden abgehackt, irgendwie musste man ja verbrauchte Kugeln erklären.
Stanley bereitete die Reise gut vor, einige Aspekte muten geradezu skurril an. Die mitreisenden Offiziere mussten sich verpflichten, keine Bücher über die Expedition zu veröffentlichen. Das Dampfschiff, das die Gruppe auf dem Unterlauf des Kongo transportierte, hatte die Fahne des Yachtklubs von New York gehisst, auf Wunsch des Verlegers James Gordon Bennet. Die Truppe von 389 Mann war stark dezimiert, als sie Emin Pascha schließlich gegenüber stand. Dieser trug, wie Stanley selbst notierte, eine blütenweiße frisch gebügelte Uniform und man fragt sich, wer da wen gerettet hat, zumal die Vorräte der "Befreier" erschöpft waren.
Stanley konnte Emin Pascha mit knapper Not überreden, mit ihm zu kommen, aber diesmal auf der kürzeren Route, Richtung Osten. Zu Stanleys Unglück konnte er ihn nicht überreden, in die Dienste Leopolds zu treten, er entschloss sich, für die Deutschen zu arbeiten.
Die Nachrichten von den Gräueltaten im Kongo erreichten jedoch unterdessen England. Edmund Dene Morel, ein junger Mann, der im Transportgewerbe arbeitete, hatte in den neunziger Jahren festgestellt, dass Schiffe aus dem Kongo eine Menge Waren brachten, vor allem Elfenbein und Gummi, aber dass auf dem Rückweg nur Munition transportiert wurde. Er startete die wohl erste Menschenrechtskampagne der Geschichte, gab einen regelmäßigen Rundbrief heraus und korrespondierte mit Missionaren und Kongoreisenden, u. a. dem Schriftsteller Joseph Conrad, die ihn mit Informationen versorgten.
Als Stanley am 10. Mai 1904 starb, war die Stimmung umgeschlagen. Der Dean of Westminster, Joseph Robinson, verweigerte ein Begräbnis in der Westminster Abtei.
Kindheit, 1841 - 56
Das Geburtsregister der walisischen Stadt Denbigh vermeldet für den 29. Januar 1841: "John Rowlands, Bastard". Unter seiner unehelichen Geburt sollte der spätere Henry Morton Stanley sein Leben lang leiden. Die Mutter, Betsy Parry, arbeitete als Hausmädchen und sollte noch vier weitere uneheliche Kinder bekommen. Wer sein Vater war, hat sie ihrem Sohn nie gesagt. Es gibt Spekulationen, es könne John Rowlands, ein stadtbekannter Trinker, gewesen sein oder ein verheirateter Anwalt namens James Vaughan Home. Amerika 1856 - 61
Mit 15 verließ er das Arbeitshaus, freiwillig - anders als er es selbst darstellt. Er arbeitete in verschiedenen Stellungen als Tagelöhner und heuerte schließlich mit 17 auf der Windermere an, einem Schiff, das nach New Orleans segelte. Soldat und Schreiber 1861 - 67
1861 trat der junge Mann, der sich Henry Stanley nannte - Morton fügte er später hinzu - der Armee der Konföderierten bei, um im Amerikanischen Bürgerkrieg zu kämpfen. Im April 1862 wurde er bei der Schlacht von Shiloh in Arkansas gefangengenommen und in ein Kriegsgefangenenlager bei Chicago gebracht. Wer zu den Unionierten Truppen überlief, durfte das Lager verlassen. Da Typhus umging, lief Stanley über. In der Armee der Nordstaaten wurde er bald krank und ausgemustert. Er heuerte auf verschiedenen Schiffen der Handelsmarine an und schließlich 1864 wieder bei der unionierten Kriegsmarine. Wegen seiner schönen Handschrift machte man ihn zum Schiffsschreiber auf der Minnesota. 1865 desertierte er kurz vor Kriegsende und schlug sich nach St. Louis durch, wo er einen Vertrag als freier Korrespondent einer Lokalzeitung bekam. Er schrieb Berichte aus dem Wilden Westen: Denver, Salt Lake City, San Francisco. Im Tross von Generalmajor Winfield Scott Hancock nahm er an den Indianerkriegen teil. Obwohl das Jahr seiner Berichterstattung von Friedensverhandlungen geprägt war, schrieb er über die dramatischen Schlachten, die sein Verleger erwartete. Damit erweckte er das Interesse von James Gordon Bennet Jr, dem Herausgeber des New York Herald, einer Boulevardzeitung.New York Herald, 1867 - 1878
Afrika
Die Suche nach Livingstone 1870/71
Vom schottischen Missionar und Afrikaforscher David Livingstone, einem ausgebildeten Arzt, der im Auftrag der London Missionary Society unterwegs war, gab es seit seinem Aufbruch 1866 kein Lebenszeichen mehr. Obwohl Stanley die Geschichte später sehr dramatisch darstellte, brach er erst ein ganzes Jahr später auf. Zwischendurch berichtete er für seine Zeitung noch von der Eröffnung des Suezkanals, von Ausgrabungen in Jerusalem und schließlich aus Konstantinopel. Erst 1870 brach er von Bombay aus auf, Livingstone zu finden. Wie er es im Abessinienkrieg gelernt hatte, brach er mit einem riesigen Tross auf, 190 Männer, nur zwei weitere Briten, die übrigen afrikanische Träger. Er bewegte sich von Osten her Richtung Zentralafrika und begegnete am 10. November 1871 in Ujiji, in der Näche des Tanganijaka Sees einem Europäer. "Doctor Livingstone, I presume?" - "Doktor Livingstone, nehme ich an", soll er gesagt haben. Da Stanleys europäische Begleiter die Reise nicht überlebten, die Afrikaner nie befragt wurden und Livingstone bis zu seinem Tod ein Jahr später nichts aufschrieb, liegt nur Stanleys Bericht vor.Exkurs: Stanleys Bücher über Afrika
