Magister
(lat: magister Lehrer)Der Magister wird als akademischer Grad nach einem abgeschlossenen Hochschulstudium verliehen. Nach dem Magisterexamen ist eine Promotion möglich.
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In Deutschland stellt der Magister eine Alternative zum Diplom- bzw. Staatsexamensabschluss dar; von der Kultusministerkonferenz ist er als berufsqualifizierender Abschluss anerkannt.
Das Magisterstudium wird speziell an der Philosophischen Fakultät angeboten. Im Unterschied zum Diplomstudium zeichnet sich das Magisterstudium durch eine breite wissenschaftliche Orientierung aus. Hierbei, und das ist das Besondere, können die Studierenden die Zusammenstellung der Fächer aus dem Angebot einer Universität weitgehend selbst bestimmen. Das Magisterstudium eröffnet die Möglichkeit der Kombination künstlerischer Fächer z.B. mit Sprachen und geschichtswissenschaftlichen Fächern sowie auch Fächern anderer Fakultäten als Nebenfach. Eine wesentliche Bedingung ist, dass das erste Hauptfach, in dem auch die Magisterarbeit geschrieben wird, aus der Philosophischen Fakultät kommen sollte. Somit ist den Studierenden die Möglichkeit zur Beschäftigung mit einem breiten wissenschaftlichen Spektrum gegeben und eigene Interessen können weitgehend verwirklicht werden.
Die Studierenden belegen entweder ein Hauptfach und zwei Nebenfächer, z.B. Kunstpädagogik mit Erziehungswissenschaft und Psychologie, oder zwei Hauptfächer, z.B. Geschichtswissenschaft und Germanistik oder Skandinavistik und Politikwissenschaft. Der Gesamtstudienaufwand ist bei allen Kombinationsmöglichkeiten theoretisch gleich. Während beim Nebenfachstudium das Hauptaugenmerk auf dem Erwerb grundlegender Kenntnisse liegt, wird beim Hauptfachstudium neben den Grundlagen Wert auf die Beschäftigung mit speziellen Themenkreisen gelegt.
Das Magisterstudium bereitet auf keinen bestimmten Beruf vor. Die Studierenden haben jedoch durch die Wahl der Fächer die Möglichkeit, auf ein angestrebtes Einsatzgebiet hinzuarbeiten. Neben einer Tätigkeit im Hochschulwesen sowie in der Kultur ist ein Einsatz im Verlags- und Bibliothekswesen, im Freizeit- und Medienbereich sowie der Erwachsenen- und Weiterbildung möglich. Auch die Wirtschaft bietet im wachsendem Maße Einstiegschancen. Den Absolventinnen und Absolventen eröffnen sich somit verschiedene berufliche Perspektiven, nicht zuletzt dank der möglichen breiten Fächerung und der eventuell im Studium erworbenen Sprachkenntnisse.
Im Zuge des Bologna-Prozesses werden zurzeit viele Magister-Abschlüsse durch den entsprechenden Bachelor- und Master-Abschluss ersetzt.
In Österreich ist der Magister der übliche akademische Grad für die meisten Studien auf Master-Niveau. Das gilt sowohl im System der Diplomstudien (vier bis sechs Jahre ab Matura), als auch im neuen System der Magisterstudien (aufbauend auf dem Bakkalaureat) im Sinne des Bologna-Prozesses. Ausnahmen sind die technischen Studien (Abschluss mit dem Grad Diplomingenieur), die Studien der Human- und Zahnmedizin (Abschluss mit Doktorgrad, obwohl sie als Diplomstudien gelten) sowie diverse Universitätslehrgänge, die englische Bezeichnungen (z.B. Master of Science) verleihen.
Die Studienrichtung wird beim Magistergrad durch einen Zusatz gekennzeichnet, z.B. Mag. phil. (Magister philosophiae, Magister der Philosophie), Mag. rer. soc. oec. (Magister rerum socialium oeconomicarumque, Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften), Mag. iur. (Magister der Rechtswissenschaften), usw. Magistergrade von Fachhochschulen werden durch den Zusatz "(FH)" gekennzeichnet.
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