Flusspferd
Flusspferd | ||||||||||||
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'''Systematik ''' | ||||||||||||
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Das Flusspferd (Hippopotamus amphibius), auch Großflusspferd oder Nilpferd genannt, ist ein großes, pflanzenfressendes Säugetier aus der Familie der Flusspferde. Die einzige andere Art in der Familie ist das waldbewohnende Zwergflusspferd (Choeropsis liberiensis).
Der wissenschaftliche Name Hippopotamus stammt mit einem Umweg über das Latein aus dem antiken Griechisch ιππος ποταμος (hippos potamos), was gerade Flusspferd heisst. Trotz des Namens ist das Flusspferd dichter mit Schweinen als mit Pferden bekannt. Der Name "Nilpferd" rührt daher, dass die ersten Flusspferde am Nil entdeckt wurden, wo sie heute aber ausgerottet sind.
Table of contents |
2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Menschen und Flusspferde |
Die Schulterhöhe des erwachsenen Flusspferdes beträgt 1,50 m, und es wird bis zu 4,50 m lang, wovon 50 cm auf den seitlich zusammengedrückten Schwanz entfallen. Das Flusspferd wiegt zwischen 2.700 und 4.500 kg. Damit konkurriert es nach den Elefanten mit den Nashörnern um den Rang als zweitgrößtes Landtier.
Der Kopf des Flusspferds ist sehr groß, breit und flach. Ohren, Augen und Nasenöffnungen erheben sich so weit über das Kopfprofil, dass nur sie aus dem Wasser herausragen, wenn das Tier unter der Wasseroberfläche schwimmt und ruht. Die unteren Schneidezähne stehen wie bei den meisten Schweinen nahezu waagerecht und bilden riesige Hauer. Sie arbeiten gegen die oberen Eckzähne, so dass sich diese gegenseitig anschärfen und eine gefährliche Waffe darstellen. Der auf kurzen Säulenbeinen ruhende, plumpe faßförmige Körper ist fast nackt. Die grauschwarze Haut geht in den Hautfalten und um die Augen und Ohren ins Rosa über.
Das Flusspferd kommt heute ausschließlich in Afrika südlich der Sahara vor. Es ist in langsam fließenden Gewässern aller Größen mit Uferbänken und Sandstränden mit Wassertemperaturen von 18 bis 35° C zu finden.
Beobachtet werden können Flusspferde u.a. in folgenden Naturschutzgebieten: Ndumo, Krügerpark, Moremi, Chobe, Mana Pools, Kafue, Südluangwa, Upemba, Tsavo, Arusha, Manyarasee, Ngorongoro, Salonga, Ruwenzori, Virunga, Murchinson Falls, Königin Elizabeth, Meru und Massai Mara.
Flusspferde leben in Gruppen von bis zu 20 Tieren. Die Gruppen haben fest abgegrenzte Territorien zu Wasser und zu Lande. Die Markierung der Reviergrenzen wird durch den Bullen vorgenommen, indem er seinen Kot mit kreisenden Schwanzbewegungen auseinanderwirbelt. Ältere Bullen leben manchmal einzelgängerisch, für gewöhnlich führen sie aber Gruppen, die aus Weibchen und Jungtieren und manchmal auch jüngeren Männchen bestehen.
Gegenüber Artgenossen werden die Reviere erbittert verteidigt. Zwischen rivalisierenden Bullen kann es zu schweren Kämpfen kommen, die sogar tödlich enden können.
Flusspferde sind gut an ein Leben im Wasser angepasst; an Land verlieren sie viel Wasser durch Schwitzen und leiden schnell unter einem Sonnenbrand. Vor den Einwirkungen des Wassers und der Sonne sind die Tiere durch einen rosafarbenen Hautdrüsenschleim geschützt, der bei Erregung stärker abgesondert wird. Im Wasser sind sie oft bis auf die Nasenlöcher untergetaucht; diese lassen sich auch verschließen, so dass das Flusspferd bequem bis zu zehn Minuten unter Wasser bleiben kann. Während sie an Land unbeholfen wirken, sind Flusspferde im Wasser ausgezeichnete Schwimmer.
Hauptsächlich kommen sie nachts, meistens auf seit langer Zeit bestehenden Wechseln, an Land und fressen Gras auf der Ebene; ihr Tagesbedarf liegt bei 50 kg Pflanzenmasse. Flächen in der Nähe langsam dahinströmender afrikanischer Flüsse, die an glatte grüne Rasen erinnern, sind in der Regel die Weideflächen der Flusspferde.
Das einzige Junge wird nach einer Tragezeit von acht Monaten im Schutz eines Dickichts an Land geboren und wiegt bei der Geburt ca. 30 kg. Es wird unter Wasser gesäugt und von der Mutter energisch verteidigt.Merkmale
Verbreitung
Lebensweise