Kloster
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem kirchlichen Kloster. Eine weitere Bedeutung des Begriffs findet sich hier: Kloster (Hiddensee).
Ein Kloster (von lat: claustrum = verschlossener Ort (für Mönche u. Nonnen), (auch Abtei) ist eine Ansammlung von Wohngebäuden und evtl. weiteren Bauwerken, in denen Menschen in einer auf die Ausübung ihrer Religion konzentrierten Lebensweise zusammenleben. Im westlichen Kulturraum sind insbesondere Klöster der katholischen und orthodoxen Kirche bekannt.
Table of contents |
2 Klöster als Entwicklungszentren des Abendlandes 3 Orden 4 Weblinks |
Klöster sind aus Einsiedlerkolonien hervorgegangen (Ägypten und Palästina).
Im Christentum diente das Klosterleben ursprünglich dem Rückzug von der sündigen Welt, um das Leben ganz Gott zu widmen. Daher gab es, angefangen von den Wüstenvätern, gerade in Zeiten der Entfernung vom urchristlichen Ideal immer wieder monastische Gegenbewegungen (z.B. Cluny).
Grundriss für viele westlichen Klöster ist der St. Galler Klosterplan.
Im frühen Mittelalter waren Klöster die Bewahrer der Kultur und Zentren der Bildung. Kulturelle Arbeiten fanden ausschließlich in Klöstern statt, sie erhielten durch Kopien alte Bücher, fertigten Kunst- und Kulturgüter an, wie z.B. die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches, und unterhielten Schulen.
Aber auch praktische Dinge wie Landwirtschaft, Pflanzenzucht, Kräuter- und Heilkunde entwickelten die Klöster und gaben sie an die umgebende Bevölkerung weiter. Damit wurden sie wichtige Entwicklungszentren. Umsichtige Landesherren erkannten dies und gründeten mit Eifer Klöster, die sie mit großen Ländereien, oft in unterentwickelten Gegenden, bedachten. Daher hießen sie oft auch Stifte, benannt nach der Stiftung. Ein typischer Kolonisationsorden waren die Zisterzienser.
Mit der Welle der Stadtgründung im Spätmittelalter, erschloss sich ein neuer Aufgabenbereich in der Sozialfürsorge für die Unterschicht und in der Kranken- und Altenpflege in den Städten.
So erhielten alle größeren Stadtgründungen mindestens ein Kloster innerhalb der Stadtmauern.
Mit diesen Aufgaben beschäftigten sich vor allem die Franziskaner und andere Bettelorden.
Mit dem Aufkommen der Städte sank aber auch die die Bedeutung der Klöster. Deren Rolle als Zentren der Kultur und Technik übernahmen nun die Städte mit ihren Handwerkern, Schulen und Universitäten.
Ein Kloster ist im Westen in der Regel einem Orden zugeordnet, dessen Regeln das Leben im Kloster bestimmen. Die Geschichte der Klöster lässt sich auch als Wechsel zwischen "Verweltlichung" und Reform im Sinne der Regel beschreiben.
Der Grund für die wiederholte Verweltlichung der Köster war die Tatsache, dass sie ihre Mitglieder aus der "überschüssigen" Bevölkerung rekrutierten. Das sind die Kinder, insbesondere nachgeborene Söhne der Bauern, die keinen Anspruch auf Erbe und damit keine wirtschaftliche Grundlage für die eigene Familiengründung hatten, sowie der ihnen gegenüberstehende Teil der Töchter. Der Weg ins Kloster war eine häufige Alternative, auch ohne religiöse Überzeugung. Die unzureichende persönliche Einstellung zum Klosterleben führte zur Verweltlichung.
Da in der industrialisierten Welt ungemein mehr Lebensmodelle vorhanden sind, ist der Nachwuchs für Klöster massiv zurückgegangen.
Klöster gibt es auch in der evangelischen Kirche, so z.B. das Kloster Ebstorf.
Auch im Buddhismus findet sich die Einrichtung des Klosters.
Hier ist der Zweck ebenfalls, Ruhe vom Alltag zu finden, um sich auf sich selbst und die Lehre der Religion zu besinnen.
Das Buddhistische Kloster sieht sich daneben auch als ein Ort, an dem der Außenstehende Hilfe findet.
Beipiele für Orden die Klöster gründeten:
Geschichte
Klöster als Entwicklungszentren des Abendlandes
Orden
Weblinks