Siegfried von Westerburg
Siegfri(e)d von Westerburg, (* ??? ; † 7. April 1297 in Bonn) war von 1275 bis 1297 Erzbischof des Erzbistums Köln.
Am 16. März 1275 wurde Siegfried in Lyon zum Erzbischof von Köln geweiht. Die Stadt Köln befand sich seit 1268 unter dem Kirchenbann und war als Ort einer Weihe daher ungeeignet. Im Juli 1275 hob er, als der neue Erzbischof, die Bannsprüche gegen Köln von 1268 auf und unterzeichnete einen Freundschaftsvertrag mit der Stadt.
Um 1283 ergriff Siegfried im limburgischen Erbfolgestreit Partei für den Grafen Rainald von Geldern. Im Juli 1287 befreite er die Stadt Köln, nach einem Treueeid der Bürger auf ihn, von den Zöllen zur Finanzierung seiner Kriegskosten im limburgischen Erbfolgestreit.
Am 27. April 1285 verlieh er dem südlich von Köln gelegenen Brühl die Stadt- und Marktrechte.
Durch seine Einmischung im limburgischen Erbfolgestreit kam es am 5. Juni 1288 schließlich zur Schlacht von Worringen. Siegfried verlor die Schlacht an der sich auch die Kölner Bürger beteiligten und wurde gefangen genommen.
In der Folge seiner Gefangennahme mußte er am 18. Juni 1288 in einem Vertrag mit der Stadt die Souveränität Kölns anerkennen. Am 18. Januar 1290 entband ihn jedoch Papst Nikolaus IV von allen Versprechen die er den Kölner geben mußte. Am 31. Januar forderte der Papst sogar die Erzbischöfe von Mainz und Trier auf Siegfried bei der Rückgewinnung Kurkölnischen Besitzes zu helfen.
Bei der anstehenden Königswahl im Jahr 1292 favorisierte Siegfrieg den Grafen Adolf von Nassau, da er sich von ihm weite Zugeständnisse versprach. Im Vertrag von Andernach konnte sich Siegfried am 27. April 1292 von Adolf von Nassau dann auch alle Forderungen bewilligen lassen.
Am 5. Mai 1292 erfolgte die erfolgreiche Wahl Adolfs von Nassau zum deutschen König. Siegfried krönte Adolf am 24. Juni 1292 in Aachen.
Siegfried verstarb am 7. April 1297 in Bonn, hier wurde er in der Bonner Stiftskirche beigesetzt.
Leben
Vorgänger: Engelbert II. von Falkenburg | Erzbischöfe von Köln | Nachfolger: Wigbold von Holte |