Segelschiff
Ein Segelschiff ist ein Schiff, das ganz oder vornehmlich aufgrund seiner Segel durch die Kraft des Windes bewegt wird. Segelschiffe waren seit dem Altertum bis zum 19. Jahrhundert die wichtigsten Verkehrsmittel für den Transport von Gütern und Personen über längere Distanzen. Sie wurden seit dem 19. Jahrhundert durch Dampfschiffe und Motorschiffe abgelöst. Bis in das 19. Jahrhundert hinein waren auch die meisten Kriegsschiffe Segelschiffe.
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2 Historische Entwicklung 3 Segelschiffstypen |
Segelschiffe haben mindestens einen Mast und mindestens ein Segel. Man unterscheidet mehrere Segeltypen, insbesondere:
Kleine Segelschiffe, oft zu Sportzwecken benutzt, mit meist reduzierter Segelausstattung nennt man auch Segelboote.
Ein Segelboot ist ein Sportboot, welches in erster Linie durch Windkraft betrieben wird, jedoch zusätzlich einen Hilfsmotor haben kann.
Segelboote können zum einen in Sportjollen und Jachten (Kielboote) aufgeteilt werden und zum anderen in normale Einrumpfboote und Mehrrumpfboote (z.B. Katamarane).
Es gibt hunderte verschiedener, eingetragener Bootsklassen.
Siehe auch: Segeln, Sportschifffahrt
Die Entwicklung der Segelschiffe begann vermutlich in Ägypten. Vornehmlich für die Fahrt auf dem Nil, aber auch für Fahrten über das Mittelmeer und das Rote Meer wurden Schiffe mit einem Mast und einem großen Rahsegel eingesetzt. Das Segel war bereits drehbar gelagert, so dass die Schiffe auch bei seitlichem Wind segeln konnten.
Die Phönizier und Griechen entwickelten ab ca. 1000 v. Chr. zwei Grundtypen von seegängigen Segelschiffen:
In Mittel- und Nordeuropa wurden Langschiffe entwickelt, die zunächst gerudert wurden. Bereits die Sachsen und Angeln, die als Angelsachsen gegen Ende des römischen Reiches über die Nordsee nach England auswanderten, hatten die Langschiffe mit einem Mast und einem Rahsegel besegelt.
Die Wikinger entwickelten diesen Schiffstyp zur Perfektion (Wikingerlangschiff). Nach zeitgenössischen Berichten waren die schlanken Wikingerschiffe schneller als ein berittener Bote. So konnten die Wikinger bei ihren Überfällen im frühen Mittelalter das Überraschungsmoment nutzen. Sie fuhren bereits über das offene Meer nach Island, Grönland und Nordamerika.
Nach dem Ende der Wikingerzeit wurde im Norden aus den breiteren offenen Handelsschiffen die Hansekogge entwickelt. Auch sie hatte nur einen Mast, bildete aber das Rückgrat des Fernhandels der Hanse. Gegen Ende des Mittelalters wurden auch zwei- und dreimastige Schiffe gebaut, z.B. die Hulk. Aus ihnen wurde in Spanien und Portugal die Karavelle entwickelt, mit der Christoph Kolumbus, Magellan und Vasco da Gama ihre Entdeckungsreisen unternahmen.
Seit dem 17. Jahrhundert verwendete man immer spezialisiertere Formen, u.a.
Aufbau und Klassifzierung
Historische Entwicklung
In China erreichte der Segelschiffbau schon im 15. Jahrhundert unter Admiral Zheng He ein sehr hohes Niveau. Damals wurden in Nanking so genannte Schatzschiffe von über 120 m Länge und 50 m Breite gebaut, die über bis zu 9 Masten hatten. Sie wurden für Fernfahrten, z.B. nach Indien, Arabien und Afrika eingesetzt. Diese Schiffe waren hinsichtlich der Größe nur mit den Großseglern Europas und Amerikas im 19. Jahrhundert vergleichbar.
Segelschiffstypen
Siehe auch: Schiffstypen, Krängung