Afrikanischer Elefant
Afrikanischer Elefant | ||||||||||||
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Afrikanischer Elefant (Loxodonta africana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Der Afrikanische Elefant (Loxodonta africana) ist eine Elefantenart. Er ist das größte noch lebende Landsäugetier der Welt. Der früher als Unterart des Afrikanischen Elefanten betrachtete Waldelefant (Loxodonta cyclotis) wird heute als selbständige Art angesehen.
Ein Afrikanischer Elefant kann bis zu 3 m hoch und 6 t schwer werden. Bullen können auch eine Höhe von 4 m erreichen und 7500 kg wiegen, die Kühe wiegen bis 3.500 kg. Im Gegensatz zum Asiatischen Elefanten besitzen sowohl die Männchen, als auch die Weibchen Stoßzähne. Sie können beim Männchen gelegentlich bis 3 m lang und 100 kg schwer sein. Der größte je gefundene Stoßzahn misst 3,5 m. Die Stoßzähne werden zum Graben, Stochern und zur Verteidigung eingesetzt und damit abgenutzt, somit erreichen sie nie die potentzielle Länge. Der auffallendste Unterschied zum asiatischen Elefanten ist die Größe der Ohren, die beim afrikanischen Vertreter viel größer sind. Ansonsten ist er auch allgemein größer als der Asiatische. Am Rüsselende besitzt der Afrikanische Elefant zwei "Finger", der Indische Elefant nur einen. An den Vorderfüßen besitzt er meist nur vier und an den Hinterfüßen meist drei Zehenn. Der Asiatische Elefant dagegen hat fünf vorne und vier hinten. Die Anzahl der Zehen ist aber kein sicheres Unterscheidungsmerkmal.
Die Herden werden von einer alten, dominanten Leitkuh geführt. Ausgewachsene Bullen leben normalerweise einzeln und gesellen sich nur zur Begattung zu den Herden. Die Jungen werden ganzjährig geboren, die Tragzeit beträgt etwa 22 Monate.
Einst waren Afrikanische Elefanten von der Mittelmeerküste bis zum Kap verbreitet. Elefanten können in unterschiedlichen Habitaten leben, vorausgesetzt, es ist Schatten, Wassser und genügend Futter vorhanden. Heute leben sie hauptsächlich in Savannen südlich der Sahara. Die meisten Tiere leben in Nationalparks. So können sie zum Beispiel in den Naturschutzgebieten Addo-Elefant, Hluhluwe/ Umfolozi, Krügerpark, Pilansberg, Etoscha, Moremi, Chobe, Hwange, Mana-Pools, Kafue, Südluangwa, Upemba, Ruaha, Tsavo, Arusha, ManyaraseeNgorogoro, Ruwenzori, Virunga, Garamba, Kidepo, Murchison Falls, Königin Elisabeth, Mt. Elgobn, Marsabit, Samburu, Mt. Kenia, Aberdares, Masai Mara und Amboseli gesichtet werden. Der Bestand von 400.000 ist stark rückläufig und durch Wilderei gefährdet. Im Altertum wurden afrikanische Elefanten gefangen, gezähmt und als Kriegs-Elefanten eingesetzt.
Elefanten prägen in sehr starkem Maße ihre Umwelt. So verbreiten sie beispielsweise mit ihrem Dung Pflanzensamen wie etwa den der Akazien. Der nährstoffreiche Dung wird außerdem von Termiten und Mistkäfern untergegraben, die damit auch für eine Belüftung des Bodens sorgen. Und von den von ihnen ausgehobenen oder verbreiterten Wasserlöchern profitieren auch andere Tierarten.
Der Afrikanische Elefant ernährt sich von Gräsern, Wurzelnn, Baumrinden, Holz, Wildfeigenblättern und verschiedenen Früchtenn. In Gefangenschaft bekommen sie überwiegend Heu. Sie verbringen 18 bis 20 Stunden mit Fressen. Bei Elefanten erneuern sich die abgenutzten Zähne bis zu sieben Mal. Nachdem die letzten Zähne abgenutzt worden sind, kann der Elefant die Nahrung nicht mehr aufspalten und stirbt durch Verhungern.
Siehe auch: Big Five
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