Malaysia
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Wahlspruch: "Bersekutu Bertambah Mutu", Malaiisch, "Einheit ist Stärke" | |||||
Amtssprache | Malaiisch | ||||
Hauptstadt | Kuala Lumpur | ||||
Regierungssitz | Putrajaya | ||||
Staatsform | Konstitutionelle Monarchie | ||||
König | Tuanku Syed Sirajuddin | ||||
Premierminister | Perdana Menteri | ||||
Fläche | 329.750 km² | ||||
Einwohnerzahl | 22.662.365 | ||||
Bevölkerungsdichte | 69 Einwohner pro km² | ||||
Unabhängigkeit | von Großbritannien am 31. August 1957 | ||||
Währung | Ringgit | ||||
Zeitzone | UTC+8 | ||||
Nationalhymne | Negara Ku | ||||
Kfz-Kennzeichen | MAL | ||||
Internet-TLD | .my | ||||
Vorwahl | +60 |
Table of contents |
2 Geographie 3 Verwaltung 4 Wirtschaft 5 Geschichte 6 Politik |
Strukturdaten
Religionen: Islam (60,5%), Buddhismus (19,2%), chines. Religionen (Daoismus und Konfuzianismus) (2,6%), Hinduismus (6,3%), Christentum (9,1%), Naturreligionen
Nationalfeiertag: 31. August (Unabhängigkeitstag 1957)
Die vier Klimadiagramme ergeben ein West-Ost-Profil: Kuala Lumpur und Kuala Terengganu auf der Malakka-Halbinsel (West-Malaysia), Kuching und Sandakan auf Borneo (Ost-Malaysia)
Geographie
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Staatliche Gliederung: 13 Bundesstaaten (darunter 9 Sultanate) und 3 Bundesterritorien (Kuala Lumpur, der neue Regierungssitz Putrajaya und die Insel Labuan). Die nicht als Sultanate konstituierten Bundesstaaten (Sabah, Sarawak, Penang (incl. Insel Penang) und Malakka) werden von einem von der Zentralregierung ernannten Gouverneur verwaltet.
Verwaltung
Wirtschaft
Malaysia ist ein an Bodenschätzen und Rohstoffen (Zinn, Kautschuk, Palmöl) reiches Land. Seit Beginn der 1980er Jahre erfolgte eine rasante industrielle Entwicklung, die das Land in die Reihe der aufstrebenden »Schwellenländer« bzw. der asiatischen »Tigerstaaten« aufrücken ließ. Malaysia gilt ökonomisch und politisch als eines der stabilsten Länder Südostasiens, in dem die Konvergenz von Tradition und Moderne, Islam und Kapitalismus propagiert wird. Durch diese Neuausrichtung erfuhr das Land einen grundlegenden Wandel von einem zuvor mehrheitlichen Agrarstaat hin zu einem technisierten und kapitalintensiven Industriestandort mit hohem Entwicklungspotenzial. Die ab 1997 auftretende »Asien-Krise« traf allerdings auch Malaysia, doch hat sich die Wirtschaft inzwischen wieder erholt und verzeichnet ein erneutes Wachstum von etwa 5 bis 6 Prozent. Im Jahr 2001 wurden für 73,4 Mrd. US-Dollar Güter importiert und gleichzeitig im Wert von 91,3 Mrd. US-Dollar Güter exportiert.
Hauptartikel: Geschichte Malaysias
Die malaiische Halbinsel wurde zu einem großen Handelszentrum in Südostasien, als der Handel zwischen China und Indien zu florieren begann. Damals begann in der Straße von Malakka ein reges Treiben. Die ersten malaiischen Königreiche entstanden von Häfen, die 10. Jahrhundert gegründet worden waren. Die wichtigsten frühen Königreich waren Langkasuka und Lembah Bujang in Kedah, sowie Beruas und Gangga Negara in Perak und Pan Pan in Kelantan. Der Islam kam im 14. Jahrhundert in Terengganu an. Im frühen 15. Jahrhundert wurde das Sultanat von Malakka gegründet. Durch seinen Wohlstand zog es das Interesse von Portugal auf sich. Der Hafen wurde dann ein Zentrum der Kolonialisierung durch die Niederländer und die Briten.
