Bad Reichenhall
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Kreis: | Große Kreisstadt |
Fläche: | 39,44 km² |
Einwohner: | 18.220 (28.03.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 462 Einwohner/km² |
Höhe: | 470 m ü. NN |
Postleitzahl: | 83435 |
Vorwahl: | 08651 |
Geografische Lage: | 47° 43' n. Br. 12° 52' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | BGL
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Amtliche Gemeindekennzahl: | 09 1 72 114 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 9 amtlich benannte Gemeindeteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rathausplatz 1 83435 Bad Reichenhall |
Website: | www.stadt-bad-reichenhall.de |
E-Mail-Adresse: | nfo@stadt-bad-reichenhall.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Heitmeier (FWG) |
Der Name Reichenhall stammt von dem keltischen Ausdruck Hal für Salz ab und bedeutet nichts andere als Reich an Salz.
Funde im Reichenhaller Raum deuten darauf hin, dass bereits während der Glockenbecherkultur (2600 - 2300 v.Chr.) feste Siedlung und weitverzweigte Handelswege vorhanden waren. Belegt wurde dies durch Funde zahlreicher Grabstätten aus der Urnenfelderzeit (1600 - 750 v.Chr.) im Bereich des heutigen Ortsteils Karlstein. Dort war in der Latènezeit (450 - 15 v.Chr.) auch ein keltisches Kultzentrum am "Langackertal" und eine Münzprägestätte am "Haiderburgstein". Aus der römischen Kaiserzeit (15 v.Chr. - 480 n.Chr.) stammen Funde einer anspruchsvollen Villenkultur in Marzoll und Fager (Ortsteil Karlstein). Die Funde zahlreicher Grabstätten der Bajuwaren in Kirchberg aus der Merowingerzeit (480 - 700 n. Chr.) schließlich deuten auf ein friedliches Nebeneinander von Christen und Romanen hin. Als Siedlung könnte der Altstadtbereich oder der Kirchberg gedient haben.
Um 700 wird der Ort erstmalig mit Hal (keltisch für Salz) bzw. Salina bezeichnet, 1323 wird der Name Reichenhall erstmalig erwähnt. Um 1070 bildete sich eine eigene Reichenhaller Hallgrafschaft heraus, die den Handel mit dem kostbaren Gut Salz trieb und überwachte. Ab 1493 kauft der Herzog von Bayern sukzessive die bürgerlichen Siedeanlagen auf. Das Salzwesen wird weitgehend ein Staatsmonopol.
1617 wird die 30 km lange Soleleitung nach Traunstein gebaut.
Seit 1890 darf Reichenhall auf Verfügung des bayerischen Prinzregentenden den Zusatz Bad führen, neun Jahre später wird es königlich bayerisches Staatsbad.
1978 werden im Zuge der Gebietsreform die Gemeinden Karlstein und Marzoll eingemeindet.
1997 wird der Staatsbadbetrieb privatisiert, die Staatliche Kurverwaltung aufgelöst und die Kur-GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain gegründet.
1136 wird das Augustiner-Chorherrenstifts St. Zeno gegründet, welches 1803 der Säkularisation zum Opfer fiel. Der Ortsteil St. Zeno wird 1906 eingemeindet.
1196 führte eine Strafexpedition von Erzbischof Adalberts II. gegen Reichenhall zur völligen Vernichtung der Stadt. In dieser Zeit wurde auch die legendäre Hallburg am Streitbichl durch den Erzbischof errichtet. Auch 1834 werden zwei Drittel aller Häuser zerstört, diesmal jedoch durch einen Brand.
Ein alliierter Bombenangriff (Bad Reichenhall wurde 1934 Garnisonsstadt der Gebirgsjäger) fordert 1945 198 Todesopfer. Die Gebirgsjägergarnison kehrt 1958 wieder nach Reichenhall zurück.
Bad Reichenhall liegt im Reichenhaller Talkessel, d.h. es ist auf fast allen Seiten von Bergen umgeben. Im Norden steht der Bad Reichenhaller Hausberg, der Staufen, und der Fuderheuberg. Im Westen befindet sich der Zwiesel, im Süden der Predigtstuhl. Im Osten, etwas weiter weg, hinter den angrenzenden Orten Bayerisch Gmain und dem österreichischen Großgmain, steht das Untersbergmassiv.
Durch Bayerisch Gmain hindurch den Hallthurmer Berg hinauf führt auch die einzige Straße auf deutscher Seite nach Berchtesgaden, parallel dazu die Bahnstrecke Freilassing - Berchtesgaden, die in Bad Reichenhall zwei Bahnhöfe hat.
Der Ortsteil Marzoll liegt nördlich von Staufen und Fuderheuberg, also noch nicht im Talkessel.
Die gesamte Region war historisch schon immer von der Salzgewinnung und -verarbeitung geprägt. Namen wie Salzburg, Hallein oder Reichenhall (vom keltischen Wort Hal für Salz) sind Zeugen dafür. Die um 1070 entstandene Hallgrafschaft Reichenhall überwachte einen regen Salzhandel. Salz war zu dieser Zeit ein sehr kostbares Gut, es wurde auch als Weißes Gold bezeichet.
Auch heute noch spielt das Salz in Bad Reichenhall eine große Rolle. Reichenhall wurde nicht nur dank seiner Solebäder, die mit Wasser aus zahlreichen Solequellen gespeist werden, zur Kurstadt, sondern es vermarktet auch die Saline Bad Reichenhall sein Reichenhaller Markensalz in ganz Deutschland und vielen Ländern der Welt.
Bad Reichenhall lebt stark vom Fremdenverkehr und den Kurbetrieben. Deutschlandweit bekannt ist das Reichenhaller Markensalz in seiner typischen blauen oder gelben Verpackung mit der großen weißen Raute. Dies wird in der Saline Bad Reichenhall (Südsalz GmbH) hergestellt. Weltweit bekannt sind die Patisserieprodukte der Firma Reber, am bekanntesten wohl die Mozartkugeln. Ferner ist auch das in Bad Reichenhall stationierte Gebirsjägerbataillons 231 ein großer Wirtschaftsfaktor der Region.
Daten
(Stand 28.8.2003)
Geschichte
Frühgeschichte
Entstehung des Ortes
St. Zeno
Zerstörungen
Geographie
Bad Reichenhall und das Salz
Sehenswürdigkeiten
Gewerbe
Religion
Weblinks
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