Moose
Als Moose bezeichnet man eine Abteilung der Pflanzen, die man wissenschaftlich Bryophyta (von griech. bryon Moos, phyton Pflanze, Gewächs) nennt und die circa 26 000 Arten enthält. Es handelt sich bei den Moosen um kleine, immergrüne, autotrophee Thalluspflanzen ohne echte Wurzeln. Anstelle der Wurzeln besitzen sie Rhizoide zur Verankerung im Boden und zur Nährsalzaufnahme. Entwicklungsgeschichtlich stammen Moose von einem Urkormophyten ab. Leitgefäße sind bei einigen Laubmoosen (z.B. bei der Gattung Polytrichum) noch in reduzierter Form zu finden.Die Wissenschaft von den Moosen heißt Bryologie.
Die Moose umfassen drei Klassen:
- Hornmoose (Anthoceratae)
- Lebermoose (Hepaticae)
- Laubmoose (Musci)
Eine Moosspore mit einem einfachen, haploiden Chromosomensatz entwickelt sich zur geschlechtlichen Generation. Diese besteht vorerst aus dem grünen Vorkeim (Protonema). Dieser wächst weiter zum Moospflänzchen heran.
Die geschlechtliche Moospflanze bildet weibliche (Archegonien) und männliche Geschlechtsorgane (Antheridien) aus. Die männlichen Geschlechtsorgane produzieren bewegliche Spermatozoiden. Die weiblichen Geschlechtsorgane produzieren Eizellen.
Kommt es zur Befruchtung der Eizelle, so wächst diese zu einer diploiden
Generation - einer gestielten Mooskapsel (Sporogonium) - heran, die von der eigentlichen Moospflanze abhängig ist und sich ungeschlechtlich fortpflanzt. In dieser Mooskapsel findet die Meiose (Reifeteilung) statt, die zur Bildung der haploiden Sporen führt. Aus diesen kann sich wieder die geschlechtliche Generation entwickeln.
vergleiche auch: Systematik des Pflanzenreiches