Eugippius
Eugippius (* ca. 465, † nach 533) ist ein frühchristlicher Heiliger und Kirchenschriftsteller in Noricum. Er ist vor allem als Schüler und Biograf des Mönches Severin von Noricum († 482) bekannt, einer der edelsten Heiligengestalten der Merowingerzeit, der nördlich der Alpen und an der Donau etwa zwischen Wien und Passau als Seelsorger und Ratgeber wirkte.Als Severin in den Wirren der beginnenden Völkerwanderung nahe von Wien starb, begleitete Eugippius den Leichnam seines Meisters bei der Überführung nach Castellum Lucullanum bei Neapel. Dort wollte eine Adelige dem Toten eine würdige Grabstätte bieten; auch ein Kloster für die Schüler des Severin entstand dort. Als dritter Abt dieser Mönchsgemeinschaft schrieb er eine Ordensregel und auch eine im Mittelalter hochgeschätzte "Blütenlese" aus den Werken von Augustinus.
Die "Vita Sancti Severini wurde u.a. von Theodor Mommsen 1898 herausgegeben und erlebte zahlreiche Editionen, Kommentare und ähnliches. Sie ist in einer ASrt frühem Kirchenlatein gehalten. Von speziellen Ausgaben seien erwähnt: "Eugyppii Abbatis opera a Joanne Herold edita" (Basel 1542) und G.W. Robinson "The Life of Saint Severinus" (1914).