Ganze Zahl
Die Ganzen Zahlen sind eine Erweiterung der natürlicher Zahlen.Die Menge der ganzen Zahlen umfasst alle natürlichen Zahlen mit Null {0, 1, 2, ...}, sowie die Negativen aller natürlichen Zahlen {-1, -2, ...} (-0 ist gleich 0, wird daher nicht separat genannt).
Für die Menge der ganzen Zahlen wird das Symbol Z (stark betont dargestellt) verwendet (es steht für "Zahlen"). Weil dies handschriftlich nicht darstellbar ist, hat sich das Symbol eingebürgert.
Der Zweig der Mathematik, der sich mit Eigenschaften der ganzen Zahlen beschäftigt, heißt Zahlentheorie.
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2 Konstruktion aus den natürlichen Zahlen 3 Verwandte Themen |
Die ganzen Zahlen bilden einen Ring bezüglich der Addition und der Multiplikation, d.h. sie können ohne Einschränkung addiert, subtrahiert und multipliziert werden. Dabei gelten Rechenregeln wie das Kommutativgesetz und das Assoziativgesetz für Addition und Multiplikation, außerdem gelten die Distributivgesetze.
Durch die Existenz der Subtraktion können lineare Gleichungen der Form
Abstrakt ausgedrückt heißt das, die ganzen Zahlen bilden einen kommutativen unitären Ring. Das neutrale Element der Addition ist 0, das additiv inverse Element von n ist -n, das neutrale Element der Multiplikation ist 1.
Die Menge der ganzen Zahlen ist total geordnet, in der Reihenfolge
Eigenschaften
mit natürlichen Zahlen a und b stets gelöst werden: x = b-a. Beschränkt man x auf die Menge der natürlichen Zahlen, dann ist nicht jede solche Gleichung lösbar.
d.h. man kann je zwei ganze Zahlen vergleichen. Man spricht von positiven (1,2,3,...), nichtnegativen (0,1,2,3,...), negativen (...,-2,-1) und nichtpositiven (...,-2,-1,0) ganzen Zahlen. Die Zahl 0 selbst ist weder positiv noch negativ. Diese Ordnung ist verträglich mit den Rechenoperationen, d.h.
Wie die Menge der natürlichen Zahlen ist auch die Menge der ganzen Zahlen abzählbar.
Die ganzen Zahlen bilden keinen Körper, denn z.B. ist die Gleichung 2x = 1 nicht in Z lösbar. Der kleinste Körper, der Z enthält, ist Q.
Eine wichtige Eigenschaft der ganzen Zahlen ist die Existenz einer Division mit Rest. Aufgrund dieser Eigenschaft gibt es für zwei ganze Zahlen stets einen größten gemeinsamen Teiler, den man mit dem Euklidischen Algorithmus bestimmen kann. Mathematiker sagen, Z ist ein Euklidischer Ring. Hieraus folgt auch der Satz von der eindeutigen Primfaktorzerlegung in Z.
Ist die Menge der natürlichen Zahlen gegeben, dann kann man die Menge der ganzen Zahlen in folgender Weise aus ihr gewinnen:
Wir betrachten die Menge N×N aller Paare natürlichen Zahlen, und definieren folgende Äquivalenzrelation:
Konstruktion aus den natürlichen Zahlen
Außerdem definieren wir eine Addition und Multiplikation in dieser Menge:
Die Menge der Äquivalenzklassen nennen wir Z := N×N/~, die Äquivalenzklasse eines Paares (a,b) schreiben wir als (a - b). Die Addition und Multiplikation der Paare induzieren nun wohldefinierte Verknüpfungen auf Z, mit denen Z zu einem Ring wird. In diesen Ring kann den man die natürlichen Zahlen so einbetten:
- n -> (n , 0)
Diese Konstruktion funktioniert unabhängig davon, ob N die 0 enthält oder nicht.