Die britische Kronkolonie Straits Settlements wurde im Jahre 1826 gegründet und England gewann schrittweise die Kontrolle über den Rest der Halbinsel. Zu den Straits Settlements gehörten Penang, Singapur und Malakka. Penang war im Jahre 1786 durch Kapitän Francis Light gegründet worden und diente als Militär- und Handelsbasis. In seiner Bedeutung wurde es bald von Singapur überholt, das im Jahre 1819 durch Sir Stamford Raffles gegründet wurde. Nachdem englisch-niederländischen Vertrag von 1824 war Malakka endgültig in britischem Besitz, 2 Jahre später wurden dann die Straits Settlements gegründet. Die Kolonie durch die English East India Company mit Sitz in Kalkutta regiert, bis sich ihr Sitz 1867 nach London verlegte.
Zuvor etwa gleichen Zeit wurde die britische Politik gegenüber malaiischen Staaten mehr und mehr aggressiv. Innerhalb von wenigen Jahren kamen mehrere malaiische Staaten an der Westküste der Halbinsel unter britische Kontrolle. Auf Betreiben der Händler, die in den Kronkolonien saßen, mischte sich die Regierung in die Angelegenheiten der zinnproduzierenden Staaten ein. Gleichzeitig hatte die britische Kolonialmacht Bürgerkriege und Störungen durch chinesische Geheimgesellschaften zu befriedigen. Die Briten führten mit ihrer Militärmacht eine friedliche Lösung herbei, die die Händler bevorzugte. Der Vertrag von Pangkor im Jahre 1874 machte den Weg für die britische Herrschaft frei. Zur Jahrhundertwende waren die Staaten Pahang, Selangor, Perak and Negeri Sembilan durch Briten regiert, die die dem Kommissar von Singapur unterstanden. Dieser war auch der Gouverneur der Straits Settlements. Dieser Gouverneur wiederum unterstand dem Kolonialamt in London.
Die anderen Staaten der Halbinsel waren zwar nicht direkt London unterstellt, die Sultane hatten aber britische Berater an ihrem Hof. Die vier nördlichen Staaten Perlis, Kedah, Kelantan und Terengganu waren unter der Kontrolle von Thailand. Das Gebiet des heutigen Staates Sabah war eine Kolonie, die ursprünglich dem Sultan von Sulu gehört hatte. Das riesige Waldgebiet von Sarawak war persönlicher Besitz der Familie Brooke. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das heutige Malaysia durch Japan besetzt. In dieser Zeit wuchs die Unterstützung für die Unabhängigkeit des Landes. Die englischen Pläne, eine malaiische Union zu gründen, wurden von vielen Malaiien abgelehnt. Sie verlangten ein System, welches die Wünsche der Malaiien stärker berücksichtigte, Singapur ausschloß, und für die Immigranten nur eine Staatsbürgerschaft vorsah. Die Unabhängigkeit wurde im Jahre 1957 erlangt, unter dem Namen Föderation Malaya, Singapur war nicht enthalten.
Am 16. September 1963 wurde eine neue Föderation unter dem Namen Malaysia gegründet, in dem die die Föderation Malaya sowie die britischen Kronkolonien Singapur, Nordborneo (heute Sabah) und Sarawak umfaßte. Die frühen Jahre wurden durch territoriale Ansprüche der Nachbarn bestimmt, sowie durch das Ausscheiden Singapurs aus der Föderation im Jahre 1965.
Seit 1957 regiert das von der United Malays National Organization (kurz UMNO, auf Malaiisch Pertubuhan Kebangsaan Melayu Bersatu) angeführte Parteienbündnis Barisan Nasional ("Nationale Front") mit einer Zweidrittel-Mehrheit. Darüber hinaus gibt es die radikalislamische Partei PAS, die vor allem bei den Regionalwahlen 1999 Stimmenzuwächse verzeichnen konnte.
Bei den Wahlen im Oktober 2003 erhielt die Regierungskoalition über 90% der Mandate im Parlament. Dies ist durch die zunehmende Islamisierung der Partei ermöglicht worden.
Geschichte
Politik
Karte von Malaysia aus CIA World Fact Book