Rahsegel
Das Rahsegel ist ein zumeist rechteckiges oder trapezförmiges Segel, welches unter einer Rahe genannten waagerechten Stange gefahren wird. Es dient dem Vortrieb auf großen Segelschiffen durch Windwiderstand oder Windströmung (siehe auch Segeln).Der Vorteil des Rahsegels ist, dass es in nahezu beliebiger Anzahl auf einem Schiff gefahren werden kann, da es mehrfach übereinander an einem Mast und an vielen Masten hintereinander angebracht werden kann. Das erreichte Maximum ist das bisher nur in 2 Exemplaren gebaute Fünfmast-Vollschiff mit insgesamt 30 Rahsegeln. Die Fläche des einzelnen Segels bleibt daher begrenzt und somit handhabbar.
Der größte Nachteil des Rahsegels ist, dass man damit nicht oder nur wenig wirksam gegen den Wind segeln kann.
Ein weiterer Nachteil des Rahsegels ist der hohe Personalbedarf zum Setzen und Reffen des Segels. Deshalb werden auf modernen Segelyachten keine Rahsegel mehr verwendet. Moderne Nachbauten großer Segelschiffe verwenden aber immer noch Rahsegel.
Rahsegelschiffe haben meistens auch Schratsegel.
Das Rahsegel entstammt aus der nordeuropäischen Entwicklungslinie des Schiffbaus. Als erste verwendeten die Wikinger auf ihren Langbooten ein einzelnes Rahsegel, ebenso die Koggen der Hanse. Im Mittelmeer verwendete man Lateinersegel.