Stanleys Bücher über Afrika enthalten sehr viele Details. In "Durch den dunklen Weltteil" gibt es über hundert Zeichnungen, u. a. Pläne afrikanischer Häuser, Pläne typischer Dörfer, Zeichnungen von Schlachten, Vergleich verschiedener afrikanischer Kanupaddel. Tabellen informieren über die Luft- und Wassertemperatur, die Tiefe der verschiedenen Seen, oder über den Preis eines Huhnes. Seine Bücher enthalten auch oft Auszüge seiner Tagebücher, allerdings haben diese mit den wirklichen Tagebüchern oft nicht so viel zu tun. Dort führte er beispielsweise Buch über die Bestrafung von Trägern: "Die beiden Betrunkenen zu 100 Peitschenhieben verurteilt, danach 6 Monate in Ketten."Zurück in London, 1872
Während Stanley in Afrika war, schrieb er seiner Verlobten Katie Gough-Roberts, einer jungen Frau aus seiner Heimatstadt Denbigh, viele Briefe, die er ihr von Häfen aus auch schickt. In einem gestand er seine wahre Herkunft, uneheliche Geburt und unglückliche Kindheit. Leider musste er nach seiner Rückkehr feststellen, dass sie in der Zwischenzeit einen anderen geheiratet hatte. Stanley, der Zeit seines Lebens Angst hatte, seine Herkunft könne bekannt werden, versuchte, diese Briefe wieder an sich zu bringen, doch vergebens. Zweite Afrikaexpedition, 1874-77
Ziel der zweiten Expedition war es, herauszufinden, woher der Nil kommt. Livingstone dachte, der Lualaba sei die Quelle des Nils, während der Brite John Speke dachte, der Nil entspringe am Nordufer des Viktoriasees. Doch Stanley wollte außerdem beweisen, dass seine erste Reise kein Zufallstreffer war. Er zog nicht nur mit 359 Mann los, sondern hatte ein Schiff dabei, die Lady Alice, in Einzelteile zerlegt. Das Schiff war nach seiner Verlobten Alice Pike benannt, nach der er noch einige geographische Entdeckungen benennen sollte, etwa Alice Island und Alice Rapids. Doch nach seiner Rückkehr musste er (wieder einmal) feststellen, dass die Verlobte unterdessen einen anderen, einen Eisenbahnbesitzer aus Ohio, geheiratet hatte. Leopold II. 1878 - 1890: Kongo
Leopold II von Belgien jedoch las seine Berichte ebenfalls. Der junge Monarch war hungrig nach Kolonien. Mehrere Versuche, welche zu erlangen, waren bereits fehlgeschlagen. Leopold hatte zunächst eine philanthropische Gesellschaft zur Erforschung des Kongo gegründet. Im September 1876 veranstaltete er eine große geographische Konferenz in Brüssel, bei der es um die Erforschung des Kongos ging. Exkurs - Die Ausbeutung des Kongos
Emin Pascha, 1886
Unterdessen nahm Stanley aber auch andere Aufträge an. Im Sudan, der unter ägyptisch-britischer Herrschaft stand, entführten muslimische Rebellen, die Mahdits, den Generalgouverneur. Der Gouverneur, Emin Pascha, eigentlich Eduard Schnitzer, ein Deutscher aus Oppeln (Schlesien), musste erfahren, dass die Briten sich nicht mehr um jeden Winkel ihres Weltreichs kümmern konnten. Er schrieb einen Brief an die Times, in dem er um Hilfe bat. Gleichzeitig forderten die Mahdits, dass Queen Victoria in den Sudan kommen und zum Islam konvertieren solle. Dies zusammen führte dazu, dass sich rasch eine schöne Summe Geldes fand, für denjenigen, der Emin Pascha befreien würde. Stanley wurde beauftragt, die Expedition zu leiten. Er musste Leopold bitten, ihn von den Verpflichtungen ihm gegenüber zu entbinden, was dieser unter der Bedingung tat, dass Stanley nicht den kürzesten Weg nahm, sondern durch einen noch unbekannten Teil des Kongo reisen musste. Außerdem sollte er Emin Pascha überreden, als Gouverneur zu bleiben, sich aber dem Kongo zu unterstellen. Heirat und Rückzug 1890 -1904
Am 12. Juli 1890 heiratete Stanley die Gesellschaftsmalerin Dorothy Tennant. Sie hatte ihn einige Jahre zuvor verschmäht, doch nach der Rettung Emin Paschas begonnen, ihm Briefe zu schreiben. Mehrere Biographien Stanleys, darunter Frank McLynn, gehen davon aus, dass die Ehe nie vollzogen wurde. Es gefiel Stanley jedoch, nicht mehr allein zu sein. Er reiste nur noch in "zivilisierte Gegenden", wo er Vorträge hielt und seine Bücher vorstellte. 1899 wurde er zum Sir ernannt.Siehe auch
Liste europäischer AfrikaforscherLiteratur
Eigene Werke
posthum veröffentlicht
In deutscher Sprache:
Angegeben ist jeweils die ErstausgabeSekundärliteratur
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