Die Letzten ihrer Art
Die Letzten ihrer Art (Originaltitel: Last Chance to see, Erstauflage 1990) ist ein eher unbeachtetes Werk des englischen Schriftstellers Douglas Adams. Eigentlich eher dem Genre des Science-Fiction zugeordnet, macht Adams hier einen Abstecher in die Zoologie, unterstützt von dem Zoologen, Fotografen und Schriftsteller Mark Carwardine.Das Buch handelt von mehreren Reisen zwischen 1985 und 1989, die die beiden Autoren rund um die Welt führten, nach Madagaskar, Indonesien, Neuseeland, Zaire, China, Mauritius... Hier gingen sie auf Suche nach den am meisten bedrohten Tierarten der Welt. Ein ernstes Thema, das Douglas Adams in seiner unnachahmlichen Art angepackt und so spannend und auch witzig dargestellt hat, dass man dieses Buch auch denjenigen empfehlen kann, die mit Tieren wenig am Hut haben.
Die Arbeitsaufteilung zwischen beiden wird im Buch wie folgt beschrieben:
- Mark is an extremely experienced and knowlegeable zoologist who was working at that time for the World Wildlife Fund, and his role, essentially, was to be the one who knew what he was talking about. My role, and one for which I was entirely qualified, was to be an extremely ignorant non-zoologist to whom everything that happened would come as a complete surprise.
Kapitelübersicht
1. "Twig technology"
Auf Madagaskar suchten Adams und Carwardine nach dem Aye-Aye, einer nahezu ausgestorbenen, nachtaktiven Lemurenart. Früher Bewohner des afrikanischen Festlandes, fand man diese Spezies zunächst nur noch auf Madagaskar, bis sie auch hier immer weniger wurden. Daraufhin wurde eine der Insel vorgelagerte Insel (Nosy Mangabé) als letzter Zufluchtsort eingerichtet - Menschen dürfen nur noch mit Genehmigung hierher kommen. Wie groß die Population mittlerweile ist, ist nicht mehr festzustellen. Den Autoren gelang es jedoch immerhin, eines der Tiere zu Gesicht zu bekommen.
Auf Komodo war der Komodowaran Ziel der Reise, eine Menschen fressende Echse, bis zu 4 Metern lang (which you can´t help but feel is entirely the wrong size for a lizard to be, particularly if it´s a man-eater and you´re about to go and share an island with it.) Allein der Kontakt mit dem Speichel dieses "Drachens" kann einen Menschen töten. Zwar gibt es noch 5.000 Exemplare, doch lediglich 350 davon sind geschlechtsreife Weibchen. Da diese Population auf sehr beengtem Raum lebt und somit Änderungen in ihrer Umwelt leicht Auswirkungen auf ihre Anzahl haben können, werden auch die Komodo-Warane als bedroht eingestuft.
In Zaire machten sich die Autoren auf die Suche nach dem Weißen Rhinozeros, von denen nur noch 22 Exemplare leben, entdeckten dabei aber auch die ebenfalls seltenen Berggorillas. Dabei treffen sie auch auf zwei Deutsche, die Adams so beschreibt: "There were two other people sharing our hut that evening. They were a couple of German students whose names I appear now to have forgotten, but since they were indistinguishable from all the other German students we encountered from time to time on our trips, I will simply call them Helmut and Kurt. - Helmut and Kurt were young, fair-haired, vigorous, incredibly well-equipped, and much better than us at virtually everything. We saw very little of them during the early part of the evening because they were very busy preparing their meal. This involved constructing some kind of brick oven outside, and then doing a lot of coming and going with bowls of boiling water, stopwatches, penknives, and dismembered bits of the local wildlife. Eventually they sat and ate their feast in front of us with grim efficiency and an insulting refusal to make any disparaging glances at all in the direction of our tinned pear halves. - Then they said they were going to bed for the night, only they weren´t going to sleep in the hut because they had a tent with them, which was much better. It was a German tent."
Hier geht es um das Fjordland in Neuseeland, das Adams so umschreibt: "If you took the whole of Norway, scrunched it up a bit, shook out all the moose and reindeer, hurled it ten thousand miles around the world, and filled it with birds, then you´d be wasting your time, because it looks very much as if someone has already done it." Die Autoren suchen nach dem Kakapo, einem flugunfähigen Papagei, der zudem noch echte Schwierigkeiten bei der Fortpflanzung hat. Denn der Ruf des Männchens ist so tief, dass ihn das Weibchen nicht richtig orten kann - es hängt also vom Zufall ab, ob sich die beiden treffen...
In diesem Kapitel wird erklärt, warum in Australien das Wasser anders in den Abfluss fließt als in Europa. Was allerdings nicht erklärt, warum auch die Zahlen auf den Telefonen anders angeordnet sind. In China, wo das Wasser und das Telefon zwar wie in Europa, alles andere aber anders ist, finden Adams und Marc Carwardine den fast blinden Yangtze-Delfin. Dieser steht kurz vor der Ausrottung, weil der Fluss vergiftet und viel zu voll mit Motorbooten ist, in deren Schiffsschrauben sie sich verfangen und verletzen.
Eigentlich wollten die Autoren auf Mauritius die Rodrigues Frucht-Fledermaus finden - sie wurden aber davon überzeugt, dass es auf der Insel wesentlich seltenere (und seltsame) Vögel gibt, die beispielsweise denken, sie wären Menschen. Daher änderten sie kurzfristig ihre Pläne.
2. "Here be chickens"
3."Leopard-Skin Pillbox Hat"
4. "Heartbeats in the night"
5. "Blind panic"
6. "Rare, or medium rare?"