Sabah
Sabah (arabisch: as-sabah = der Morgen) ist der kleinere der beiden Teilstaaten von Malaysia auf der Pazifik-Insel Borneo (der andere ist Sarawak).Er liegt am nordöstlichen Ende der Insel, nördlich des Äquators, welcher durch Borneo verläuft.
- Gesamtfläche: 73.710 km²
- Einwohner: 1 Mio.
- Hauptstadt: Koto Kinabalu (122.000 Einw.)
- Höchster Berg: Mount Kinabalu (4.101 Meter) (zugleich höchster Berg Südostasiens)
- Größter Fluss: Kinabatangan (360 km)
Geschichte
Vor 5.000 Jahren wurde das Gebiet von Austronesiern besiedelt. Im 9. Jahrhundert entwickelte sich eine Handelstätigkeit mit China. In Sabah leben heute 32 verschiedene Ethnien, vor allem Malaien und Chinesen.
Ab dem 15. Jahrhundert islamisiert (daher wohl auch der arabische Name, denn im Osten, da wo es auf der Insel liegt, geht am Morgen [sabah] die Sonne auf), wurde es 1521 zusammen mit den Philippinen von Spanien durch Ferdinand Magellans Entdeckungsreise für Europa entdeckt und beansprucht, und bildete so nach dem Vertrag von Saragossa 1529 die westliche Grenze von Spaniens Interessens-Hemisphäre auf der Erdkugel (von Amerika bis zum Pazifik gesehen), die es sich mit Portugal ausgehandelt hat. Dann gehörte es bald ab dem 17. Jahrhundert zum Sultanat Brunei, dem heute noch existierenden (und seit 1984 auch wieder souveränen) Nachbarstaat von Sabah auf Borneo.
1881 wurde das Gebiet von der British North Borneo Company übernommen und so das britische Protektorat Britisch-Nordborneo, bis es 1946 unter gleichem Namen in eine britische Kronkolonie umgewandelt und 1963 als Sabah zusammen mit Sarawak und Singapur in die seit 1957 unabhängige Föderation Malaya eingegliedert wurde, die damit zu Malaysia wurde (Singapur trat aber schon 1965 wieder aus). Die Eingliederung Sabahs in Malaysia führte zu Spannungen mit den Philippinen, die Sabah für sich beanspruchten. Dabei wurden sie von Indonesien unterstützt, welches aber schließlich den Status Quo anerkannte.