Robert Capa
Robert Capa (* 22. Oktober 1913 in Budapest, † 25. Mai 1954 Thai-Binh, Vietnam) ungarisch-französischer Fotograf. Sein Geburtsname war Endre Friedmann, in anderen Schreibweisen auch André Friedmann oder Andrei Friedmann.
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Nachdem Capa sich bereits früh im linken Spektrum engagierte, wurde er nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt 1931 vor die Wahl gestellt, Ungarn zu verlassen oder vor Gericht gestellt zu werden, woraufhin er nach Berlin ging. Hier begann er ein Studium der Journalistik an der Hochschule für Politik und arbeitete als Photolaborant bei Ullstein und Fotoassistent beim Deutschen Photodienst. Er veröffentlichte in dieser Zeit erste Fotos in Zeitungen.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 ging er zunächst nach Wien, dann ins Saarland – wo er sich 1935 an der Diskussion über die Wiedereingliederung ins Deutsche Reich beteiligte – und schließlich nach Paris.
In Paris verlobte er sich mit der Polin Gerda Taro. Um seine Bilder besser verkaufen zu können, erfanden die beiden einen reichen amerikanischen Fotografen, Robert Capa, der angeblich in Paris lebte, die Bilder gemacht hatte und bei dem sie angestellt waren. Nachdem ein Redakteur den Schwindel aufdeckte, nahm Friedman den Namen "Robert Capa" selbst an.
Im spanischen Bürgerkrieg dokumentierte er den Kampf der republikanischen Truppen gegen die faschistische Falange, die unter anderem in Life veröffentlicht wurden und ihn bekannt machten. Am 5. September 1936 entstand sein berühmtes Bild vom Tod des republikanischen Soldaten Frederico Borell García ("Loyalistischer Soldat im Moment seines Todes"), eines seiner zwei berühmtesten Fotos. Gerda Taro, die ebenfalls als Fotojournalistin arbeitete, starb in diesem Krieg.
Im Zweiten Weltkrieg fotografierte er als Kriegsberichterstatter für die Zeitschriften Time, Life und Collier's unter anderem in Nordafrika, Sizilien, und bei der Invasion in der Normandie. Bei dieser Invasion entstand das andere seiner berühmtesten Bilder.
1947 gründet er mit Henri Cartier-Bresson, David Seymour und George Rodger die Fotoagentur Magnum und konzentrierte sich auf das Geschäft. Er fotografierte weiter, mied jedoch die Kriegsberichterstattung, mit der Ausnahme der Gründung von Israel. Er begann auch, zu schreiben.
1954 kehrte er zur Kriegsberichterstattung zurück, als Life dringend einen Fotojournalisten in Vietnam brauchte. Dort starb er, als er auf eine Landmine trat.
Von Robert Capa stammt die 'goldene Regel' der Reportagefotografie, an der sich auch zeitgenössische Fotografen wie James Nachtwey orientieren:
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