Ernst von Salomon
Ernst von Salomon (* 25. September 1902 in Kiel; † 9. August 1972 in Winsen / Luhe) war ein deutscher Schriftsteller.
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Er genoß eine preußische Erziehung in seiner Familie und später in der Königlich-Preußischen Kadettenanstalt in Berlin-Lichterfelde.
1918 wurde von Salomon Soldat in den Freiwilligenverbänden der Reichsregierung Friedrich Ebert/Gustav Noske (SPD), zur Niederschlagung der Novemberrevolution und des Spartakusaufstandes in Berlin, sowie zahlreicher anderer kommunistischer Aufstände in anderen deutschen Städten von 1918/1919.
Er desertierte 1919 zum Freikorps ins Baltikum. Im Auftrag Englands kämpften dort deutsche Truppen zur Grenzsicherung und Eindämmung des Bolschewismus. Als Freikorpskämpfer und späteres Mitglied in der Organisation Consul war er am Kampf in Oberschlesien, im französisch besetzten Ruhrgebiet und am 13. März 1920 am Kapp-Putsch beteiligt. Er und seine Gesinnungsgenossen wollten die "Schmach" des Versailler Vertrages tilgen.
Am 24. Juni 1922 beteiligte er sich an der Ermordung des Außenministers Walther Rathenau. Wegen versuchter Beihilfe zum Mord wurde von Salomon zu 5 Jahren Zuchthaus und 1927 nochmals wegen Beteiligung an einem versuchten Fememord zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. Aufgrund einer Amnestie kam er noch im Dezember desselben Jahres wieder frei.
Durchaus geläutert, erkannte von Salomon in diesen Jahren, daß der politische Mord gegen seine ureigensten preußischen Prinzipien verstieß. Er wandte sich den Intellektuellen Ernst Jünger, Hans Zehrer, etc., unter dem Banner der Konservativen Revolution zu. Er engagierte sich publizistisch für die Schleswig-Holsteiner Landvolk-Bewegung. Erneut in Haft nach einem versuchten Attentat, von Mitgliedern der Landvolkbewegung, auf den Reichstag begann er 1929 seinen ersten Roman Die Geächteten zu schreiben. Diese Autobiographie, 1930 erschienen bei Ernst Rowohlt, erregte nationale Aufmerksamkeit. Es folgte 1933 sein zweiter großer Erfolg Die Kadetten.
In den 1930er Jahren arbeitete er als Lektor im Rowohlt Verlag und war Hauptschriftleiter der Freikorpszeitschrift Reiter gen Osten. Trotz Vergötterung und Anbiederung durch die Nationalsozialisten blieb er den neuen Machthabern fern und lehnte jedweden dargebotenen Posten ab. Als Drehbuchautor für die UFA lebte er mit seiner jüdischen Lebensgefährtin während der Zeit des Dritten Reiches sehr zurückgezogen. Aufgrund seiner persönlichen Kontakte zu Zeitgenossen wie Hans Fallada, Bodo Uhse oder auch Harro Schulze-Boysen wurde er mehrmals verhaftet. In seinem inzwischen veröffentlichten Geheimreport für den amerikanischen Geheimdienst beschrieb Carl Zuckmayer es als eine "ziemliche Charakterleistung" Salomons, sich nicht von Nazis vereinnahmen zu lassen: "Sein menschliches Niveau war zu gut, um sich ins Nazitum abbiegen zu lassen..."
Von Mai 1945 bis September 1946 war er in einem amerikanischen Internierungslager in Haft. 1951 gelang es Ernst von Salomon mit seinem Werk Der Fragebogen erneut große Aufmerksamkeit zu erregen. In autobiographischer Form führte er die 131 Fragen der amerikanischen Entnazifizierungsbehörden ad absurdum. Dieses Buch sollte der erste Bestseller der BRD werden. Bis zu seinem Tode veröffentlichte Salomon noch weitere Romane und schrieb Drehbücher.
Politisch engagierte er sich in der Deutschen Friedensunion und nahm 1961 an der "Weltkonferenz gegen die Atombombe" in Tokio teil.
Bis heute gilt Ernst von Salomon als einer der wichtigsten geistigen Vertreter, neben Ernst Jünger, der politischen Denkrichtung: Konservative Revolution.
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