Universum Film AG
Die Universum Film AG (UFA) wurde am 18. Dezember 1917 in Berlin gegründet. Ursprünglich als Propagandamaschine gedacht produziert sie nach dem 1. Weltkrieg auch publikumswirksame Filme. Durch den Bau der damals größten Atelierhalle Europas in Berlin Tempelhof 1926 werden bekannte Regisseure wie Fritz Lang oder Friedrich Wilhelm Murnau angezogen, die Filme wie "Metropolis", "Das Testament des Dr. Mabuse" oder "Der letzte Mann" produzieren.Nachdem das Unternehmen 1927 in Finanznot gerät, wird es von Großverleger Alfred Hugenberg, dem Besitzer der Scherl-Gruppe, übernommen. 1930 entsteht "Der blaue Engel", der Marlene Dietrich zum Durchbruch verhilft. In diesem Jahr wird auch der Stummfilm "beerdigt" und es werden beschwingte Filmoperetten gedreht.
1933-45 gerät auch die UFA in den Sog der Nationalsozialisten und wird durch das Ministerium für Propaganda und Volksaufklärung, das unter der Leitung von Joseph Goebbels steht, kontrolliert. Es entstehen zahlreiche Komödien, die im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie sind. Die vollständige Gleichschaltung findet 1942 mit der Fusion von UFA, Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zu einem großen Filmkonzern, der UFA-Film GmbH (UFi) vollendet.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wird das UFA-Gelände von russischen Einheiten der Roten Armee besetzt, 1946 erteilt die sowjetische Militäradministration eine Produktionslizenz und die Deutsche Filmaktiengesellschaft (DEFA) wird gegründet. 1956 werden UFA und Bavaria privatisiert und von einem Bankenkonsortium übernommen. Durch die Filmkrise angeschlagen wird die UFA 1964 an den Bertelsmann-Konzern verkauft.
Nach der Wiedervereinigung erlebt die UFA 1991 eine Renaissance, verlagert ihr Hauptgeschäftsfeld allerdings vom Film auf das Fernsehen.